| # taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: 2.187 Tote in Mariupol gemeld… | |
| > Russland greift Militärstützpunkt nahe Polen an. Über 100.000 | |
| > demonstrieren in Deutschland für Frieden. Die russische Armee feuert bei | |
| > Demo in Cherson Warnschüsse ab. | |
| Bild: Soldaten in Irpin, einem Vorort von Kiew am 12. März | |
| ## Stadtverwaltung von Mariupol: Bereits mehr als 2.100 Bewohner*innen | |
| getötet | |
| In der von russischen Truppen belagerten südostukrainischen Hafenstadt | |
| Mariupol sind nach Angaben der Stadtverwaltung seit Beginn der russischen | |
| Offensive bereits mehr als 2.100 Einwohner*innen getötet worden. Die | |
| russischen „Besatzer greifen zynisch und absichtlich Wohngebäude und dicht | |
| bevölkerte Gebiete an und zerstören Kinderkrankenhäuser und städtische | |
| Einrichtungen“, erklärte die Stadtverwaltung am Sonntag im Internetdienst | |
| Telegram. Bis Sonntag seien bei russischen Angriffen 2.187 | |
| Einwohner*innen von Mariupol getötet worden. (afp) | |
| ## Bürgerrechtler: Über 600 Festnahmen bei neuen Protesten in Russland | |
| Bei neuen Demonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine sind in Russland | |
| nach Angaben von Bürgerrechtlern landesweit mehr als 600 Menschen | |
| festgenommen worden. Insgesamt seien am Sonntag Demonstranten in mehr als | |
| 30 russischen Städten auf die Straßen gegangen, teilte die Organisation | |
| Owd-Info am Abend mit. Das russische Innenministerium sprach von etwa 300 | |
| Festnahmen bei den nicht genehmigten Kundgebungen allein in der Hauptstadt | |
| Moskau. Aktionen gab es etwa auch in Wladiwostok im äußersten Osten | |
| Russlands und in Irkutsk am Baikalsee. [1][Die Siberian Times berichtet gar | |
| von beinahe 800 Festnahmen]. | |
| Bilder und Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie Menschen von | |
| Polizisten mit Schutzhelmen und schwerer Ausrüstung weggezerrt wurden. Es | |
| gab auch Videos aus dem Inneren von völlig überfüllten | |
| Gefangenentransportern. | |
| Insgesamt wurden den Angaben von Owd-Info zufolge seit Beginn des | |
| russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar mehr als 14.100 Menschen | |
| festgenommen. Auch der inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny hatte seine | |
| Landsleute aufgerufen, gegen den Krieg auf die Straße zu gehen. (dpa) | |
| ## Warnschüsse gegen Tausende Demonstrierende in Cherson | |
| Russische Soldaten haben bei einer friedlichen Demonstration von | |
| Bewohner*innen im ukrainischen Cherson offenbar Warnschüsse abgefeuert. | |
| Die Soldaten hätten eine Salve als „Warnung“ abgegeben, berichtete der | |
| Sender Suspilne Cherson am Sonntag. Die südukrainische Großstadt wird seit | |
| Anfang März von der russischen Armee kontrolliert. Die ukrainische | |
| Regierung wirft Russland vor, ein gefälschtes Referendum zur Gründung einer | |
| „Volksrepublik“ in der Stadt zu organisieren. | |
| An dem Protest auf dem zentralen Freiheitsplatz in Cherson beteiligten sich | |
| tausende Menschen. Sie schwenkten ukrainische Flaggen und riefen „Cherson | |
| gehört der Ukraine“ und „Ruhm der Ukraine“. Als die | |
| Protest-Teilnehmer*innen an einer Kolonne russischer Armeefahrzeuge | |
| vorbeiliefen, riefen einige Demonstrierende auf Russisch „Faschisten“ und | |
| „Geht nach Hause“. | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj richtete sich bei Telegram an | |
| die Demonstranten in Cherson. Er sei jedem dankbar, „der sich nicht ergibt“ | |
| und protestiere, um „den Besatzern zu zeigen, dass die Ukraine unser Land | |
| ist“, schrieb er. | |
| Das nahe der von Russland annektierten Halbinsel Krim gelegene Cherson war | |
