# taz.de -- Leihmutterschaft: Ihr Bauch, mein Baby | |
> Christina Martens möchte ein Kind, doch auf natürlichem Weg geht es | |
> nicht. Ist eine Leihmutterschaft Ausbeutung oder Altruismus? | |
Christina Martens wusste schon immer, dass sie Mutter sein will. Sie möchte | |
einen kleinen Menschen beim Aufwachsen begleiten, irgendwann eine eigene | |
Familie gründen. Doch bereits als Teenagerin erfährt sie, dass sie auf | |
natürlichem Weg nicht schwanger werden kann. Sie hat keine Gebärmutter. | |
Die schmale Frau mit dunkelblonden Haaren sitzt an einem Esstisch in einer | |
Altbauwohnung, als sie ihre Geschichte erzählt. Während des Gesprächs | |
huscht immer wieder ein Lächeln über ihr Gesicht, gleichzeitig wählt | |
Martens ihre Worte mit Bedacht. | |
Ihren Kinderwunsch habe sie viele Jahre lang verdrängt, hatte mehrere | |
Partnerschaften, ihre letzte Beziehung scheitert an der Kinderfrage. Der | |
Ex-Partner hatte bereits Kinder und wollte keine weiteren. Als sie sich | |
trennen, ist Martens Ende 30. Alleine kann sie kein Kind adoptieren, dafür | |
müsste sie in einer stabilen Beziehung von mindestens drei Jahren sein. | |
Sie beginnt, sich mit dem Thema [1][Leihmutterschaft] zu beschäftigen, es | |
scheint ihre letzte Option. Unter keinen Umständen aber will sie, dass eine | |
andere Frau für sie leidet. Nach vier Jahren findet sie einen Weg, den sie | |
mit ihrem Gewissen vereinbaren kann. Von Juli 2023 bis April 2024 trägt | |
eine Frau aus den USA ein Kind für sie aus und hilft Christina Martens so, | |
eine eigene Familie zu gründen. | |
In Deutschland ist die Leihmutterschaft verboten, eine Legalisierung höchst | |
umstritten. Kritiker:innen sehen in Leihmutterschaft eine | |
Kommerzialisierung menschlichen Lebens. Der Körper einer Frau werde | |
ausgebeutet, um einer anderen Familie den Kinderwunsch zu erfüllen. Aus | |
einer ökonomischen Not heraus würden Frauen gezwungen, ihre reproduktiven | |
Fähigkeiten zu verkaufen. Die Kinder von Leihmüttern könnten | |
Identitätsprobleme entwickeln, die Leihmütter selbst psychischen Schaden | |
davontragen. | |
Haben Frauen wie Christina Martens, die keine eigenen Kinder bekommen | |
können, ein Recht darauf, Mutter zu werden? | |
Und wie selbstbestimmt können Frauen agieren, die für andere ein Kind auf | |
die Welt bringen? | |
Christina Martens arbeitet im Nachhaltigkeitsbereich, in Wahrheit heißt sie | |
anders, sie möchte nicht mit ihrem echten Namen und ihrem Wohnort in der | |
Zeitung stehen. In ihrem Freund*innenkreis und vor ihrer Familie geht | |
sie offen mit ihrer Entscheidung um, eine Leihmutter in Anspruch genommen | |
zu haben. Ihr Arbeitgeber weiß nichts davon. „Das Thema ist in Deutschland | |
ideologisch total aufgeladen“, sagt sie. | |
Gerade aus der feministischen Ecke gäbe es eine gewisse Verteufelung, sagt | |
Martens. Dies habe ihr das Gefühl gegeben, dass ihre natürlichen | |
Verbündeten wegfallen. Umso dankbarer war sie für die Unterstützung aus dem | |
nahen Umfeld. Während sie erzählt, sitzt ihr Partner neben ihr. | |
Christina Martens und Tobias Fuchs – sein Name ist ebenfalls geändert – | |
sind erst vor einigen Monaten hier eingezogen. Auf einer Spieldecke neben | |
