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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahostkrieg +++: Israel rechtfertigt Attacke auf…
> Israels Angriff im Gazastreifen galt laut Regierung einer
> Hamas-Kommandozentrale. Die EU unterstützt die Palästinensische
> Autonomiebehörde mit 1,6 Milliarden Euro.
Bild: Die zerstörte Ambulanz- und Laborstation des arabischen Baptistenkranken…
Israel rechtfertigt Attacke auf Krankenhausgebäude in Gaza
Israels Regierung hat gereizt auf eine deutsche Stellungnahme zum
[1][Angriff der israelischen Streitkräfte auf ein Krankenhausgebäude] im
Norden des umkämpften Gazastreifens reagiert. Es habe sich um einen
„präzisen Angriff“ auf ein einzelnes Gebäude gehandelt, das von der
islamistischen Hamas als Kommando- und Kontrollzentrum genutzt worden sei,
schrieb das israelische Außenministerium auf der Plattform X. Es reagierte
damit auf einen englischsprachigen X-Beitrag aus dem Hause der
geschäftsführenden Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).
In der Stellungnahme des Auswärtigen Amts heißt es: „[2][Der grausame
Hamas-Terror gehört bekämpft]. Aber humanitäres Völkerrecht gilt, mit
besonderer Schutzverpflichtung für zivile Orte. Wie soll ein Krankenhaus in
weniger als 20 Minuten evakuiert werden?“ Baerbock selbst schrieb dies auf
ihrem eigenen X-Account auch auf Deutsch.
## Israels Außenministerium kontert Baerbock
„Wir würden eine klare und scharfe Verurteilung der Nutzung von
Krankenhäusern durch die Hamas erwarten und keine Rhetorik, die die Hamas
zum fortgesetzten Missbrauch der zivilen Infrastruktur ermutigt“,
antwortete Israels Außenministerium. Leider fehlten in der deutschen
Erklärung „wichtige Fakten“. So habe die israelische Armee vor dem Angriff
früh eine Warnung ausgegeben. Es habe auch keine zivilen Opfer infolge des
Angriffs gegeben.
Augenzeugen hatten der Deutschen Presse-Agentur bestätigt, dass die Armee
die Verwaltung des Al-Ahli-Krankenhauses vor dem Angriff aufgefordert habe,
die Klinik zu evakuieren. Patienten und Angestellte hätten 18 Minuten Zeit
gehabt, das Krankenhaus zu verlassen, meldete die palästinensische
Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf Augenzeugen. Die Klinik war
demnach in den vergangenen Monaten die wichtigste verbliebene medizinische
Einrichtung im Norden des dicht besiedelten Küstengebiets.
In dem angegriffenen Gebäude habe es keine medizinischen Aktivitäten
gegeben, hieß es in der Darstellung des israelischen Außenministeriums.
Auch sei das Krankenhausgelände bei dem Angriff nicht weiter beschädigt
worden, sodass es für weitere Behandlungen betriebsbereit bleibe. Dies
widerspricht Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Demnach wurde
das Krankenhaus bei dem Angriff schwer beschädigt. (dpa)
Rakete aus dem Jemen abgefangen
In Israel hatte es in der Küstenmetropole Tel Aviv und weiten Teilen im
Zentrum des Landes am frühen Abend Raketenalarm gegeben. Nach Angaben eines
israelischen Militärsprechers wurde eine vermutlich aus dem Jemen
abgefeuerte Rakete erfolgreich abgefangen. Angaben zu Sachschäden oder
Verletzten gab es zunächst nicht. [3][Die Huthi-Miliz feuert immer wieder
Raketen] auf Israel, laut eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas.
(dpa)
EU schnürt milliardenschweres Hilfspaket für Palästinenser-Regierung
Die Europäische Union will ihre finanzielle Unterstützung für die
Palästinensische Autonomiebehörde mit einem neuen Hilfspaket von rund 1,6
Milliarden Euro erhöhen. Die Hilfen sollten über drei Jahre verteilt
fließen und seien an Reformen geknüpft, sagte die für den Nahen Osten
zuständige EU-Kommissarin Dubravka Suica der Nachrichtenagentur Reuters.
„Wir möchten, dass sie sich reformieren, denn ohne Reformen werden sie
nicht stark und glaubwürdig genug sein, um nicht nur für uns, sondern auch
für Israel ein Gesprächspartner zu sein“, sagte Suica. Die
Palästinenser-Regierung steht wegen Korruption und mangelhafter Verwaltung
in der Kritik. Sie hat nur eine begrenzte Selbstverwaltung über einige
Gebiete im Westjordanland unter israelischer Militärbesatzung. Im
Gazastreifen herrscht die radikal-islamische Hamas.
Von dem neuen Hilfspaket seien 620 Millionen Euro für finanzielle
Unterstützung und eine Reform der Palästinensischen Autonomiebehörde
vorgesehen, sagte Suica. 576 Millionen Euro würden für „Resilienz und
Wiederaufbau“ des Westjordanlandes und des Gazastreifens bereitgestellt.
400 Millionen Euro kämen als Darlehen von der Europäischen
Investitionsbank.
Die EU ist der größte Geldgeber der Palästinenser. In den vergangenen zwölf
Jahren habe die durchschnittliche EU-Unterstützung für die Palästinensische
Autonomiebehörde etwa 400 Millionen Euro betragen, erklärte Suica.
[4][EU-Vertreter haben wiederholt die Hoffnung geäußert], dass die
Palästinensische Autonomiebehörde nach einem Ende des Kriegs zwischen
Israel und der Hamas die Verwaltung des Gazastreifens übernehmen wird. Die
rechts-religiöse Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin
Netanjahu lehnt dies bisher jedoch ab, ebenso wie das Ziel der EU einer
Zwei-Staaten-Lösung. (rtr)
14 Apr 2025
## LINKS
[1] /Wieder-Raketen-auf-Gaza/!6078954
[2] /Waffenexporte-nach-Israel/!6069183
[3] /-Nachrichten-im-Nahost-Konflikt-/!6059151
[4] /EU-zum-Gazakrieg/!5985055
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