| # taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: Scholz und Erdogan fordern Wa… | |
| > Guterres hält Atomkonflikt für möglich. Die Türkei kündigt ein | |
| > Nato-Sondertreffen für Mittwoch an. 160 Autos konnten die belagerte Stadt | |
| > Mariupol verlassen. | |
| Bild: Das ehemaligen Atomkraftwerk Tschernobyl ist wieder ohne Strom (Archivfot… | |
| ## Scholz und Erdogan fordern Waffenstillstand | |
| Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der türkische Präsident Recep Tayyip | |
| Erdogan haben gemeinsam einen Waffenstillstand im russischen Krieg in der | |
| Ukraine gefordert. „Wir sind uns völlig einig, dass es so schnell wie | |
| möglich einen Waffenstillstand geben muss“, sagte Scholz am Montag bei | |
| seinem Antrittsbesuch in der Türkei. Es müsse zudem sofort sichere | |
| Korridore für Zivilisten geben. Erdogan betonte: „Wir werden die Bemühungen | |
| um einen dauerhaften Waffenstillstand unentwegt fortsetzen.“ Man sei sich | |
| einig darüber, dass die diplomatischen Bemühungen fortgesetzt werden | |
| müssten. | |
| Gemeinsam appellierten Scholz und Erdogan an den russischen Präsidenten | |
| Wladimir Putin: „Halten Sie inne.“ Es sei klar, sagte Scholz: „Mit jedem | |
| Tag, mit jeder Bombe entfernt sich Russland mehr aus dem Kreis der | |
| Weltgemeinschaft, die wir miteinander bilden.“ Die Souveränität und die | |
| territoriale Integrität der Ukraine stünden außer Frage. (dpa) | |
| ## Guterres: Nuklearer Konflikt „im Bereich des Möglichen“ | |
| UN-Generalsekretär schließt die Möglichkeit eines Atomkrieges angesichts | |
| der Entwicklungen im Ukraine-Krieg nicht mehr aus. Dass Russland die | |
| Abschreckungswaffen der Atommacht in Bereitschaft versetzt habe, sei eine | |
| gruselige Entwicklung. „Die Aussicht auf einen nuklearen Konflikt, einst | |
| undenkbar, ist jetzt wieder im Bereich des Möglichen“, sagte Guterres am | |
| Montag in New York. Damit änderte der UN-Chef seinen Ton: In den | |
| vergangenen Wochen hatte er die Möglichkeit eines Einsatzes von Atomwaffen | |
| noch als „unvorstellbar“ bezeichnet. | |
| Gleichzeitig richtete Guterres sich klar wie selten gegen den Aggressor | |
| Russland: „Die überwältigende Mehrheit der zivilen Opfer und die | |
| überwältigende Mehrheit der zerstörten zivilen Infrastruktur wurde im | |
| Zusammenhang mit dem Krieg von den russischen Streitkräften verursacht.“ | |
| Eine Flugverbotszone über der Ukraine lehnte er allerdings mit der | |
| Begründung ab, dies könnte zu einer Eskalation und einem globalen Konflikt | |
| führen. (dpa) | |
| ## Russland beschränkt Getreideexporte | |
| Russland als großer Getreideexporteur schränkt die Ausfuhr von unter | |
| anderem Weizen, Gerste und Roggen zeitweise ein. Damit solle der Bedarf im | |
| Land gesichert und ein Preisauftrieb für Verarbeiter*innen und | |
| Verbraucher*innen verhindert werden, sagte die zuständige | |
| Vizeregierungschefin Wiktorija Abramtschenko am Montag in Moskau. | |
| Im Grundsatz gilt demnach ab diesem Dienstag bis zum 30. Juni ein | |
| Exportstopp für Weizen, Roggen, Gerste, Mais und Mischgetreide, sogenanntes | |
| Mengkorn. „Eine Getreideausfuhr im Rahmen von Quoten aufgrund einzelner | |
| Lizenzen wird erlaubt“, stellte Abramtschenko aber klar. Für Zucker und | |
| Zuckerrohstoff gilt der Stopp bis Ende August. | |
| Ausnahmen soll es für Exporte in die von Russland dominierte Eurasische | |
| Wirtschaftsunion sowie in die von der Ukraine abgespaltenen | |
| Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk geben. | |
| Russland ist der größte Weizenexporteur der Welt. Auch die benachbarte | |
| Ukraine, gegen die Russland Krieg führt, ist eine wichtige Produzentin. | |
| Störungen der Getreideausfuhr beider Länder können nach Einschätzung von | |
| Expert*innen zu massiven Preissteigerungen auf dem Weltagrarmarkt | |
| führen. (dpa) | |
| ## Türkei kündigt Nato-Sondertreffen für Mittwoch an | |
| Die Nato wird nach Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums am | |
| Mittwoch ein Sondertreffen zu der russischen Invasion abhalten. | |
| Verteidigungsminister Hulusi Akar werde dazu nach Brüssel reisen, heißt es. | |
| (rtr) | |
| ## Russischer Beschuss verhindert Hilfslieferung an Mariupol | |
| Der Beschuss durch russische Truppen verhindert nach ukrainischen Angaben | |
| weiterhin humanitäre Hilfe für die Stadt Mariupol. Ein Konvoi, der am | |
| Montag versucht habe Hilfsgüter zu liefern sowie Frauen und Kinder in | |
| Sicherheit zu bringen, sei wie bereits in der vergangenen Woche nicht | |
| durchgekommen, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna | |
| Wereschuk. Einige Zivilisten hätten jedoch die belagerte Hafenstadt mit | |
| Pkws verlassen können. (rtr) | |
| ## Weitere EU-Sanktionen gegen Abramowitsch und andere Oligarchen | |
| Die Europäische Union will Sanktionen gegen Roman Abramowitsch und weitere | |
| russische Oligarchen verhängen. Wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag | |
