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# taz.de -- Diversität bei den Golden Globes: Oh, yes!
> Bei den Golden Globes schreibt die Schauspielerin Sandra Oh gleich
> doppelt Geschichte. In Sachen Vielfalt bleibt in Hollywood viel zu tun.
Bild: Strahlende Gewinnerin: Sandra Oh wird als Beste Hauptdarstellerin in eine…
Als am Sonntagabend im kalifornischen Beverly Hilton Hotel [1][die 76.
Golden Globes verliehen] wurden, feierte Hollywood seine vielfältigen
Preisträger*innen. Besonders häufig stand Schauspielerin Sandra Oh auf der
Bühne, die sowohl die Veranstaltung moderierte, als auch selbst eine
Auszeichnung entgegennehmen durfte – und damit in Sachen Diversity gleich
mehrfach Geschichte schrieb.
Die Schauspielerin, die 2006 bereits einen Globe für ihre Rolle der
Christina Yang in der ABC-Serie Grey's Anatomy gewann, wurde dieses Jahr
erneut prämiert – jetzt als beste Hauptdarstellerin in einer Drama-TV-Serie
für ihre Rolle in „Killing Eve“.
Damit ist die Kanadierin, deren Eltern aus Südkorea einwanderten, die erste
asienstämmige Preisträgerin, die mehr als einen Globe ihr Eigen nennen
darf. Außerdem wurde der Preis für die beste Hauptdarstellerin in dieser
Kategorie zuletzt vor 39 Jahren an eine Schauspielerin mit asiatischen
Wurzeln vergeben. Damals gewann Yoko Shimada für ihre Rolle in „Shogun“. Oh
ist darüber hinaus die erste Golden-Globes-Moderatorin mit asiatischer
Einwanderungsgeschichte.
Für den für viele wohl emotionalsten Moment am Abend der Preisverleihung
sorgte Oh, als sie sich in ihrer [2][Dankesrede an ihre Eltern] wandte:
„Mama, Papa, ich liebe euch“, sagte Oh auf Koreanisch und verbeugte sich in
Richtung ihrer Eltern im Publikum.
## Mehr Diversität – und noch mehr Arbeit
In den sozialen Medien feierten viele Oh's Sieg als eine Art Zäsur für die
Repräsentation asienstämmiger Schauspieler*innen in Hollywood. 2018 hatte
die Filmproduktion „Crazy Rich Asians“ bereits viel positive Resonanz
bekommen, was insbesondere dem komplett asiatisch besetzten Cast
zugeschrieben worden war. Oh lies es sich nicht nehmen, in einem Seitenhieb
auf die Produktionen „Ghost in the Shell“ und „Aloha“ zu verweisen, die
sich mit dem Vorwurf des [3][whitewashing] konfrontiert sahen nachdem sie
asiatische Hauptrollen an Scarlett Johansson und Emma Stone vergaben,
anstelle tatsächlich asiatische Schauspielerinnen zu besetzen.
Trotzdem wies die 47-Jährige darauf hin, dass ihr Erfolg bei der
diesjährigen Golden-Globes-Verleihung noch lange nicht für eine dauerhaft
verbesserte Repräsentation von People of Color in der Filmbranche stehe.
„Ich mache mir nichts vor, das nächste Jahr könnte anders aussehen, aber
dieser Moment genau jetzt ist wahr. Weil ich dich sehe, und dich, all diese
Gesichter der Veränderung. Und jetzt werden das auch alle anderen sehen“,
erklärte Oh auf der Bühne.
Über die Preisträger*innen bei den Golden Globes entscheidet eine Jury aus
88 internationalen Journalist*innen in Hollywood. Deren Auswahl blieb
jedoch auch 2019 umstritten. So wurde mit Bryan Jay Singer ein Regisseur
mit dem Preis für den besten Film („Bohemian Rhapsody“) ausgezeichnet, der
2017 wegen Missbrauchs eines Minderjährigen vor Gericht stand.
7 Jan 2019
## LINKS
[1] /Verleihung-der-Golden-Globes-2019/!5563020
[2] https://twitter.com/e_alexjung/status/1082111613619109893
[3] /Whitewashing-aus-Verkaufsgruenden/!5158080
## AUTOREN
Lin Hierse
## TAGS
Golden Globes
Repräsentation
Diversität
Golden Globes
Oscars
Kino
USA
Schwerpunkt #metoo
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