| # taz.de -- Aufnahmen vom Hamas-Angriff am 7.10.: Videos lachender Täter | |
| > Das Toronto Filmfestival lädt einen Film aus, weil die Hamas die | |
| > Aufnahmen des 7. Oktober nicht freigegeben hätte. Das ist so absurd wie | |
| > gefährlich. | |
| Bild: Tatort Sderot: Hamas-Kämpfer erschießen Autofahrer in Israel am 7. Okto… | |
| Als Kämpfer der Hamas und andere palästinensische Terrororganisationen | |
| zahlreiche Communitys [1][und das Musikfestival Nova] im Süden Israels am | |
| 7. Oktober 2023 massakrierten, hatten sie dabei Spaß. Davon zeugen etliche | |
| Videos, die die Terroristen selbst mit Bodycams und Handys filmten und live | |
| streamten. | |
| Sie sind, um einen Begriff von Klaus Theweleit in Bezug auf andere | |
| terroristische Anschläge zu borgen, „lachende Täter“, getrieben von einer | |
| fanatischen Tötungslust. Über die Hinrichtungen, Enthauptungen, | |
| Leichenschändungen und sexualisierte Gewalt, die sie in Israel anrichteten, | |
| zeigten diese Täter sich stolz. Der 7. Oktober gehört zu einer der | |
| bestdokumentierten Anschläge aller Zeiten, die Videos sind Teil des | |
| Terrors. | |
| Die Entscheidung des Toronto International Film Festivals, die | |
| Dokumentation „The Road Between Us: The Ultimate Rescue“ von Barry Avrich | |
| auszuladen, ist vor diesem Hintergrund so absurd wie gefährlich. Die | |
| offizielle Begründung: Copyright. Die Filmemacher hätten von den Urhebern | |
| der Hamas keine Rechte bekommen, die Aufnahmen zu zeigen, die im Film | |
| vorkommen, so das kanadische Festival, das am 4. September beginnen soll. | |
| Zuvor habe der Regisseur Avrich auf Wunsch des Filmfestivals den Filmnamen | |
| von „Out of Nowhere“ in „The Road Between Us“ ändern müssen, wie [2][… | |
| amerikanische Medienportal Deadline] zunächst berichtete. Das Filmteam habe | |
| auch eine Erklärung abgeben müssen, heißt es weiter, in der es die Haftung | |
| für rechtliche Probleme übernimmt, die aus der Vorführung des Films | |
| entstehen könnten. | |
| Avrichs Doku handelt von Noam Tibon, einem israelischen General im | |
| Ruhestand, der am Morgen des Hamas-Angriffs Richtung Süden aufbrach, um | |
| seinen Sohn – den Haaretz-Journalisten Amir Tibon – sowie seine zwei | |
| kleinen Töchter und Ehefrau im Kibbuz Nahal Oz zu retten. Auf dem Weg | |
| dorthin lieferte er sich Feuergefechte mit palästinensischen Terroristen, | |
| behandelte verwundete israelische Soldaten und brachte fliehende Verletzte | |
| des Nova-Massakers in Sicherheit. Sohn Amir schrieb darüber das lesenswerte | |
| Buch „Die Tore von Gaza“. Die Spielfilmrechte für diese heldenhafte | |
| Rettungsgeschichte wurden bereits von dem Team [3][hinter der Hit-Serie | |
| Fauda] gesichert. | |
| Die Videos der Hamas vom 7. Oktober sind Dokumente der Weltgeschichte, sie | |
| belegen horrende Kriegsverbrechen. Weitere Dokumentationen wie „We Will | |
| Dance Again“ oder „#NOVA“ haben entsprechende Aufnahmen der Hamas bereits | |
| verwendet. Auch die Hamas-Videos in „The Road Between Us“ sind schon | |
| öffentlich bekannt. | |
| Wer fragt denn Mörder nach den Urheberrechten zu den Beweisen für ihre | |
| Verbrechen? Und wer hätte ernsthaft Bedenken, zu dokumentarischen, | |
| journalistischen Zwecken die Aufnahmen der rechtsextremen Mörder von | |
| Christchurch, Buffalo oder Halle zu zeigen, ohne „Erlaubnis“ der Täter? | |
| Es gibt viele, die die Gräueltaten vom 7. Oktober zu leugnen versuchen. | |
| Gerade deshalb ist es so wichtig, diese Videos zu zeigen. Auch wenn einige | |
| der Aufnahmen einer breiteren Öffentlichkeit nicht zugemutet werden können | |
| – so barbarisch, so qualvoll sind sie. Die israelische Armee stellte in den | |
| Monaten nach dem Anschlag [4][einen 47-minütigen Film] aus diesen und | |
| weiteren Videos zusammen, der Journalistinnen, Politikern und Vertretern | |
| von NGOs und Geheimdiensten bei geschlossenen Vorführungen gezeigt wurde. | |
| Alleine dieser Film zeigt mit nur einem Bruchteil der Aufnahmen von diesem | |
| Tag die Ermordung von 138 Menschen – rund zehn Prozent der Todesopfer. Die | |
| Brutalität dieses Films ist so traumatisierend wie beispiellos. | |
| Die Entscheidung des Toronto International Film Festivals dürfte lediglich | |
| ein Vorwand sein, die Vorführung eines Films zu verhindern, der als | |
| „brisant“ gilt, weil inzwischen mit jeder Erwähnung der Kriegsverbrechen | |
| der Hamas am 7. Oktober mit aggressiven antiisraelischen Protesten zu | |
| rechnen ist. Das berichten auch anonyme Quellen aus den Kreisen des | |
| Festivalteams, dem Medium Deadline. Das Festival weist Vorwürfe der | |
| „Zensur“ jedoch zurück. | |
| Und die Täter? Sie lachen wohl weiter. | |
| Update (15.08.25): Das Toronto International Film Festival wird den Film | |
| nun doch zeigen. | |
| 14 Aug 2025 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Ein-Jahr-nach-dem-7-Oktober/!6038224 | |
| [2] https://deadline.com/2025/08/tiff-pulls-october-7-documentary-from-lineup-1… | |
| [3] /Verliebt-in-die-Terroristin/!5386185/ | |
| [4] https://www.belltower.news/film-des-hamas-massakers-47-minuten-des-terrors-… | |
| ## AUTOREN | |
| Nicholas Potter | |
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