| aus Diplomatenkreisen erfuhr, soll mit der nächsten Sanktionsrunde unter | |
| anderem das Vermögen des Eigentümers des britischen Fußballclubs FC Chelsea | |
| in der EU eingefroren werden. Zuvor hatte Großbritannien bereits | |
| Strafmaßnahmen gegen Abramowitsch und sieben weitere Oligarchen verhängt. | |
| (afp) | |
| ## Ukraine berichtet von Explosionen nahe AKW Saporischschja | |
| Russische Truppen sollen ukrainischen Angaben zufolge Teile eines | |
| Munitionslagers unweit des besetzten Atomkraftwerks Saporischschja | |
| gesprengt haben. Die Explosion habe sich bei der Ruine eines | |
| Militär-Ausbildungsplatzes ereignet, teilte der ukrainische | |
| Atomkraftbetreiber Enerhoatom am Montag auf Telegram mit. Die Angaben | |
| ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Von russischer Seite gab es | |
| zunächst keine Stellungnahme. Das Personal im Kraftwerk habe wegen der | |
| Explosion zwischenzeitlich seine Arbeit niedergelegt, hieß es von | |
| Enerhoatom. Ob die Strahlenbelastung sich durch den Vorfall verändert habe, | |
| sei bislang nicht bekannt. | |
| Bei dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im | |
| Süden der Ukraine herrschte zuletzt Unklarheit darüber, wer für Betrieb und | |
| Sicherheit verantwortlich ist. Enerhoatom meldete der Internationalen | |
| Atomenergiebehörde IAEA, das Atomkraftwerk stehe „unter der Kontrolle des | |
| Befehlshabers der russischen Streitkräfte“. Der russische Staatskonzern | |
| Rosatom dementierte dagegen im Austausch mit der IAEA, die operationelle | |
| Kontrolle übernommen zu haben. (dpa) | |
| ## Russland hält Militärübungen in Kaliningrad ab | |
| Rund 500 russische Marineinfanteristen haben planmäßige Militärübungen in | |
| der Exklave Kaliningrad abgehalten. Das meldet die Nachrichtenagentur | |
| Interfax unter Berufung auf die russische Ostseeflotte. In dem | |
| Agenturbericht wird der Einmarsch der Russen in die Ukraine nicht erwähnt. | |
| (rtr) | |
| ## Russland gibt Massenevakuierung von Mariupol bekannt | |
| Das russische Verteidigungsministerium gibt einem Medienbericht zufolge den | |
| Beginn einer Massenevakuierung der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol | |
| bekannt. Deren Blockade sei aufgehoben, meldet die Nachrichtenagentur | |
| Interfax. (rtr) | |
| ## Kiew: Verhandlungen mit Moskau bis Dienstag unterbrochen | |
| Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über ein Ende der | |
| Kämpfe sind nach Angaben aus Kiew unterbrochen worden und sollen an diesem | |
| Dienstag fortgesetzt werden. Es handle sich um eine technische Pause für | |
| zusätzliche Gespräche in Arbeitsgruppen und eine „Klärung individueller | |
| Definitionen“, [1][twitterte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo | |
| Podoljak am Montag]. „Die Verhandlungen dauern an.“ | |
| Beide Seiten hatten sich am Montag erstmals in größerer Runde per | |
| Videoschalte getroffen. Zuvor hatten sich die Delegationen drei Mal | |
| persönlich in Belarus getroffen. Einen Durchbruch gab es bisher nicht, | |
| allerdings hatten sich beide Seite am Wochenende zurückhaltend optimistisch | |
| geäußert. | |
| Die Ukraine forderte ein Ende des Krieges und einen Abzug der russischen | |
| Truppen. Moskau verlangt, dass Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel | |
| Krim als russisches Territorium sowie die ostukrainischen | |
| Separatistengebiete als unabhängige Staaten anerkennt. (dpa) | |
| ## Ersten Zivilist*innen gelingt Flucht aus belagertem Mariupol | |
| Nach mehreren gescheiterten Evakuierungsversuchen ist offenbar den ersten | |
| Zivilist*innen die Flucht aus der belagerten ukrainischen Hafenstadt | |
| Mariupol gelungen. Bereits mehr als 160 Privatautos hätten die Stadt am | |
| Montag in Richtung der mehr als 70 Kilometer westlich gelegenen Stadt | |
| Berdjansk verlassen, teilte der Stadtrat von Mariupol am frühen Nachmittag | |
| auf Telegram mit. Ein Konvoi mit Hilfsgütern sei hingegen noch in Richtung | |
| Mariupol unterwegs. Auch Busse, die größere Zahlen an Zivilisten mitnehmen | |
| sollen, seien noch nicht angekommen. | |
| In den vergangenen Tagen hatte der Konvoi aufgrund andauernder Kämpfe | |
| mehrfach erfolglos in Richtung Berdjansk umkehren müssen. Auch | |
| Evakuierungsversuche scheiterten trotz vereinbarter Feuerpausen und | |
| Fluchtkorridore immer wieder. Russland und die Ukraine gaben sich dafür | |
| gegenseitig die Schuld. Die humanitäre Lage im von russischen Truppen | |
| eingekesselten Mariupol gilt als katastrophal. Die Menschen in der Stadt am | |
| Asowschen Meer harren seit Tagen ohne Strom, Heizung und Wasser aus. | |
| Für Montag waren ukrainischen Angaben zufolge landesweit zehn | |
| Fluchtkorridore aus besonders umkämpften Städten und Dörfern geplant. (dpa) | |
| ## Kreml-Sprecher: Keine Bitte Russlands um Militärhilfe von China | |
| Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach | |
| Russland China um Militärhilfe für seine Offensive in der Ukraine gebeten | |
| habe. Russland habe „sein eigenes Potenzial, um die Operation | |
| fortzusetzen“, sagte Peskow am Montag. Sie verlaufe nach Plan und werde | |
| „termingemäß und vollständig“ abgeschlossen, erklärte Peskow in seiner | |
| täglichen Konferenzschalte mit Journalist*innen weiter. | |
| Zu Beginn „der Operation“ habe der russische Präsident Wladimir Putin das | |
| Militär angewiesen, von einer sofortigen Erstürmung großer Städte | |
| einschließlich Kiews abzusehen, da „bewaffnete nationalistische | |
| Formationen“ inmitten von Wohngebieten Feuerstellungen errichteten sowie | |
| schweres militärisches Gerät aufstellten und Kämpfe in dicht besiedelten | |
| Gebieten unweigerlich zu zahlreichen Opfern unter der Zivilbevölkerung | |
| führen würden, sagte Peskow. | |
| Zugleich schließe das Verteidigungsministerium die Möglichkeit nicht aus, | |
| die vollständige Kontrolle über große Ballungsräume zu übernehmen, „die | |
| jetzt praktisch umzingelt sind, außer Gegenden, die für humanitäre | |
| Evakuierungen genutzt werden“. (ap) | |
| ## Ukraine weist russischen Bericht über Angriff auf Donezk zurück | |
| Die Ukraine weist den Vorwurf des russischen Verteidigungsministeriums | |
| zurück, wonach 20 Menschen beim Einschlag einer ukrainischen Rakete in der | |
| östlichen Stadt Donezk getötet worden sein. „Es handelt sich eindeutig um | |
| eine russische Rakete oder eine andere Munition“, sagt ein ukrainischer | |
| Militärsprecher. „Es ist sinnlos, überhaupt darüber zu reden.“ Die | |
| prorussischen Separatist*innen in der Region warfen zuvor der | |
| Regierung in Kiew vor, ein Kriegsverbrechen begangen zu haben. Belege legte | |
| das russische Verteidigungsministerium nicht vor. Die Angaben lassen sich | |
| von unabhängiger Seite nicht überprüfen. (rtr) | |
| ## Kiew: Atomruine von Tschernobyl wieder ohne Strom | |
| Die von russischen Truppen eingenommene Atomruine von Tschernobyl ist nach | |
| ukrainischen Angaben wieder ohne Strom. Der ukrainische Energieversorger | |
| Ukrenergo teilte am Montag auf Facebook mit, die Stromleitung zwischen der | |
| Anlage und der Stadt Slawutysch sei durch russische Truppen beschädigt | |
| worden. Erst am Sonntag hatte die ukrainische Regierung mitgeteilt, dass | |
| die Stromversorgung wieder hergestellt sei, so dass die Kühlsysteme der | |
| Anlage wieder normal funktionieren könnten. | |
| Im Akw Tschernobyl hatte sich 1986 das schlimmste Atomunglück der | |
| Geschichte ereignet, bei dem hunderte Menschen starben und sich | |
| radioaktives Material über weite Teile Europas ausbreitete. Das Kraftwerk | |
| ist seitdem stillgelegt, ein riesiger Schutzmantel soll den Austritt von | |
| Radioaktivität verhindern. Die russische Armee hatte das Gelände im Norden | |
| der Ukraine am ersten Tag ihres Einmarschs erobert. (afp) | |
| ## Putin-Vertrauter: Militäreinsatz kommt langsamer voran als erwartet | |
| Der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, hat eingeräumt, dass | |
| der Militäreinsatz in der Ukraine langsamer vorankommt als erhofft. Die | |
| Äußerungen des engen Vertrauten von Präsident Wladimir Putin sind die | |
| ranghöchste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege, dass | |
| die Dinge in der Ukraine nicht nach Plan verlaufen. „Ich möchte sagen, ja, | |
| nicht alles geht so schnell wie wir es gern hätten“, erklärte Solotow auf | |
| der Website der Nationalgarde. Andere russische Spitzenvertreter wie etwa | |
| Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatten dagegen immer wieder betont, | |
| dass der Einsatz nach Plan laufe. | |
| Solotow machte für die langsameren Fortschritte angebliche rechtsextreme | |
| Kräfte in der Ukraine verantwortlich, die die Zivilbevölkerung als | |
| Schutzschild missbrauchten. Dieser Vorwurf wurde schon mehrfach von | |
| russischer Seite erhoben und von ukrainischer Seite zurückgewiesen. „Aber | |
| wir gehen Schritt für Schritt auf unser Ziel zu, und der Sieg wird uns | |
| gehören, und dieses Symbol wird die russische Armee schützen und unseren | |
| Sieg beschleunigen“, sagte Solotow. Die USA und ihre europäischen | |
| Verbündeten gehen dagegen davon aus, dass Russland den Widerstandswillen | |
| der Ukraine unterschätzt hat. Die russische Führung spricht nicht von einem | |
| Krieg in der Ukraine, sondern von einem militärischen Sondereinsatz, der | |
| das Nachbarland entmilitarisieren und entnazifizieren solle. | |
| Solotow ist ein mächtiger Sicherheitsbeamter. Er war einst Putins | |
| Sicherheitschef. Inzwischen steht er an der Spitze der Nationalgarde, einer | |
| Art interner Sondertruppe, zu der auch die Bereitschaftspolizei und andere | |
| Kräfte gehören. Sie ist Putin direkt unterstellt und hat auch Truppen in | |
| der Ukraine stationiert. (rtr) | |
| ## Über 2,8 Millionen Menschen aus Ukraine geflohen | |
| Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sind mehr als 2,8 | |
| Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Das ergeben Daten der | |
| Vereinten Nationen (UN). Die meisten Menschen haben im Nachbarland Polen | |
| Zuflucht gefunden. Vertreter der Europäischen Union schätzen, dass es fünf | |
| Millionen Geflüchtete werden könnten. Auch innerhalb der Ukraine sind | |
| Millionen Menschen auf der Flucht. Vor Beginn des Krieges lebten rund 44 | |
| Millionen Menschen in der Ukraine. (rtr) | |
| ## Lettischer Abgeordneter schließt sich ukrainischen Truppen an | |
| Ein lettischer Abgeordneter hat sich als Freiwilliger dem Kampf gegen | |
| russische Truppen in der Ukraine angeschlossen – und dafür nun sein Mandat | |
| im Parlament niedergelegt. Nach seinem Eintritt in die ukrainischen | |
| Streitkräfte habe er nun die Volksvertretung Saeima in Riga über seinen | |
| Rückzug informiert, sagte der Politiker Juris Jurass von der | |
| Regierungspartei Konservative der lettischen Agentur Leta am Montag. Jurass | |
| hatte sich zuvor nach Angaben von Parteichef und Justizminister Janis | |
| Bordans in der vergangenen Woche auf den Weg in das von Russland | |
| angegriffene Land gemacht. | |
| Jurass war zuletzt der Vorsitzende des Rechtsausschusses im Parlament des | |
| baltischen EU- und Nato-Landes. Der Absolvent der Polizeiakademie war vor | |
| seiner Wahl zum Abgeordneten 2018 mehrere Jahre ein leitender Beamter in | |
| der lettischen Anti-Korruptionsbehörde KNAB. Bilder in sozialen Netzwerken | |
| und ukrainischen Medien zeigen Jurass in olivfarbener Montur in der | |
| Ukraine. „Wir alle verstehen, dass dies nicht der Krieg der Ukraine mit | |
| Russland ist. Das ist unser gemeinsamer Krieg“, sagte er dem Sender | |
| Hromadske.ua. | |
| Lettland erlaubt seinen Staatsbürger*innen, als Freiwillige auf | |
| ukrainischer Seite den Kampf gegen den russischen Angriff zu unterstützen. | |
| Das Parlament hatte dafür Ende Februar die gesetzlichen Voraussetzungen | |
| beschlossen. Demnach müssen sich Freiwillige vor Abreise als | |
| Reservist*innen bei der lettischen Armee registrieren. Bis Freitag | |
| hatten dies offiziell fünf Personen getan. (dpa) | |
| ## Bundesregierung bildet Taskforce zur Umsetzung von Sanktionen | |
| Die Bundesregierung setzt eine Taskforce ein, die die Umsetzung der | |
| EU-Sanktionen gegen Russland überwachen soll. Ein Regierungssprecher | |
| kündigt in Berlin weiter an, dass die Taskforce noch diese Woche ihre | |
| Arbeit aufnehmen werde. Beteilgt daran seien unter anderem die Ministerien | |
| der Finanzen, Wirtschaft, Inneres und das Auswärtige Amt. Es gelte | |
| sicherzustellen, dass die Sanktionen „lückenlos“ umgesetzt würden. (rtr) | |
| ## Gespräche haben begonnen | |
| Die vierte Runde der Gespräche zwischen der Ukraine und Russland hat | |
| begonnen. Die Kommunikation mit der russischen Seite sei schwierig, gehe | |
| aber weiter, schreibt der ukrainische Unterhändler, Mychailo Podoljak, der | |
| zugleich Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski ist, auf | |
| Twitter. Er postet ein Foto von den Gesprächen, die per Video-Konferenz | |
| abgehalten werden. „Die Parteien legen aktiv ihre festgelegten Positionen | |
| dar“, schreibt Podoljak. Grund für den Streit seien die zu | |
| unterschiedlichen politischen Systeme. (rtr) | |
| ## Ukraine-Russland-Gespräche mit neuen Positionen | |
| Die vierte Runde der Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und | |
| Russlands wird sich nach ukrainischen Angaben auf einen Waffenstillstand, | |
| einen Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantieren für die | |
| Ukraine konzentrieren. Die Position seines Landes habe sich nicht geändert, | |
| erklärt der Unterhändler und Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr | |
| Selenski, Mychailo Podoljak, in den sozialen Medien. Die Ukraine bestehe | |
| auf einem Waffenstillstand, bevor es Gespräche über die künftigen | |
| Beziehungen geben könne. „Verhandlungen. 4. Runde. Über Frieden, | |
| Waffenstillstand, sofortigen Abzug der Truppen und Sicherheitsgarantien. | |
| Harte Diskussion.“ Er denke, dass Russland noch immer die Wahnvorstellung | |
| habe, dass 19 Tage der Gewalt gegen friedliche ukrainische Städte die | |
| richtige Strategie sei. (rtr) | |
| ## Russland vermeldet Geländegewinne in der Ukraine | |
| Russland hat am Montag Geländegewinne in der Ukraine vermeldet. Das | |
| russische Verteidigungsministerium erklärte, die russischen Streitkräfte | |
| seien innerhalb von 24 Stunden elf Kilometer vorgerückt und hätten fünf | |
| Städte nördlich der umkämpften Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer | |
| erreicht. Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor | |
| Konaschenkow, machte keine weiteren Angaben zum Vorrücken und kommentierte | |
| auch die humanitären Korridore und die Krise in Mariupol nicht. | |