| als erste Großstadt der Ukraine nach dreitägiger Belagerung Anfang März von | |
| der russischen Armee eingenommen worden. In der Hafenstadt leben 290.000 | |
| Menschen. | |
| Am Samstag warf die ukrainische Regierung Russland vor, ein | |
| Pseudo-Referendum zur Gründung einer „Volksrepublik“ in Cherson abhalten zu | |
| wollen. „Die Russen versuchen jetzt verweifelt, ein Schein-'Referendum' für | |
| eine fingierte ‚Volksrepublik‘ zu organisieren“, twitterte der ukrainische | |
| Außenminister Dmytro Kuleba. (afp) | |
| ## US-Journalist in Irpin getötet | |
| Ukrainischen Angaben zufolge soll ein US-Journalist in der Ukraine getötet | |
| und ein weiterer verletzt worden sein. Die beiden Männer seien in der etwa | |
| zehn Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kiew gelegenen Ortschaft Irpin | |
| unter Beschuss geraten, teilte die Polizei des Gebietes Kiew am Sonntag | |
| mit. Die Angaben wurden auch vom Berater des ukrainischen Innenministers, | |
| Anton Heraschtschenko, im Nachrichtenkanal Telegram verbreitet. | |
| Auf Twitter veröffentlichte eine ukrainische Parlamentsabgeordnete ein | |
| Video, das den durch einen Splitter im Beckenbereich verletzten Kollegen in | |
| einem Kiewer Krankenhaus zeigen soll. Darin erzählt der Mann, sie seien in | |
| der umkämpften Ortschaft von einem Kontrollpunkt aus beschossen worden. | |
| Ukrainischen Angaben zufolge sollen russische Soldaten geschossen haben. | |
| Aus Moskau gab es zunächst keine offizielle Reaktion auf die Vorwürfe. | |
| Berichten, wonach es sich bei dem Getöteten um einen Reporter der New York | |
| Times handelte, widersprach die US-Zeitung. Der Journalist habe zwar in der | |
| Vergangenheit für das Blatt gearbeitet, sei aber nun nicht für die Times in | |
| der Ukraine im Einsatz gewesen, teilte ein Sprecher auf Twitter mit. Man | |
| sei „zutiefst traurig“ angesichts der Berichte über den Tod des | |
| Filmemachers. (dpa) | |
| ## Russland und Ukraine sprechen von Fortschritten in Verhandlungen | |
| Die Verhandlungen Russlands und der Ukraine kommen nach Angaben beider | |
| Seiten voran. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak erklärt | |
| in einem online veröffentlichten Video, Russland verhandle konstruktiver | |
| als bisher und habe begriffen, dass die Ukraine keine grundsätzlichen | |
| Zugeständnisse mache. Er rechne mit ersten Ergebnissen in den kommenden | |
| Tagen. Der russische Unterhändler Leonid Sluzki erklärt der Agentur RIA | |
| zufolge, beide Delegationen könnten bald zu einer gemeinsamen Position | |
| kommen. Seit Verhandlungsbeginn habe es substanzielle Fortschritte gegeben. | |
| (rtr) | |
| ## Mehr als 100.000 Menschen bei Demos gegen Ukrainekrieg | |
| Etwa 125.000 Menschen haben am Sonntag in fünf deutschen Städten gegen den | |
| Krieg in der Ukraine demonstriert. Unter dem Motto „Stoppt den Krieg“ | |
| gingen laut den Veranstalter*innen in Berlin 60.00 Menschen auf die | |
| Straße. In Stuttgart seien es 35.000 Teilnehmende gewesen, in Frankfurt | |
| 12.000, in Hamburg 10.000 und in Leipzig 8.000, teilten die | |
| Organisator*innen mit. Zu den Demonstrationen hatte ein Bündnis von | |
| mehr als 50 Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen sowie | |
| Gewerkschaften und Kirchen aufgerufen. | |
| Die Teilnehmenden forderten ein Ende des russischen Angriffs auf die | |
| Ukraine. Ziel müssten Friedensverhandlungen sein, die in ein | |
| atomwaffenfreies Europa, gemeinsame Sicherheit, in Frieden und Abrüstung | |
| unter Einschluss von Ukraine und Russland mündeten, hieß es in einem | |
| gemeinsamen Aufruf der Initiativen. Kritisch äußerten sie sich auch zur | |
| Erhöhung der Verteidigungsausgaben. | |
| In Berlin zogen die Menschen den Veranstaltern zufolge vom Alexanderplatz | |
