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# taz.de -- Berliner Wissenschaftspolitik: Nächstes Jahr soll’s wieder mehr …
> Der schwarz-rote Senat beschließt Änderungen an den Verträgen mit den
> Hochschulen. Die haben starke Kürzungen zu verkraften.
Bild: Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) hofft immerhin, dass „in den …
Berlin taz | Erstmal weniger, dann aber wieder mehr – und vor allem
Planungssicherheit: Auf diese Weise interpretiert der schwarz-rote Senat
die Änderungen an den Hochschulverträgen, die er am Dienstag beschlossen
hat. „Natürlich wird es schmerzhafte Einschnitte geben“, räumte
Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) ein, als sie die neuen Verträge
nach der Senatssitzung vor Journalisten rechtfertigte. Die aber sind aus
ihrer Sicht [1][angesichts der Haushaltslage] nicht zu vermeiden – gewollt
habe das niemand. Zudem sei es eine Übergangsphase: „Ab nächstem Jahr haben
wir wieder eine deutlichen Anstieg bei dem, was den Hochschulen zur
Verfügung steht.“
Dass das möglich ist und dass es durch die Kürzungen nicht zu noch schwerer
wiegenden Folgen kommt, erklärte Czyborra mit einem zwischen der
Landesregierung und den 11 Hochschulen vereinbarten Solidarmodell. Die
größeren Hochschulen hätten über Rücklagen verfügt, rund 150 Millionen
seien aufgeteilt worden. „Die größeren haben die kleineren über die Runden
gebracht“, so Czyborra.
Der Beschluss der Landesregierung macht offiziell, [2][was Czyborras
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege im Juli mit den
Leitungen der Hochschulen vereinbart hatte]. Die Senatorin hob hervor, dass
die Hochschulen Mittel erhielten, um für Tarifsteigerungen vorzusorgen.
Außerdem übernehme das Land ab 2026 sämtliche Versorgungslasten, also die
Zahlungen für in Ruhestand gehende Mitarbeiter.
Zu den Folgen der vorerst anstehenden Kürzungen in der
Hochschulfinanzierung gehört auch, dass es weniger Medizin-Studienplätze
geben soll. „Ich weiß, das ist sehr schwierig, da gibt es auch noch viele
Debatten“, räumte Czyborra auch hier ein.
## Hoffnung auf künftig bessere Lage
Sie sieht jedoch keinen Widerspruch zwischen der Kürzung und dem Ziel des
Senats, mehr ausgebildete Mediziner zu motivieren, sich in Berlin und vor
allem in unterversorgten Bezirken niederzulassen. „Berlin hat in den
letzten Jahren überdurchschnittlich ausgebildet“, sagte sie. 2024 gab es in
Berlin nach Senatsangaben [3][650 Erstsemesterstudenten in Humanmedizin].
Der Senatorin zufolge kostet jeder Medizinstudienplatz 250.000 Euro.
Die SPD-Politikerin sieht diese Kürzung nicht in Stein gemeißelt: „Wir
hoffen, dass das nicht von langer Dauer ist, sondern wir in den nächsten
Jahren wieder die Mittel haben, die Zahl der Plätze zu erhöhen.“ Die am
Dienstag geäußerte Hoffnung steht allerdings in einem gewissen Widerspruch
zu dem, was zum Auftakt der Haushaltsberatungen vorigen Donnertag im
Abgeordnetenhaus zu hören war: Dort war – generell und nicht konkret auf
die Wissenschaft bezogen – von eher enger werdenden finanziellen
Spielräumen die Rede.
16 Sep 2025
## LINKS
[1] /Klausurtagung-in-Leipzig/!6098421
[2] /Kuerzungen-im-Landeshaushalt/!6099093
[3] https://www.berlin.de/aktuelles/9849127-958090-berlin-mit-verhaeltnismaessi…
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Berliner Hochschulen
Medizin
Haushalt
Deutsche Universitäten
Kürzungen
Hochschulpolitik
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