| Der Generalstab der ukrainischen Armee hatte dagegen am Montagmorgen | |
| erklärt, russische Truppen hätten trotz einer Ausweitung der Angriffe | |
| Richtung Westen in den vorangegangenen 24 Stunden keine großen | |
| Geländegewinne verzeichnet. (ap) | |
| ## Selenski-Berater: Mehr als 2.500 Bewohner*innen von Mariupol getötet | |
| In der unter russischem Beschuss liegenden Hafenstadt Mariupol sind nach | |
| ukrainischen Angaben bislang mehr als 2.500 Bewohner*innen getötet | |
| worden. Das teilt der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr | |
| Selenski, Olexii Arestowytsch, in einem Fernsehinterview mit. Er beziehe | |
| sich auf Angaben der Stadtverwaltung von Mariupol, sagt Arestowytsch. Er | |
| wirft den russischen Truppen vor, sie hätten am Sonntag verhindert, dass | |
| Hilfsgüter die eingekesselte Stadt am Asowschen Meer erreicht hätten. Die | |
| russische Führung hat wiederholt erklärt, sie ziele auf die militärische | |
| Infrastruktur der Ukraine und nicht auf die Zivilbevölkerung. (rtr) | |
| ## Separatisten melden ukrainischen Angriff mit mindestens 20 Toten in | |
| Donezk | |
| Bei einem Angriff der ukrainischen Armee im ostukrainischen Donezk sind | |
| nach Angaben der pro-russischen Separatist*innen mindestens 20 | |
| Menschen getötet worden. Neun weitere Menschen seien im Stadtzentrum von | |
| Donezk verletzt worden, teilten Sicherheitskräfte der Separatist*innen | |
| am Montag im Messengerdienst Telegram mit. Die Flugabwehr der | |
| Separatist*innen hatte demnach eine ukrainische Rakete abgeschossen, | |
| deren „Trümmer“ dann Menschen in Donezk trafen. (afp) | |
| ## Rund 147.000 Geflohene aus Ukraine in Deutschland eingetroffen | |
| Die Zahl der Menschen aus der Ukraine, die vor dem Krieg nach Deutschland | |
| geflohen sind, nimmt weiter stark zu. Bis Montag seien 146.998 Geflohene | |
| aus der Ukraine registriert worden, teilte das Bundesinnenministerium in | |
| Berlin mit. Diese Zahl habe die Bundespolizei erhoben, die momentan | |
| verstärkte Kontrollen an den Grenzen ausführe. Am Sonntag waren 135.000 | |
| Geflüchtete registriert, am Samstag waren es rund 120.000. | |
| Das Bundesinnenministerium wies abermals darauf hin, dass die tatsächliche | |
| Zahl der nach Deutschland eingereisten „bereits wesentlich höher“ sein | |
| könnte. Da keine festen Kontrollen an den Grenzen stattfänden, sei die | |
| genaue Zahl nicht zu ermitteln. (afp) | |
| ## London: Russland hat Ukraine vom Seehandel abgeschnitten | |
| Russische Kriegsschiffe haben die Ukraine nach Erkenntnissen britischer | |
| Behörden vom internationalen Seehandel abgeschnitten. „Russische | |
| Seestreitkräfte haben aus der Ferne eine Blockade der ukrainischen | |
| Schwarzmeerküste herbeigeführt“, hieß es in einer Mitteilung des britischen | |
| Verteidigungsministeriums in der Nacht zum Montag. Das schneide das Land | |
| effektiv vom internationalen Seehandel ab. Gleichzeitig führten russische | |
| Schiffe weiterhin Raketenangriffe gegen Ziele in der gesamten Ukraine | |
| durch, hieß es in dem Geheimdienst-Update weiter. In den kommenden Wochen | |
| könne es vermehrt auch zur Landung russischer Truppen an der ukrainischen | |
| Küste kommen, warnten die Briten. | |
| Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Sonntag erneut mit dem | |
| ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski telefoniert. Johnson versprach, | |
| weitere Optionen zu verfolgen, um die Fähigkeiten der Ukraine zur | |
| Selbstverteidigung zu stärken, hieß es in einer Mitteilung des Londoner | |
| Regierungssitzes Downing Street. Unter anderem darum solle es auch bei | |
| einem Treffen Johnsons mit Amtskollegen mehrerer skandinavischer und | |
| baltischer Staaten in dieser Woche in Großbritannien gehen, so die | |
| Mitteilung weiter. (dpa) | |
| ## China wirft USA Verbreitung von Falschinformationen vor | |
| China hat Berichte zurückgewiesen, wonach Russland die chinesische | |
| Regierung nach Beginn des Krieges in der Ukraine um militärische und | |
| wirtschaftliche Hilfe gebeten haben soll. „In letzter Zeit haben die USA | |
| ständig Desinformationen gegen China verbreitet. Das ist bösartig“, sagte | |
| ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums am Montag. China habe immer | |
| eine konstruktive Rolle bei der Förderung von Friedensgesprächen gespielt. | |
| Oberste Priorität habe nun, dass alle Parteien Zurückhaltung üben, um die | |
| Situation zu deeskalieren, so der Sprecher weiter. | |
| Zuvor hatte es in übereinstimmenden Medienberichten geheißen, dass Russland | |
| die Chinesen nach Angaben von Vertretern der US-Regierung um militärische | |
| Hilfe gebeten haben soll. Die nicht namentlich genannten | |
| Regierungsvertreter*innen machten demnach keine Angaben dazu, welche | |
| Waffen oder Munition Moskau sich von Peking erhoffte. Auch blieb unklar, | |
| wie oder ob China auf die Anfragen reagierte, wie am Sonntag unter anderem | |