| zum Großen Stern. In Leipzig hätten sich zeitgleich die 8.000 | |
| Demonstrant*innen auf dem zentralen Augustusplatz versammelt. In | |
| Stuttgart sangen die Menschen im Oberen Schlossgarten gemeinsam das Lied | |
| „Imagine“ von John Lennon. In Frankfurt am Main zollte Oberbürgermeister | |
| Peter Feldmann (SPD) den Menschen in der Ukraine und Demonstranten in | |
| Russland Respekt. In Hamburg wurde die Kundgebung auf dem Jungfernstieg mit | |
| der ukrainischen Nationalhymne und einer Schweigeminute eröffnet. Hamburgs | |
| Diakonie-Pastor Dirk Ahrens sagte, „Flüchtlinge aufzunehmen, ist jetzt | |
| unsere erste Aufgabe“. Die Demonstration zeige, „die Gesellschaft ist nicht | |
| gespalten, sie ist bemerkenswert einig.“ (epd) | |
| ## 67 Menschen in Massengrab bei Kiew beigesetzt | |
| Nach heftigen Kämpfen mit russischen Truppen sind in der ukrainischen Stadt | |
| Butscha bei Kiew 67 Zivilist*innen in einem Massengrab beigesetzt | |
| worden. Die Nachrichtenagentur Unian veröffentlichte am Sonntag ein | |
| entsprechendes Video. Zu sehen ist darin, wie Leichen in schwarzen | |
| Plastiksäcken von einem Lastwagen in eine ausgehobene Grube gelegt werden. | |
| Im Hintergrund ist eine Kirche zu sehen. Ukrainische Medien zitierten einen | |
| Arzt, wonach nicht alle Leichen identifiziert worden seien. In der | |
| nordwestlich von Kiew gelegenen Stadt waren Berichten zufolge Wohnhäuser | |
| durch Beschuss zerstört worden. | |
| Ein Video von einem Massengrab in der belagerten Hafenstadt Mariupol im | |
| Südosten der Ukraine hatte zuvor weltweit für Schlagzeilen gesorgt und | |
| einmal mehr das Leid von Zivilist*innen in dem von Russland begonnenen | |
| Krieg vor Augen geführt. | |
| Die Vereinten Nationen hatten zuletzt den Tod von mehr als 570 getöteten | |
| Zivilist*innen dokumentiert. Die ukrainische Regierung geht aber von | |
| weitaus höheren Zahlen aus. (dpa) | |
| ## Russische Truppen sollen ukrainischen Ort mit Phosphorbomben angegriffen | |
| haben | |
| Russische Truppen sollen bei einem Angriff im Osten des Landes nach Angaben | |
| eines örtlichen Polizeivertreters Phosphorbomben eingesetzt haben. Die | |
| Ortschaft Popasna rund hundert Kilometer westlich von Luhansk sei in der | |
| Nacht von der russischen Armee angegriffen worden, schrieb Polizeichef | |
| Oleksij Bilotschyzky am Sonntag im Online-Netzwerk Facebook. Dabei seien | |
| auch Phosphorbomben eingesetzt worden. Es gebe „unbeschreibliches Leid und | |
| Brände.“ Die Angaben konnten von unabhängiger Seite zunächst nicht | |
| überprüft werden. | |
| Ebenfalls im Donbass im Osten des Landes wurde in der Nacht zum Sonntag | |
| nach ukrainischen Angaben ein Zug mit Flüchtenden angegriffen. Dabei seien | |
| in Kramatorsk ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden, erklärte | |
| Gouverneur Pawlo Kirilenko. Mit dem Zug wollten seinen Angaben zufolge | |
| Menschen aus der nahe den pro-russischen Separatistengebieten liegenden | |
| Region nach Lemberg (Lwiw) im Westen der Ukraine fliehen. | |
| Auch die ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Ljudmyla Denissowa hat | |
| erklärt, Russland habe verbotene Phosphormunition eingesetzt und damit | |
| Kriegsverbrechen begangen. Diese Munition sei bei einem Angriff auf die | |
| Ortschaft Popasna in der Region Luhansk verwendet worden. Als Beleg | |
| veröffentlicht Denissowa ein Foto, das diesen Angriff zeigen soll.(afp/rtr) | |
| ## Israel und Türkei sollen Friedensgespräche vermitteln | |
| Die Ukraine arbeitet einem Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj | |
| zufolge mit Israel und der Türkei als Vermittlerinnen zu Russland zusammen. | |