dem Holztisch liegt Elias, er ist mittlerweile fast ein Jahr alt. Er ist | |
etwas unruhig an diesem Abend, Martens und Fuchs müssen während des | |
Gesprächs immer mal wieder mit ihm ins Nebenzimmer, um ihn zu beruhigen. | |
Die beiden haben sich vor zwei Jahren kennengelernt. Damals hatte sich | |
Martens schon für die Leihmutterschaft entschieden. Nach ihrer letzten | |
Beziehung wird ihr Kinderwunsch so groß, dass sie sich denkt: Zur Not mache | |
ich das auch alleine. Die Suche nach einem Partner will sie damals trotzdem | |
nicht aufgeben. | |
## 150.000 Euro für die Leihmutterschaft | |
Kurz vor Beginn der Schwangerschaft lernt sie Tobias Fuchs über eine | |
Dating-App kennen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut, sie verlieben | |
sich ineinander. Nach ein paar Monaten erzählt sie ihm von ihrem Vorhaben. | |
„Er hat sich riesig für mich gefreut“, sagt Martens. Und er entscheidet, | |
sich auf den Prozess einzulassen. Auch Fuchs hat sich schon immer ein Kind | |
gewünscht, bei ihm scheiterte es ähnlich wie bei Martens an vergangenen | |
Beziehungen. „Ich habe mich dann um die Vaterrolle beworben“, sagt er mit | |
einem Augenzwinkern. Martens ist überglücklich darüber. | |
Wer sich in Deutschland für eine Leihmutterschaft entscheidet, muss ins | |
Ausland gehen. Wie viele Menschen diesen Schritt unternehmen, ist nicht | |
erfasst. Expert:innen gehen von 50 bis 150 Paaren im Jahr aus. Eine | |
Leihmutterschaft ist ein aufwendiger und teurer Prozess. Sie kostet je nach | |
Land zwischen [2][30.000 und 200.000 Euro]. Martens konnte sich eine | |
Leihmutterschaft nur leisten, weil ihre Familie sie finanziell | |
unterstützte. Bei ihr waren es insgesamt etwa 150.000 Euro. | |
Allgemein wird zwischen einer altruistischen (wie beispielsweise in Kanada | |
und Großbritannien) und einer kommerziellen Leihmutterschaft unterschieden. | |
Letztere ist erlaubt in Ländern wie den USA, Georgien und der Ukraine. Das | |
heißt, die Leihmutter erhält eine vertraglich vereinbarte Summe für das | |
Austragen des Kindes. Hinzu kommen Kosten für die medizinische Versorgung, | |
eine Unterkunft oder eine Entlohnung für den Arbeitsausfall. Bei einer | |
altruistischen Leihmutterschaft bekommt die Leihmutter kein Geld, sie | |
erhält lediglich eine Aufwandsentschädigung, etwa einen Lohn für ihren | |
Arbeitsausfall oder Arztbesuche. | |
Gerade in Ländern wie der Ukraine ist mit der Leihmutterschaft ein | |
lukratives Geschäft entstanden. Medienberichten zufolge ist von [3][2.000 | |
bis 2.500 Leihmutterschaften] jährlich die Rede, etwa 80 bis 90 Prozent der | |
Kinder sind für ausländische Paare bestimmt. Immer wieder gibt es | |
Negativschlagzeilen. | |
[4][Eine Recherche] fand heraus, dass bei einer ukrainischen Agentur | |
mehrfach Babys vertauscht wurden, die Ermittlungen wurden jedoch | |
eingestellt. Mit dem russischen Angriffskrieg brach Chaos aus. Trotz der | |
Luftangriffe durften Leihmütter das Land nicht verlassen, weil das so in | |
ihren Verträgen geregelt war. Babys konnten teils wochenlang nicht abgeholt | |
werden, da die Wunscheltern nicht problemlos einreisen konnten. Der | |
internationale Flugverkehr war kurz nach Kriegsbeginn komplett eingestellt, | |
