| # taz.de -- Unser Fenster nach Russland: Zwischen Drohne und Drohung | |
| > Russische Drohnen, Angst: Im Baltikum – und Osteuropa– wird nicht nur der | |
| > Luftraum verletzt, sondern auch die Psyche. Ein Gespräch mit | |
| > Exiljournalist*innen. | |
| Drohnen über Polen und Rumänien, Kampfjets über Estland – Russland testet | |
| mit gezielten Luftraumverletzungen die Reaktionen der NATO-Staaten. In der | |
| EU wächst die Sorge: Geht es dabei nur um militärische Provokationen – oder | |
| auch um psychologische Kriegsführung? Denn Moskaus Strategie scheint vor | |
| allem ein Ziel zu verfolgen: Angst zu verbreiten. | |
| Diesen Podcast nehmen wir in Lettlands Hauptstadt Riga auf. Hier im | |
| Baltikum – geografisch näher an Russland und geprägt von den historischen | |
| Erfahrungen der Sowjetherrschaft – ist der Blick auf Krieg, Bedrohung und | |
| Sicherheit oft ein anderer. | |
| [1][Im Media Hub in Riga bringt die taz Panter Stiftung kritische Stimmen | |
| aus Russland und Belarus im Exil zusammen]: Journalist:innen, | |
| Aktivist:innen, Künstler:innen. Auch unsere heutigen Gäste sind Teil dieses | |
| Netzwerks: Arina Kochemarova, russische Journalistin in Tallinn (Estland), | |
| Alexandr Vostrov, Journalist beim Belarusian Investigative Center in | |
| Vilnius (Litauen) und Maria Sabunaeva, Psychologin aus Berlin. | |
| Die baltischen Länder gehörten zu den ersten in Europa, die die Gefahr | |
| durch Russland klar benannt haben. Schon lange vor dem großflächigen | |
| Angriff auf die Ukraine unterstützten Litauen, Estland und Lettland die | |
| Ukraine – politisch wie gesellschaftlich. | |
| ## Die Rolle der sozialen Netzwerke | |
| „Viele Menschen bringen ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten direkt mit | |
| den hohen Verteidigungsausgaben in Verbindung. Das spiegelt sich dann auch | |
| in der politischen Haltung wider. Ein kleiner Teil der Bevölkerung in | |
| Estland – aus sehr unterschiedlichen Gründen – tut sich schwer, die reale | |
| Bedrohung durch Russland vollständig anzuerkennen. Das bedeutet nicht | |
| automatisch eine prorussische Einstellung, aber es gibt eben Menschen, die | |
| die Gefahr herunterspielen oder nicht wahrhaben wollen. Genau das ist seit | |
| etwa dreieinhalb Jahren ein wiederkehrender Streitpunkt in der estnischen | |
| Gesellschaft – besonders sichtbar in den sozialen Netzwerken“, sagt | |
| Kochemarova. | |
| „Wenn man gezielt in politische Bildung investiert, könnten Menschen besser | |
| lernen, Fake News von echten Informationen zu unterscheiden. Aber das | |
| Tempo, mit dem sich soziale Netzwerke und neue Informationskanäle | |
| entwickeln, ist so hoch, dass wir kaum hinterherkommen. Wir sind | |
| evolutionär nicht darauf vorbereitet, täglich mit einer solchen | |
| Informationsflut umzugehen“, sagt Sabunaeva. | |
| Das Gespräch wird vom Leiter der Osteuropa-Projekte der taz Panter Stiftung | |
| moderiert, Tigran Petrosyan. | |
| [2][Osteuropa gehört zu den Schwerpunkten der taz Panter Stiftung], die | |
| dorthin blickt, wo der Zugang zu Informationen immer schwieriger wird – | |
| Russland und Belarus gehören dazu. Am letzten Tag im Monat erscheint eine | |
| neue Podcastfolge von „Unser Fenster nach Russland/Belarus“ im | |
| Podcastformat „Freie Rede“ der [3][taz Panter Stiftung]. | |
| 30 Sep 2025 | |
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| [1] /Workshops-der-taz-Panter-Stiftung/!vn6098765/ | |
| [2] /stiftung/osteuropa | |
| [3] /panter-stiftung/vom-wort-zur-tat/!v=e4eb8635-98d1-4a5d-b035-a82efb835967/ | |
| ## AUTOREN | |
| Tigran Petrosyan | |
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