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# taz.de -- Bericht der Energieagentur IEA: Stromkrise bringt Erneuerbare voran
> Der Ausbau von erneuerbaren Energien geht schneller voran als gedacht. In
> fünf Jahren könnten sie Kohle als größte Stromerzeugungsquelle ablösen.
Bild: Es geht voran: Solaranlagen im südindischen Bundesstaat Karnataka
Paris dpa | Die weltweite Energiekrise führt nach einer [1][neuen Studie
der Internationalen Energieagentur IEA] zu einer drastischen Beschleunigung
des Ausbaus erneuerbarer Energien. Die Gesamtkapazität wird sich demnach in
den nächsten fünf Jahren weltweit fast verdoppeln und dabei Kohle als
größte Stromerzeugungsquelle ablösen, teilte die IEA am Dienstag in Paris
mit. Damit bleibe das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen,
erreichbar. Das erwartete Wachstum erneuerbarer Energien sei um 30 Prozent
höher, als noch vor einem Jahr prognostiziert.
Die durch den [2][Einmarsch Russlands in die Ukraine ausgelöste Sorge] um
die Energiesicherheit habe die Länder dazu veranlasst, sich verstärkt
erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windenergie zuzuwenden. Damit solle
die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen verringert werden,
deren Preise dramatisch in die Höhe geschossen sind. 2022 bis 2027 erwartet
die IEA einen Anstieg der weltweiten Stromerzeugungskapazität aus
erneuerbaren Energien um 2400 Gigawatt (GW), was der gesamten
Stromerzeugungskapazität Chinas entspricht.
„Die Welt wird in den nächsten fünf Jahren so viel erneuerbare Energien
ausbauen wie in den 20 Jahren zuvor“, sagte IEA-Direktor Fatih Birol. „Dies
ist ein klares Beispiel dafür, dass die aktuelle Energiekrise ein
historischer Wendepunkt hin zu einem saubereren und sichereren
Energiesystem sein kann.“ Die fortgesetzte Beschleunigung des Ausbaus
erneuerbarer Energien sei entscheidend, um die Tür zur Begrenzung der
globalen Erwärmung auf 1,5 Grad offen zu halten.
Zusammen werden Wind- und Solarenergie über 90 Prozent der in den nächsten
fünf Jahren zugebauten Kapazität an erneuerbarer Energie ausmachen,
erklärte die IEA. Solar-Anlagen und Onshore-Windparks seien in den meisten
Ländern die günstigsten Optionen für die neue Stromerzeugung. Ein noch
schnellerer Ausbau von Wind- und Solarenergie lasse sich erreichen, wenn
die EU-Länder Genehmigungsfristen verkürzten und Anreizsysteme für die
Installation von Solarenergie auf Dächern verbesserten, erklärte die IEA.
Über Europa hinaus trieben China, die USA und Indien den Ausbau
erneuerbarer Energien voran, die allesamt politische Maßnahmen umsetzten
und schneller als ursprünglich geplant Regulierungs- und Marktreformen zur
Bekämpfung der Energiekrise einführten.
6 Dec 2022
## LINKS
[1] https://www.iea.org/reports/renewables-2022
[2] /Bericht-der-Energieagentur-IEA/!5887391
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