eine Landreise gefährlich. | |
2021 erfährt Martens über queere Bekannte zum ersten Mal von | |
Leihmutterschaften in den USA. Die Bekannten haben selbst positive | |
Erfahrungen damit gemacht, Martens bekommt ein gutes Gefühl. Ihre Annahme: | |
Anders als im Globalen Süden ist das Armutsgefälle dort wahrscheinlich | |
geringer. Ihr ist wichtig, dass ihre Leihmutter fair behandelt wird. „Ich | |
wollte es nicht unbedingt mit einer Frau machen, die sich nur aus | |
finanziellen Gründen für eine Leihmutterschaft entscheidet“, sagt Martens. | |
Sie möchte eine langfristige Beziehung zu ihr aufbauen. Sie will, dass ihr | |
Kind später die Möglichkeit hat, sie kennenzulernen. | |
Monatelang sucht Martens nach einer passenden Agentur. Sie will wissen: | |
Werden die finanziellen Risiken komplett auf die werdenden Eltern abgewälzt | |
oder trägt die Agentur auch Kosten, wenn etwas nicht klappt? Wie ist das | |
„Matching“ organisiert? Wie werden die Leihmütter angesprochen und | |
begleitet? Eine Agentur sticht positiv hervor. | |
## Potenzielle Leihmutter muss auch persönlich passen | |
Auf der Website heißt es, dass die Schwangerschaft für die Leihmutter ein | |
Prozess sein soll, den sie genießen können. Sie muss eine stabile, | |
finanzielle Situation nachweisen, darf keine Straftaten begangen haben. | |
Auch wird geprüft, ob ihr Partner den Schritt unterstützt und ob sie | |
psychisch stabil ist. Sie muss bereits eine Schwangerschaft ohne | |
Komplikationen hinter sich haben und vorab einen aufwändigen | |
Gesundheitscheck durchführen lassen. Für die Leihmutterschaft bekommt sie | |
zwischen 70.000 und 75.000 Dollar, der Großteil, etwa 100.000 Dollar, geht | |
an die Agenturen. Davon wird aber auch die Krankenversicherung und | |
psychosoziale Unterstützung der Leihmutter, Reisekosten sowie Anwaltskosten | |
für Eltern und Leihmutter bezahlt. | |
Zunächst soll getestet werden, ob es zwischen den Personen mit Kinderwunsch | |
und ihrer potenziellen Leihmutter matcht. Martens bekommt das Profil von | |
Sally Hanson zugeschickt, bebildert mit einem Familienfoto. Zu sehen ein | |
junges Paar und zwei Kinder, die vom Esstisch in die Kamera strahlen. | |
Darunter beantwortet Hanson 17 Fragen über sich selbst. Es geht um Hobbys, | |
Interessen und ihre Erwartungen an die Leihmutterschaft. | |
Welche Eigenschaften sollen die künftigen Eltern haben?, steht da zum | |
Beispiel. Hansons Antwort: Geduld, Empathie, Freundlichkeit und | |
Ehrlichkeit. | |
Ist sie offen dafür, wenn das Kind in Zukunft Kontakt mit ihr haben will? | |
Sie bejaht das. | |
Was sie mit dem Geld machen will? Ihre Schulden abbezahlen und eine | |
Ausbildung als Hebamme finanzieren, schreibt sie. | |
Auch Hanson heißt in Wirklichkeit anders; um ihre Privatsphäre zu schützen, | |
wird sie anonymisiert. „Ich hatte erst Bedenken, dass sie nur aus | |
finanziellen Gründen Leihmutter werden will“, sagt Martens. Gleichzeitig | |
gefällt ihr an dem Profil, dass Hanson für einen Kontakt nach der Geburt | |
offen ist und sich weiterbilden will. | |
Das erste Gespräch findet via Zoom statt. Danach hat Martens ein gutes | |
Gefühl: „Sie wirkte so entspannt und unaufgeregt.“ Hansons Partner war bei | |