| Es sollten ein Ort und ein Rahmen für Friedensverhandlungen abgesteckt | |
| werden. „Wenn dies geklärt ist, wird es ein Treffen geben. Ich denke, es | |
| wird nicht lange dauern, bis wir da sind.“ (rtr) | |
| ## Gouverneur: 35 Tote bei Angriff auf ukrainischen Militärstützpunkt | |
| Bei einem russischen Angriff auf einen ukrainischen Militärstützpunkt nahe | |
| der polnischen Grenze sind nach neuesten ukrainischen Angaben mindestens 35 | |
| Menschen getötet worden. 134 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf den | |
| Stützpunkt in Jaworiw nahe Lemberg (Lwiw) am Sonntag verletzt worden, sagte | |
| Regionalgouverneur Maxim Kosizky. Zuvor war von neun Todesopfern die Rede | |
| gewesen. Der Militärübungsplatz liegt nur rund 20 Kilometer von der | |
| polnischen Grenze entfernt. | |
| Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Oleksij Resnikow | |
| arbeiteten in dem angegriffenen Internationalen Zentrum für | |
| Friedenssicherung und Sicherheit in Jaworiw auch „ausländische Ausbilder“. | |
| Ob sich auch zum Zeitpunkt des Angriffs Ausländer*innen auf dem | |
| Stützpunkt befanden, war zunächst unklar. Die USA hatten am 12. Februar | |
| mitgeteilt, 150 ihrer Ausbilder*innen aus der Ukraine abgezogen zu | |
| haben. (afp) | |
| ## Kiew: Lebensmittel für zwei Wochen Belagerung | |
| Die Stadtverwaltung von Kiew hat nach eigenen Angaben Lebensmittelvorräte | |
| für zwei Wochen als Reserve angelegt für den Fall einer Blockade durch | |
| russische Truppen. Diejenigen der zwei Millionen Einwohner*innen Kiews, | |
| die die Stadt noch nicht verlassen hätten, ihre Häuser nicht verlassen | |
| haben, „werden nicht ohne Unterstützung sein, wenn sich die Situation | |
| verschlechtert“, heißt es in einer Online-Erklärung. (rtr) | |
| ## Ausländische Ausbilder auf angegriffener Militärbasis | |
| Bei dem Angriff auf einen Militärstützpunkt bei Lemberg (Lwiw) sind nach | |
| Angaben der ukrainischen Behörden 9 Menschen getötet und 57 weitere | |
| verletzt worden. Ein Reporter der britischen Zeitung „Guardian“, der sich | |
| am Übungsplatz Jaworiw aufhielt, berichtete unter Berufung auf | |
| Rettungskräfte von mehr als 20 Toten. In dem von Russland angegriffenen | |
| Internationalen Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit hätten auch | |
| „ausländische Ausbilder“ gearbeitet, erklärte der ukrainische | |
| Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Sonntag im Onlinedienst Twitter. | |
| Der Militärübungsplatz liegt nur rund 20 Kilometer von der polnischen | |
| Grenze entfernt. (afp/dpa) | |
| ## Behörden: Erneut Bürgermeister in Ukraine von Russen verschleppt | |
| In der Südukraine ist nach Behördenangaben erneut ein Bürgermeister von | |
| russischen Truppen verschleppt worden. „Kriegsverbrechen werden immer | |
| systematischer“, schrieb der Chef der Militärverwaltung des Gebiets | |
| Saporischschja, Olexander Staruch, am Sonntag bei Facebook. „Der | |
| Bürgermeister von Dniprorudne, Jewhenij Matwjejew, wurde entführt.“ | |
| Dniprorudne ist eine Kleinstadt mit knapp 20.000 Einwohner*innen am | |
| Fluss Dnipro, der an dieser Stelle zum Kachowkaer Stausee gestaut ist. | |
| Zuvor hatte Kiew bereits mitgeteilt, dass der Bürgermeister der Stadt | |
| Melitopol verschleppt wurde. An seiner Stelle setzten die russischen | |
| Truppen eine moskauhörige Politikerin als Statthalterin ein. | |
| Beobachter*innen schließen nicht aus, dass Russland unter dem Vorwand | |
| einer „Entnazifizierung“ der Ukraine auch in anderen eroberten Gebieten die | |
| Verwaltung auswechselt. Der Kreml behauptet, in Kiew hätten „Nazis“ das | |
| Sagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat jüdische Wurzeln. | |
| (dpa) | |
