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# taz.de -- Atomprogramm: Gute Gespräche zwischen USA und Iran
> Bei einem historischen Treffen im Oman haben Delegationen aus den USA und
> Iran über das Atomprogramm der Islamischen Republik verhandelt.
Bild: Die Währung verliert an Wert: eine Wechselstube in Irans Hauptstadt Tehe…
Mehrere Stunden dauerten die Verhandlungen zwischen den Delegationen der
USA und der Islamischen Republik Iran über einen erneuten Atomdeal am
Samstag in Oman; und nur wenige Minuten ein Treffen des iranischen
Außenministers Abbas Araghtschi und des [1][US-amerikanischen
Sondergesandten Steve Witkoff] im Anschluss an die Gespräche, bei denen
Omans Außenminister als Zwischenhändler fungierte. Doch sowohl aus Teheran
als auch aus Washington hieß es im Anschluss, die Gespräche seien
„konstruktiv“ verlaufen, man wolle sie am kommenden Samstag weiterführen.
Über ihren Inhalt sind nur grobe Angaben bekannt. Eine omanische Quelle
berichtete der Nachrichtenagentur Reuters, sie hätten sich auf eine
Deeskalation der regionalen Spannungen, den Austausch von Gefangenen und
eine Aufweichung der Sanktionen gegen den Iran und dessen Atomprogramm
konzentriert.
Im Gespräch mit dem Wall Street Journal hatte Witkoff zuvor erklärt, das
Nuklearprogramm des Iran müsse abgewickelt werden. Das bedeute aber nicht,
dass „wir nicht andere Wege finden werden, um einen Kompromiss zwischen den
beiden Ländern zu finden“.
Was die USA wollen, ist damit abgesteckt. Doch warum sollte sich Iran auf
einen Deal einlassen? Der Islamischen Republik geht es ökonomisch schlecht,
die Währung verfällt immer mehr – über 50 Prozent hat sie seit März 2024 …
Wert verloren. Das liegt einerseits an Missmanagement und Korruption, aber
auch an den internationalen Sanktionen gegen das Land. Wenn die USA Teheran
anbieten, die Sanktionen zumindest teilweise zu mildern, wäre das
sicherlich ein Argument.
## Wie weit würde Iran gehen?
Fraglich ist dennoch, zu welchen Kompromissen Iran bereit wäre: Das erste
Atomabkommen, aus dem der damalige und nun wieder amtierende US-Präsident
Donald Trump 2018 ausstieg, erlaubte Teheran die [2][Anreicherung von Uran
auf bis zu 3,67 Prozent]. Mittlerweile soll das Land verschiedenen
Medienberichten zufolge über [3][auf bis zu 60 Prozent angereichertes
Uran] verfügen.
Schon 2022 hatten iranische Nachrichtenagenturen berichtet: Selbst wenn ein
neues Atomabkommen erreicht werden sollte, [4][wolle der Staat weiterhin
auf bis zu 20 Prozent anreichern]. Dass sowohl Teheran als auch Washington
die ersten Gespräche so positiv bewerten, hatte vor diesem Hintergrund
überrascht.
Der Clinch hält seit Jahren an: 2002 gab es ernst zu nehmende Berichte
über eine geheime Anlage zur Urananreicherung im Land, 2006 nahm das
Atomprogramm Fahrt auf, 2015 wurde der erste Nukleardeal geschlossen. 2021
führte die US-Regierung unter Joe Biden Gespräche über einen neuen Deal,
erzielte jedoch keine Einigung.
13 Apr 2025
## LINKS
[1] /Krieg-in-der-Ukraine/!6077751
[2] https://www.armscontrol.org/factsheets/joint-comprehensive-plan-action-jcpo…
[3] https://www.armscontrol.org/act/2024-02/news/iran-accelerates-highly-enrich…
[4] https://www.reuters.com/world/middle-east/senior-iran-cleric-demands-remova…
## AUTOREN
Lisa Schneider
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geben.
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