dem Gespräch dabei, das Paar machte Witze übereinander, Martens fand das | |
sympathisch. Im Gespräch habe Hanson Martens versichert, aus altruistischen | |
Gründen helfen zu wollen. Sie sei der Meinung, dass jede Frau das Recht | |
haben sollte, Mutter zu sein. | |
Sally Hanson ist 33 und wohnt in einer Kleinstadt in Oklahoma. Bei ihr ist | |
es früher Nachmittag, als sie am Telefon von ihrer Leihmutterschaft | |
erzählt. Sie sei gerade dabei, ihre Küche zu streichen, weil sie mit Mann | |
und Töchtern bald umziehen wolle. Um näher bei den Großeltern zu sein, sagt | |
sie. | |
„Die Leihmutterschaft war eine lebensverändernde Erfahrung für mich“, sagt | |
Hanson. Sie hätte nie erwartet, wie schön es sein könne, einer anderen Frau | |
ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Die Entscheidung habe sie bis heute nicht | |
bereut. | |
Hanson sagt, dass sie es liebe, schwanger zu sein. Sie habe das Gefühl, | |
ihre Haut sei dann glatter, sie selbst ausgeglichener, ein besserer Mensch. | |
Mit ihrem Mann habe sie keine Kinder mehr bekommen wollen, nach dem zweiten | |
Kind ließ sich ihr Partner sterilisieren. Eines Abends, die beiden saßen | |
auf der Couch, zeigte er ihr ein Tiktok-Video, in dem eine Leihmutter von | |
ihren Erfahrungen erzählte. „Wenn es dir so Spaß macht, schwanger zu sein, | |
solltest du es vielleicht probieren“, habe er zu ihr gesagt. | |
## Wirtschaftlichen Machtverhältnisse müssen mitgedacht werden | |
Nach dem Video fängt Hanson an zu recherchieren. Sie findet heraus, wie | |
viele Menschen auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können – und ist | |
erstaunt über die große Zahl. In Deutschland sind etwa sechs bis zehn | |
Prozent aller Paare ungewollt kinderlos. Hanson arbeitet in einem Hospiz | |
für pflegebedürftige, alte Menschen. Jeden Tag sehe sie, wie einsam | |
Menschen im Alter werden können. Gerade jene ohne Kinder. Auch das habe sie | |
zur Leihmutterschaft motiviert. | |
Das Geld habe für sie nur eine Nebenrolle gespielt, sagt Hanson. Mit den | |
70.000 Dollar machte sie am Ende doch keine Ausbildung, sondern zahlte ihr | |
Auto ab, fuhr mit den Kindern in den Urlaub nach Florida. Sie wollten schon | |
immer in die Universal Studios. In die Harry Potter Welt. Es sind Dinge, | |
die sich die Familie so nicht hätte leisten können. Dinge, die sie, so | |
Hanson, aber nicht unbedingt nötig gehabt hätte. | |
Was Frauen motiviert, für eine andere Frau ein Kind auszutragen, ist von | |
Land zu Land unterschiedlich. Leihmütter in Indien gaben in mehreren | |
Studien an, dass sie sich [5][fast ausschließlich aus ökonomischen Gründen] | |
dafür entschieden hätten. | |
In den USA sieht es anders aus. Dort gaben [6][in einer Studie aus dem Jahr | |
2024] ein Großteil der befragten 231 Leihmütter an, dass sie sich | |
hauptsächlich aus altruistischen Gründen für diesen Schritt entschieden | |
hätten. Der am häufigsten genannte Grund ist der Wunsch, kinderlosen Paaren | |
oder Einzelpersonen zu helfen, die auf natürlichem Weg kein Kind bekommen | |
können. | |
Die Befragten aus den USA haben ein überdurchschnittliches Einkommen, eine | |
gute Ausbildung und eine Krankenversicherung. Die finanzielle Entschädigung | |