| ## Russische Truppen rücken näher an polnische Grenze | |
| Russische Streitkräfte haben am Sonntagmorgen einen Truppenübungsplatz in | |
| der Westukraine angegriffen und damit ihre Offensive näher an die Grenze zu | |
| Polen gebracht. | |
| Acht Raketen seien auf den 30 Kilometer nordwestlich von Lwiw gelegenen | |
| Truppenübungsplatz Jaworiw abgefeuert worden, teilte die Regionalverwaltung | |
| mit, ohne Angaben zu möglichen Opfern zu machen. Der Schießplatz liegt 35 | |
| Kilometer von der Grenze der Ukraine zu Polen entfernt. Seit 2015 entsenden | |
| die USA regelmäßig Ausbilder*innen auf den Platz, um das ukrainische | |
| Militär zu schulen, die Anlage war auch Schauplatz internationaler | |
| Nato-Übungen. Er ist auch als Internationales Zentrum für Friedenssicherung | |
| und Sicherheit in Jaworiw bekannt. | |
| Präsident Wolodimir Selenski beschuldigte Russland unterdessen, sein Land | |
| spalten zu wollen und mit der angeblichen Verhaftung eines Bürgermeisters | |
| aus einer Stadt westlich von Mariupol „eine neue Phase des Terrors“ | |
| eingeleitet zu haben. „Die Ukraine wird diese Prüfung bestehen. Wir | |
| brauchen Zeit und Kraft, um die Kriegsmaschinerie zu brechen, die in unser | |
| Land gekommen ist“, sagte er in seiner abendlichen Ansprache an die Nation | |
| am Samstag. | |
| Die Explosionen waren auch in Polen zu hören, wie eine Reporterin der | |
| Deutschen Presse-Agentur aus Przemysl berichtete. Das Militärgelände liegt | |
| nur etwa 80 Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt. Lwiw ist | |
| Anlaufstelle von Hunderttausenden Ukrainer*innen, die ihr Land wegen des | |
| russischen Angriffs in Richtung Europa verlassen wollen. (ap/dpa) | |
| ## Nato-Chef zur Ukraine: Nächste Tage werden wohl größere Not bringen | |
| Die Nato warnt Moskau vor einem Angriff mit Massenvernichtungswaffen in der | |
| Ukraine. „In den vergangenen Tagen haben wir absurde Behauptungen über | |
| chemische und biologische Waffenlabore vernommen“, sagt | |
| [2][Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg] der Welt am Sonntag laut einem | |
| Vorabbericht. Der Kreml erfände [3][falsche Vorwände] bei dem Versuch, zu | |
| rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen sei. „Nachdem diese falschen | |
| Behauptungen nun aufgestellt wurden, müssen wir wachsam bleiben, weil es | |
| möglich ist, dass Russland selbst Einsätze mit chemischen Waffen unter | |
| diesem Lügengebilde planen könnte“. | |
| Die Nato erwartet zudem eine weitere Verschärfung der Kämpfe und der | |
| humanitären Notlage. „Wir sehen mit Schrecken die steigenden Zahlen ziviler | |
| Opfer und die sinnlose Zerstörung durch die russischen Kräfte“, sagte | |
| Stoltenberg der Welt am Sonntag. Die Menschen in der Ukraine widersetzten | |
| sich der Invasion mit Mut und Entschiedenheit, „aber die kommenden Tage | |
| werden wahrscheinlich noch größere Not bringen“, warnte er. | |
| Stoltenberg lehnte erneut Forderungen ab, die Nato solle eine | |
| Flugverbotszone über der Ukraine durchsetzen. Das würde bedeuten, dass | |
| russische Kräfte angegriffen werden müssten. „Und damit würde man eine | |
| direkte Konfrontation und eine unkontrollierbare Eskalation riskieren. Wir | |
| müssen diesen Krieg beenden und ihn nicht noch ausweiten.“ Die Nato sei | |
| eine defensive Allianz. „Wir suchen keinen Konflikt mit Russland.“ | |
| (rtr/dpa) | |
| ## Russische Einheiten versuchen weiter Sturm Mariupols | |
| Russische Einheiten versuchen nach ukrainischen Angaben weiter eine | |
| Erstürmung der Stadt Mariupol. Prorussische Separatist*innen stießen | |
| dort mit Unterstützung russischer Truppen in östliche Randbezirke vor, wie | |
| die ukrainischen Streitkräfte mitteilten. Eine russische Offensive stehe | |
