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# taz.de -- Weltweite Nutzung fossiler Energien: Kommt bald der Wendepunkt?
> Die Internationalen Energieagentur schätzt, dass vor 2025 die Nutzung
> fossiler Energie abnimmt. Nur: Für den Klimaschutz reicht das nicht.
Bild: Noch wird der fossile Rohstoff gebraucht: Ölförderung in Texas
Berlin taz | Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine könnte die
Energiewende beschleunigen. Das schreibt die Internationale Energieagentur
(IEA) [1][in ihrem Jahresbericht]. Demnach soll die Nutzung fossiler
Energieträger bis 2025 einen Höhepunkt erreichen und dann absinken.
Der Bericht arbeitet mit mehreren Szenarien. In dem STEPS-Szenario, das auf
der erklärten Energiepolitik der Länder basiert, sinkt die Kohlenutzung in
den kommenden Jahren deutlich. Die Nutzung von Erdöl und Erdgas
stabilisiert sich, einerseits wegen der Verbreitung von E-Autos und
andererseits weil viele Länder als Folge des Ukrainekriegs unabhängiger von
Erdgas werden wollen.
Der „Bruch“ Europas mit russischem Gas sei mit einer Geschwindigkeit
eingetreten, die noch im vergangenen Jahr nur wenige für möglich gehalten
hätten, heißt es in dem Bericht. Russland „scheitert“ zudem daran, das
zuvor nach Europa gelieferte Gas in andere Länder umzuleiten. Bisher war
die IEA bei der Gasnutzung noch [2][von einem Wachstum bis 2050]
ausgegangen.
Die IEA berät die Industrieländer bei der Energiepolitik, gilt als eher
konservativ, was die Energiewende angeht und hat in den vergangenen Jahren
regelmäßig das Wachstum erneuerbarer Energien unterschätzt.
IEA-Chef Fatih Birol erklärte, die Energiemärkte und die Politik hätten
sich durch die russische Invasion verändert – und zwar „nicht nur für die
heutige Zeit, sondern für die kommenden Jahrzehnte“. Diese Veränderungen
könnte einen „Übergang zu einem nachhaltigeren und sichereren
Energiesystem“ beschleunigen, heißt es in dem Bericht.
Insgesamt sinkt so die Nutzung fossiler Energieträger in der Analyse
allerdings bei Weitem nicht so schnell wie nötig, um die Ziele des Pariser
Abkommens zu erreichen. Diese sehen vor, dass Emissionen weltweit bis 2050
auf Null absinken. Laut IEA müsse immer noch mit einer Erderhitzung [3][von
etwa +2,5 Grad gerechnet werden].
Die IEA fügt hinzu, dass die Transformation deutlich schneller
voranschreiten wird, wenn das Wachstum bei der Solar- und Windenergie sowie
bei Autos und Akkus anhält. Das dürfte leicht klappen, da das Wachstum in
all diesen Bereicht von Jahr zu Jahr ansteigt.
19 Nov 2022
## LINKS
[1] https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2022/executive-summary
[2] https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2021/fuels-old-and-new
[3] /Bericht-der-Energieagentur-IEA/!5887391
## AUTOREN
Lalon Sander
## TAGS
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