sei eher ein zusätzlicher Anreiz. In Großbritannien, wo seit den 1980er | |
Jahren eine altruistische Leihmutterschaft erlaubt ist, kommen [7][Studien | |
zu ähnlichen Ergebnissen]. | |
„Altruistische und eigennützige Motivationen lassen sich nicht immer klar | |
trennen“, sagt die Medizinethikerin Claudia Wiesemann. Die Ärztin war Teil | |
der Kommission für reproduktive Selbstbestimmung und Fortpflanzung der | |
Ampelregierung. Diese beschäftigte sich auch mit dem Thema | |
Leihmutterschaft. Eine Frau könne sich für eine Leihmutterschaft | |
entscheiden, weil sie einer anderen Frau ihren Kinderwunsch erfüllen will, | |
es aber gleichzeitig auch angemessen finden, dafür eine nicht zu spärlich | |
bemessene Aufwandsentschädigung zu erhalten. Trotzdem müsse man die Kritik | |
an der Kommerzialisierung ernst nehmen und die jeweiligen wirtschaftlichen | |
Machtverhältnisse mitdenken. | |
Bevor Hanson das Gespräch mit Martens führte, hatte sie noch ein Gespräch | |
mit einem anderen Paar – dem sie später absagte. Die Interessenten seien | |
übervorsichtig gewesen. Sie wollten, dass sie während der Schwangerschaft | |
permanent eine Schutzmaske trägt und nur Biolebensmittel isst. Das sei ihr | |
zu viel gewesen. | |
## In welchen Szenarien kommt ein Abbruch oder ein Kaiserschnitt infrage? | |
Bei den Treffen von Martens und Hanson, die alle online stattfinden, geht | |
es auch um ethische Fragen. Martens bespricht mit ihrer Leihmutter, ob | |
Gentests zur Feststellung einer Trisomie 21 vor der Geburt gemacht werden | |
sollen, in welchen Szenarien ein Abbruch oder ein Kaiserschnitt infrage | |
kommt. Es ist ein Aushandeln, aber das letzte Wort hat Martens – außer die | |
Gesundheit der Leihmutter steht auf dem Spiel. Dass Martens so viel | |
Entscheidungsgewalt hat, findet sie richtig, denn „am Ende bin ich ja auch | |
die Person, die das Kind großzieht.“ | |
Ethikerin Claudia Wiesemann sieht das anders. Sie hält die Selbstbestimmung | |
der Leihmutter für ausschlaggebend bei der Frage, ob eine Leihmutterschaft | |
moralisch vertretbar ist. Zwar findet sie es grundsätzlich richtig, dass | |
Wunscheltern und Leihmutter gemeinsam überlegen, wie sie sich die | |
Schwangerschaft vorstellen. Dabei muss die wirtschaftliche Situation der | |
Leihmutter jedoch mitgedacht werden. „Je prekärer die Lebenssituation, | |
desto schlechter ist die Aushandlungssituation“, sagt sie. | |
Jeder Vertrag zwischen Wunscheltern und Leihmutter müsse zudem daraufhin | |
geprüft werden, ob die Leihmutter zum Objekt der Wunscheltern gemacht oder | |
ob ihre Würde berücksichtigt wird. Das sei eine zentrale Frage. Deshalb | |
findet sie, dass die letzte Entscheidung über die Fragen der | |
Schwangerschaft immer bei der Leihmutter liegen sollte – was in den USA | |
eben nicht der Fall ist. | |
Um eine wirklich selbstbestimmte Leihmutterschaft zu ermöglichen, sollte | |
die Leihmutter außerdem während und nach der Schwangerschaft ein Teilrecht | |
auf die Elternschaft haben, sagt Wiesemann. Das könnte ganz unterschiedlich | |
ausfallen. Es könnte so ausgestaltet sein, dass die Leihmutter das Recht | |
hat, das Kind zu behalten, falls sie das möchte. Oder es könnte ein Recht | |
auf Kontakt sein, um die Beziehung anzuerkennen, die in der Schwangerschaft | |