| die Washington Post, die New York Times und die Financial Times | |
| berichteten. Russland habe auch um wirtschaftliche Unterstützung gebeten, | |
| um die Auswirkungen der Sanktionen zu begrenzen, hieß es. | |
| Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, | |
| wollte sich am Montag in Rom mit dem obersten chinesischen Außenpolitiker, | |
| Yang Jiechi, treffen. Dabei sollte es nach US-Angaben auch um den | |
| russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen. | |
| Auf der am Freitag zu Ende gegangenen Tagung des Volkskongresses hatte | |
| Chinas Regierungschef Li Keqiang bereits zu „äußerster Zurückhaltung“ in | |
| Russlands Krieg in der Ukraine aufgerufen, um eine größere humanitäre | |
| Katastrophe zu verhindern. Er vermied es aber weiterhin, Russland für die | |
| Invasion zu kritisieren. Auch sprach sich der Premier gegen die | |
| internationalen Sanktionen gegen Russland aus, weil sie seiner Meinung nach | |
| der wirtschaftlichen Erholung der Welt schadeten. (dpa) | |
| ## Fast 1,8 Millionen Flüchtlinge aus Ukraine in Polen angekommen | |
| Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich fast 1,8 Millionen | |
| Menschen in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische | |
| Grenzschutz am Montag beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Allein am | |
| Sonntag hätten rund 82.100 Menschen die Grenze überschritten, damit stieg | |
| die Zahl auf insgesamt 1,76 Millionen. | |
| Am Montag seien von Mitternacht bis 7.00 Uhr morgens weitere 18.400 | |
| Ukrainer*innen abgefertigt worden, hieß es. Es gibt derzeit keine | |
| offiziellen Angaben dazu, wie viele der Geflüchteten in Polen geblieben und | |
| wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind. Polen und die | |
| Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Staatsgrenze. (dpa) | |
| ## Facebook-Eigner konkretisiert Umgang mit Gewaltaufrufen | |
| Der [2][Facebook]-Eigner Meta Platforms grenzt den Umgang mit | |
| Gewaltaufrufen im Ukrainekrieg weiter ein. Gewalt gegen Russ*innen im | |
| Allgemeinen werde nicht geduldet, stellte der für die Außenkommunikation | |
| zuständige Facebook-Manager Nick Clegg in der Nacht zu Montag in einem | |
| internen Schreiben klar, in das Reuters Einblick nehmen konnte. Forderungen | |
| nach der Ermordung von Staatsoberhäuptern gehörten dazu. „Meta stemmt sich | |
| gegen Russlandphobie.“ Laut Clegg werden die Richtlinien ständig überprüft. | |
| Meta war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar. | |
| In der vergangenen Woche hatte Meta in der Ukraine zunächst Gewaltaufrufe | |
| wie beispielsweise Forderungen nach dem Tod des russischen Präsidenten | |
| Wladimir Putin oder belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko | |
| zugelassen, um Nutzern mehr Möglichkeiten für Kritik an dem russischen | |
| Angriff zu geben. Am gleichen Tag eröffnete Russland ein Strafverfahren | |
| gegen den US-Technologieriesen und seit Montag ist auch Instagram in | |
| Russland nur noch eingeschränkt verfügbar. Bisher traf dies nur auf | |
| Facebook zu. (rtr) | |
| ## Nächste Verhandlungsrunde mit Russland soll am Vormittag starten | |
| Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine soll laut | |
| ukrainischen Angaben um 09.30 Uhr (MEZ) starten. Die Gespräche sollen | |
| demnach per Videokonferenz um 10.30 Uhr Kiewer Ortszeit beginnen, wie der | |
| Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, | |
| mitteilt. (rtr) | |
| ## Luftschutzsirenen heulen in vielen Städten | |
| Luftschutzsirenen heulen am frühen Morgen in vielen Städten und Regionen | |
| der Ukraine, darunter Kiew, Lwiw und Odessa. Die örtlichen Behörden in Kiew | |
| melden, sie sammelten Nahrungsmittelvorräte, um die nächsten zwei Wochen zu | |
| überstehen. Die russisch kontrollierte Region Donbass und die Krim, die | |
| 2014 von Russland erobert wurde, sind nun durch eine Straße verbunden, die | |
| von russischen Truppen kontrolliert wird. Dies meldet die russische | |
| Nachrichtenagentur Ria in Bezug auf örtliche Behörden. (rtr) | |
| ## Kämpfe der Nacht: Russland setzt Angriffe fort | |
| Das russische Militär hat in der Nacht nach ukrainischen Angaben Vororte im | |
| Nordwesten der Hauptstadt Kiew unter Artilleriebeschuss genommen. Außerdem | |
| seien Ziele östlich der Hauptstadt beschossen worden, sagte der Chef der | |
| Regionalverwaltung im Großraum Kiew, Oleksij Kuleba, am Montag. Ein | |
| Stadtrat aus Browary, östlich von Kiew, sei bei Kämpfen dort getötet | |
| worden, sagte er im ukrainischen Fernsehen. | |
| Kuleba berichtete zudem von nächtlichen Angriffen auf die nordwestlichen | |
| Städte Irpin, Butscha und Hostomel. Der Generalstab der ukrainischen Armee | |
| erklärte am Montagmorgen, russische Truppen hätten trotz einer Ausweitung | |
| der Angriffe Richtung Westen in den vergangenen 24 Stunden keine großen | |
| Geländegewinne verzeichnet. | |
