# taz.de -- Risse in der Pro-Trump-Bewegung: Der Kampf um MAGA | |
> Nach Jahren des Personenkults geht es nun darum, was MAGA jenseits von | |
> Trump bedeutet. Mit der nächsten Wahl werden sich die Konflikte | |
> verstärken. | |
Bild: MAGA ohne Trump – geht das? | |
[1][Die Auseinandersetzung der vergangenen Tage] innerhalb von Donald | |
Trumps „Make America Great Again“-Bewegung (MAGA) hat einen gewissen | |
Unterhaltungswert. [2][Die Verschwörungserzählungen, die Trump jahrelang | |
verbreitet hat], wenden sich jetzt gegen ihn. Wenigstens in Gestalt von | |
MAGA-Figuren wie der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene, die erst über die | |
QAnon-Verschwörungserzählung überhaupt zur Politik gefunden hat. Sie nehmen | |
Trump übel, stets volle Aufklärung des Epstein-Falles versprochen zu haben | |
und dann doch den Abschlussbericht unter Verschluss zu halten. | |
Mit der Veröffentlichung eines mutmaßlichen jahrzehntealten Trump-Briefes | |
an Jeffrey Epstein und Trumps anschließender Klage gegen das Wall Street | |
Journal ist die MAGA-Einheit erst einmal wiederhergestellt. Feindschaft zu | |
Medien zieht immer – womöglich aber nur für den Moment. | |
Denn ganz offensichtlich geht es nach Jahren des Personenkults allmählich | |
auch darum, was MAGA jenseits von Trump bedeuten kann. Bei der | |
Auseinandersetzung über den Angriff auf Irans Atomanlagen vor einigen | |
Wochen waren Leute wie Taylor Greene und Tucker Carlson im Namen von MAGA | |
kurz davor, Trump Verrat vorzuwerfen. Trump intervenierte schließlich: Er | |
habe MAGA erfunden, er bestimme, was das sei. | |
Noch vor ein paar Jahren hätten MAGA-Leute mit traditionellen | |
Republikaner*innen darum gekämpft, wer republikanische Programmatik | |
und Identität definiert. Die Schlacht ist lange geschlagen: MAGA rules. Was | |
das aber wirklich heißt, ist keine akademische Frage. Es geht um die | |
Zukunft und Führung der Bewegung nach Trumps zweiter Amtszeit. Konflikte | |
darum werden sich verstärken, je näher der Wahltermin 2028 rückt. | |
Wer aber glaubt, die Scharmützel seien der direkte Weg dazu, dass sich | |
Trumps Regierungsprojekt schon nach einem halben Jahr zerlegt, dürfte | |
irren. Wenn Trump eins kann, dann Streit für die eigene Machtposition | |
auszunutzen. Schuld sind immer die anderen – auf sie mit Gebrüll! | |
22 Jul 2025 | |
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## AUTOREN | |
Bernd Pickert | |
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