zu dem Kind entstanden ist. | |
Eine Leihmutterschaft kann auf zwei Arten ablaufen. Bei der traditionellen | |
Form, die es bereits in der Antike gab, ist die Leihmutter zugleich die | |
genetische Mutter des Kindes. Das heißt, ihre Eizelle wird mit dem Samen | |
des Wunschvaters befruchtet. Mit der künstlichen Befruchtung wurde diese | |
Form sehr viel seltener, außerdem ist es bei der traditionellen | |
Leihmutterschaft für die Wunscheltern schwieriger, ihre elterlichen Rechte | |
durchzusetzen. Denn die genetische Abstammung ist oftmals das entscheidende | |
Kriterium, um die Elternschaft anerkennen zu lassen. | |
Verbreiteter ist deshalb die nicht genetische Leihmutterschaft. Der | |
genetischen Mutter wird dabei eine Eizelle entnommen, die mit dem Samen des | |
Vaters befruchtet und dann der Leihmutter eingesetzt wird. Sie trägt das | |
Kind aus, hat aber keine genetische Verbindung zu ihm. | |
## Kulturelle Unterschiede | |
Auch bei Martens und Hanson war es diese Form der Leihmutterschaft. In | |
Deutschland werden Martens Eizellen entnommen, die sie dann per Post in die | |
USA schickt. Dort werden sie im Labor befruchtet, bevor der Embryo bei | |
Hanson in die Gebärmutter eingesetzt wird. Martens durfte den Prozess per | |
Videoschalte mitverfolgen. „Das war total ergreifend und schön“, erinnert | |
sie sich. Danach stieß sie mit ihrem Partner mit einem Glas Sekt an. | |
Martens und Hanson stehen während der gesamten Schwangerschaft in Kontakt. | |
Alle drei Monate haben sie ein gemeinsames Gespräch mit Hansons Arzt per | |
Video. Sie schreiben sich über Whatsapp Nachrichten. Hanson schickt Martens | |
Fotos von ihrem Bauch, indem das Baby herumstrampelt. Sie erzählt von ihren | |
Kindern, von Wasserschlachten, Sleepovers und Basketballspielen. | |
Einmal schickt Hanson ein Ultraschallbild von Elias, darunter schreibt sie: | |
„Kostbares Baby. *Tränensmiley*“ | |
Martens antwortet: „Oh wow, danke, unglaublich, ein Gesicht zu sehen, bevor | |
es geboren ist.“ | |
„Ich weiß, Technologie ist verrückt heutzutage“, schreibt Hanson. | |
„Es wirkt, als wäre das Baby schon ziemlich groß. Ich hoffe, es ist nicht | |
so schwer für dich am Ende. *Herzsmiley*“, textet Martens zurück. | |
Für sie sei Transparenz und Vertrauen am wichtigsten gewesen, sagt Martens. | |
Sie habe das Bedürfnis gehabt, informiert zu bleiben, darüber, wie es Sally | |
Hanson ergehe. | |
Im ersten Monat der Schwangerschaft hat Hanson einen kleinen Auffahrunfall. | |
Als Martens davon erfährt, ist sie beunruhigt. Es sei nichts passiert, | |
beschwichtigt Hanson, sie sei schon beim Arzt gewesen. Martens fragt, ob | |
sie nicht nochmal zum Arzt gehen wolle, um ihren Rücken checken zu lassen. | |
Sie will auf Nummer sicher gehen, dass alles okay ist. Denn wenn der Rücken | |
verletzt ist, könnte das während der Schwangerschaft ein Problem werden, | |
sorgt sich Martens. Hanson winkt ab. Das brauche es nicht. | |
„Ich hatte nicht wirklich etwas in der Hand, denn es ging ja keine konkrete | |
Gefahr für das Baby aus“, sagt Martens. Sie musste Hansons Entscheidung | |
akzeptieren. Das sei eine Situation gewesen, in der die kulturellen | |