| zudem der Stadt Sjewjerodonezk mit 100.000 Einwohner*innen im Gebiet | |
| Luhansk bevor. Im Süden des Landes bauten russische Truppen Kräfte an der | |
| Industriegroßstadt Krywyj Rih mit über 600.000 Einwohner*innen auf. Die | |
| Angaben waren unabhängig nicht überprüfbar. (dpa) | |
| ## Selenski droht Kollaborateuren Russlands in der Ukraine | |
| Selenski droht möglichen Kollaborateur*innen Russlands in der | |
| Ukraine. Wer sich von Angeboten der russischen Besatzer*innen in | |
| Versuchung geführt sehe, unterschreibe damit sein eigenes Urteil, sagte er | |
| in einer in der Nacht zu Sonntag veröffentlichten Videobotschaft. „Das | |
| Urteil lautet, mehr als 12.000 Besatzern zu folgen, die nicht rechtzeitig | |
| verstehen konnten, warum die Ukraine nicht angegriffen werden sollte.“ | |
| Zuletzt hieß es von ukrainischer Seite, dass mehr als 12.000 russische | |
| Soldat*innen in dem Krieg in der Ukraine getötet worden seien. (dpa) | |
| ## Evakuierung in Mariupol erneut gescheitert | |
| In der von der russischen Armee belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten | |
| der Ukraine scheiterte am Samstag ein weiterer Anlauf zur Evakuierung von | |
| Zivilist*innen. 50 Busse hätten wegen Beschusses nicht abfahren können, | |
| teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die ukrainische | |
| Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk sagte, die Kolonne sei fünf | |
| Stunden an einem Kontrollpunkt festgehalten worden. Am Sonntag solle es | |
| einen weiteren Versuch geben. Anderswo hätten die Fluchtkorridore | |
| funktioniert, sagte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski. Insgesamt | |
| hätten an dem Tag 12.729 Menschen belagerte und umkämpfte Städte verlassen | |
| können, der Großteil davon aus der Stadt Sumy im Nordosten. (dpa) | |
| ## Selenski: Widerstand zeigt Wirkung bei russischer Position | |
| Nach dem hartnäckigen militärischen Widerstand der Ukrainer sieht Selenski | |
| erste Veränderungen der Position Russlands. „Jetzt haben sie begonnen, über | |
| etwas zu reden – und nicht einfach Ultimaten zu stellen“, sagte er am | |
| Samstag vor internationalen Journalist*innen in Kiew. Der 44-Jährige | |
| ist nach eigenen Worten zufrieden damit, da es das erste Mal seit über zwei | |
| Jahren sei, dass Moskau zu einem Dialog bereit sei. (dpa) | |
| ## Bericht: Himmelfahrtskloster Swjatohirsk in Ostukraine beschädigt | |
| Bei Gefechten in der ostukrainischen Stadt Swjatohirsk in der Region Donezk | |
| wurde nach ukrainischen Berichten das Himmelfahrtskloster beschädigt. Am | |
| späten Samstagabend sei eine Fliegerbombe rund 50 Meter vom Eingang des | |
| Klosters entfernt detoniert, berichtete die Internet-Zeitung Ukrajinska | |
| Prawda. Durch die Druckwelle seien Fenster und kirchliche Einrichtungen in | |
| unterschiedlichem Ausmaß zerstört worden. | |
| ## Das wird am Sonntag wichtig | |
| In der Hafenstadt Mariupol soll es einen neuen Versuch geben, | |
| Zivilist*innen zu evakuieren. In Berlin und anderen deutschen | |
| Großstädten wollen am Sonntag erneut Zigtausende Menschen gegen den Krieg | |
| Russlands in der Ukraine protestieren. In der Hauptstadt meldete das | |
| Veranstalterinnen-Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, Friedensgruppen und | |
| Umweltschutzinitiativen 100.000 Teilnehmer*innen an. | |
| 13 Mar 2022 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://twitter.com/siberian_times/status/1503038986872188929?cxt=HHwWgsCjg… | |
| [2] /Stoltenberg-appelliert-an-Putin/!5824199 | |
| [3] /Angebliche-Biowaffenforschung-in-Ukraine/!5840934 | |
| ## AUTOREN | |
| Johannes Drosdowski | |
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