| Ukrainische Streitkräfte zielten auf russische Stützpunkte in der Ukraine | |
| und auf deren logistische Fähigkeiten ab, erklärte der Generalstab bei | |
| Facebook. Der Generalstab beschuldigte russische Streitkräfte, | |
| Feuerstellungen und militärische Ausrüstung in Kirchen und anderer ziviler | |
| Infrastruktur unterzubringen, damit die ukrainischen Streitkräfte nicht | |
| zurückschießen könnten. Dies konnte zunächst nicht unabhängig bestätigt | |
| werden, wenngleich die Nachrichtenagentur AP gepanzerte russische Fahrzeuge | |
| in Wohngebieten beobachtet hat. | |
| Ein neunstöckiges Wohnhaus im Norden Kiews wurde am Montagmorgen von | |
| Artilleriefeuer getroffen, wobei mehrere Wohnungen zerstört wurden und ein | |
| Feuer ausbrach. Die staatliche Notfallbehörde veröffentlichte Bilder von | |
| dem Gebäude, aus dem Rauch aufstieg. Ein Berater des Innenministeriums, | |
| Anton Geraschtschenko, erklärte, zwei Menschen seien getötet worden, drei | |
| weitere seien ins Krankenhaus gebracht und neun vor Ort behandelt worden. | |
| (ap) | |
| ## Kiew: Russische Truppen bereiten mehrere Offensiven vor | |
| Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im | |
| Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher | |
| von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich | |
| neu zu gruppieren, hieß es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook | |
| veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue | |
| Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch | |
| den Kiewer Vorort Browari. | |
| Im Gebiet Luhansk im Osten des Landes konzentriere sich Russland vor allem | |
| auf den Vormarsch in Richtung Sjewjerodonetsk. Moskau hatte am Sonntag | |
| mitgeteilt, dass Kämpfer*innen der prorussischen Separatist*innen | |
| den östlichen und südlichen Teil der Stadt mit 100.000 Einwohner*innen | |
| blockiert hätten. Die Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen. (dpa) | |
| ## USA warnen China vor Konsequenzen für Unterstützung Russlands | |
| Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, warnt die | |
| chinesische Regierung vor ernsthaften Konsequenzen, falls China Russland | |
| bei der Umgehung internationaler Sanktionen unterstützen sollte. Sullivan | |
| will sich am Montag mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Yang Jiechi in | |
| Rom treffen. US-Regierungsbeamte sagten, Russland habe China nach seinem | |
| Einmarsch in die Ukraine um militärische Ausrüstung gebeten und damit im | |
| Weißen Haus die Sorge geweckt, Peking könne die Bemühungen des Westens, den | |
| ukrainischen Streitkräften bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen, | |
| untergraben. Sullivan werde die amerikanischen Bedenken darlegen und | |
| gleichzeitig die Konsequenzen und die wachsende internationale Isolation | |
| Chinas deutlich machen. (rtr) | |
| ## Selenski fordert erneut Flugverbotszone | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski rief den Westen erneut auf, | |
| den Luftraum über der Ukraine zu schließen. „Wenn Sie das nicht tun, dann | |
| ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Raketen auf Ihre Gebiete | |
| fallen“, sagte er in einer Videoansprache. Die Nato lehnt eine | |
| Flugverbotszone ab, um nicht in einen direkten Konflikt mit Russland | |
| verwickelt zu werden. Die Ukraine gehe durch die schwerste Bewährungsprobe | |
| ihrer Geschichte, sagte Selenski. Russische Raketen und Bomben hätten am | |
| Sonntag vom Westen bis zum Osten das Land getroffen. Beim Angriff auf einen | |
| Truppenübungsplatz an der Grenze zu Polen wurden 35 Menschen getötet und | |
| 134 verletzt. Selenski versuchte, den Bürgern Mut zuzusprechen. „Wir werden | |
| alle dunklen Tage überleben, weil wir zusammenhalten.“ (dpa) | |
| ## Gesundheitsminister: Bisher sieben Krankenhäuser zerstört | |
| Seit Beginn des russischen Angriffskriegs wurden in der Ukraine nach | |
| Angaben aus Kiew sieben Krankenhäuser irreparabel zerstört. Die Kliniken | |
| müssten nach russischem Beschuss ganz neu aufgebaut werden, sagte | |
| Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko. Mehr als 100 weitere | |
| Gesundheitseinrichtungen seien beschädigt worden. Für besonderes Entsetzen | |
| hatte vor einigen Tagen ein russischer Angriff auf eine Geburtsklinik in | |
| der Hafenstadt Mariupol gesorgt. Moskau behauptete, das Gebäude sei von | |
| ukrainischen Kämpfer*innen genutzt worden. Von ukrainischer wie auch von | |
| UN-Seite jedoch hieß es, dass es sich um eine funktionierende Geburtsklinik | |
| gehandelt habe. (dpa) | |
| ## Selenski will Treffen mit Putin | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski drängt auf direkte Gespräche | |
| zwischen ihm und dem russischen Präsidenten. „Unsere Delegation hat eine | |
| klare Aufgabe – alles zu tun, um ein Treffen der Präsidenten zu | |
| ermöglichen“,sagte Selenski in einer Videoansprache am späten Sonntagabend. | |
| Die Ukraine hat wiederholt darauf verwiesen, dass Präsident Wladimir Putin | |
| alle endgültigen Entscheidungen treffe. Der Kreml sagte dazu, man werde ein | |
| solches Treffen nicht ablehnen, wenn es um „spezifische Fragen“ gehe. Die | |
| nächste Runde der Gespräche zwischen Russland und der Ukraine soll am | |
| Montagmorgen per Videoverbindung stattfinden. (rtr) | |
| ## Stromversorgung an ehemaligem AKW Tschernobyl läuft wieder | |
| Das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist ukrainischen Angaben zufolge | |
| wieder vollständig an die Stromversorgung angeschlossen. „Heute ist es | |
| unseren Atomwissenschaftlern und Elektrikern (…) gelungen, die | |
| Stromversorgung des von den russischen Besatzern beschlagnahmten | |
| Kernkraftwerks Tschernobyl wiederherzustellen“, teilte der ukrainische | |
| Betreiber Enerhoatom mit. Damit liefen die Kühlsysteme des Lagers für | |
| abgebrannten Kernbrennstoff nun wieder normal und nicht länger nur über | |
| eine Notstromversorgung. Das von russischen Einheiten besetzte | |
| Atomkraftwerk Tschernobyl war am vergangenen Mittwoch von der | |
| Stromversorgung abgeschnitten worden. (dpa) | |
| ## Herrscher über Tschetschenien: Kadyrow wohl in die Ukraine gereist | |
| [3][Ramsan Kadyrow], Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien, | |
| ist einem Medienbericht zufolge in die Ukraine gereist. Der | |
| tschetschenische Fernsehsender Grosny veröffentlicht auf seinem | |
| Telegram-Kanal ein Video, auf dem Kadyrow in einem abgedunkelten Raum zu | |
| sehen sein soll. Den Angaben zufolge spricht er mit tschetschenischen | |
| Truppen über eine Militäroperation, die sieben Kilometer von der | |
| ukrainischen Hauptstadt Kiew entfernt stattgefunden habe. Es blieb offen, | |
| wo oder wann das Treffen stattgefunden haben soll. Kadyrow gilt als enger | |
| Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. | |
| ## Instagram nun in Russland blockiert | |
| Nach Facebook und Twitter ist nun auch das Online-Netzwerk Instagram in | |
| Russland blockiert. Die russische Medienaufsicht Roskomnadsor hatte die | |
| Sperre am Freitag erklärt. Sie verwies darauf, dass der Mutterkonzern Meta | |
| in der Ukraine Gewaltaufrufe gegen russische Truppen toleriert. Die | |
| Medienaufsicht wies die Bürger*innen darauf hin, dass Russland eigene | |
| Internetplattformen habe, wie etwa die Facebook-Kopie VKontakte. Die Sperre | |
| solle aber auch die „psychische Gesundheit“ der Bürger*innen | |
| sicherstellen, indem sie vor Belästigungen und Beleidigungen im Internet | |
| geschützt würden. (dpa) | |
| ## Habeck kündigt weiteres Entlastungspaket wegen hoher Energiepreise an | |
| Die Bundesregieung geht Entlastungen angesichts der steigenden | |
| Energiepreise an. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck | |
| (Grüne) kündigte ein neues Maßnahmenpaket an. So müsse es erstens bei | |
| Strom, Wärme und Mobilität Erleichterungen geben. „Gerade die hohen | |
| Heizkosten erdrücken zahlreiche Familien.“ Zweitens brauche es auch | |
| Energieeffizienz und Einsparungen, etwa eine Minderung des Verbrauchs beim | |
| Autofahren oder einen Austausch von Gasheizungen, sagte Habeck. Drittens | |
| seien weiter marktwirtschaftliche Impulse nötig, damit gelte: „je | |
| effizienter, desto geringer die Kosten“. (dpa) | |
| ## US-Medien: Russland hat China um militärische Hilfe gebeten | |
| Medienberichten zufolge hat Russland nach Angaben von Vertretern der | |
| US-Regierung China nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine um | |
| militärische und wirtschaftliche Hilfe gebeten. Die nicht namentlich | |
| genannten Regierungsvertreter machten demnach keine Angaben dazu, welche | |
| Waffen oder Munition Moskau sich von Peking erhoffte. Auch blieb unklar, | |
| wie oder ob China auf die Anfragen reagierte, wie am Sonntag unter anderem | |
| die Washington Post, die New York Times und die Financial Times | |
| berichteten. Russland habe auch um wirtschaftliche Unterstützung gebeten, | |
| um die Auswirkungen der Sanktionen zu begrenzen, hieß es. Das | |
| kommunistische China bemühte sich bislang um eine eher neutrale Haltung. | |
| (dpa) | |
| ## Das wird am Montag wichtig | |
| Unterhändler der Ukraine und Russlands wollen in einem Online-Format | |
| miteinander sprechen. Zuletzt hatten sich Vertreter der Delegationen | |
| zurückhaltend optimistisch zu den Verhandlungen geäußert. Selenski sieht | |
| als eine wichtige Aufgabe bei den Gesprächen die Organisation eines | |
| Treffens der Staatschefs der Länder. Kremlsprecher Dmitri Peskow schloss am | |
| Sonntag ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Selenski | |
| nicht aus. Man müsse aber verstehen, was das Ergebnis des Treffens sein | |
| solle und was dort besprochen werde. (dpa) | |
| 14 Mar 2022 | |
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| ## AUTOREN | |
| Johannes Drosdowski | |
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