Unterschiede zum Vorschein gekommen seien. In Deutschland sei man | |
übervorsichtig, renne wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt. In den USA seien | |
die Menschen es eher gewohnt abzuwarten, weil viele ohne | |
Krankenversicherung leben. „Ich habe mir dann gedacht, sie wird schon | |
wissen, was das Beste für das Kind ist“, sagt Martens. | |
Die Schwangerschaft einer Leihmutter kann mit mehr Risiken verbunden sein | |
als eine normale Schwangerschaft. [8][Eine Studie der McGill Universität in | |
Kanada] zeigte etwa, dass das Risiko für schwerwiegende Komplikationen bei | |
einer Leihmutterschaft dreimal höher ist als bei herkömmlichen | |
Schwangerschaften. | |
Für die Studie wurden mehr als 860.000 Geburten analysiert, 806 wurden von | |
Leihmüttern ausgetragen. Leihmütter hatten ein höheres Risiko für | |
Bluthochdruckerkrankungen und postpartale Blutungen. Auf die Neugeborenen | |
hatten diese Komplikationen meist keinen Einfluss. | |
„Über die unter Umständen erhöhten Risiken müssen die Leihmütter vorab | |
aufgeklärt werden“, sagt Claudia Wiesemann. Sie sieht die Risiken zwar | |
nicht als Hindernis für eine Legalisierung, aber sie müssten ernst genommen | |
werden. Sally Hansen wurde über die erhöhten Risiken vorab informiert, sie | |
änderten nichts an ihrer Entscheidung. | |
Hanson erzählt, dass ihr privates Umfeld sie für komplett verrückt erklärt | |
hätte. Kaum jemand habe nachvollziehen können, warum sie Leihmutter werden | |
wolle. Doch die ganze Schwangerschaft über sei es ihr gut gegangen, sagt | |
sie heute. Nur in den letzten Wochen hätten ihre Beine zu zappeln begonnen, | |
was es für sie schwierig machte, zu schlafen. | |
Wie es für sie war, zu wissen, dass sie das Kind in ihrem Bauch nach der | |
Geburt abgeben wird? „Das hört sich vielleicht herzlos an, aber ich wusste | |
von Anfang an, dass das nicht mein Kind ist“, sagt sie. Wäre sie nicht so | |
viel mit Martens in Kontakt gewesen, wäre das vielleicht anders gewesen. So | |
habe sie sich in erster Linie für die Frau aus Deutschland gefreut und | |
gewusst, dass Elias in ein sicheres Zuhause komme. | |
Die Frage nach der Bindung zwischen austragender Frau und Kind nimmt bei | |
der Diskussion über Leihmutterschaft viel Raum ein. Aus christlicher Sicht | |
ist die Verbindung zwischen ihnen heilig, sie zu trennen eine Sünde. Aber | |
auch von Psycholog:innen gibt es Kritik: Die „gespaltene Mutterschaft“, | |
also die Idee, dass ein Kind vermeintlich mehrere Mütter hat, führe bei | |
Kindern zu Identitätsstörungen, so die Annahme. | |
Die Psychotherapeutin Anne Schaub etwa gibt zu bedenken, dass das | |
Urvertrauen des Kindes erschüttert werden könnte, da es bereits in der | |
Schwangerschaft eine Bindung aufbaue. Dadurch könne ein Trauma entstehen. | |
Die französische Feministin Olivia Maurel ist die wohl bekannteste | |
Verfechterin dieser These. Sie setzt sich für ein weltweites Verbot von | |
Leihmutterschaften ein. Die Französin wurde selbst mithilfe einer | |
Leihmutter geboren, ihre Eltern haben ihr das jahrzehntelang verschwiegen. | |
Maurel sagt heute, dass sie deshalb eine schwere Identitätskrise | |
durchmachte – und eine bipolare Störung entwickelte. | |
Die Ethikerin Claudia Wiesemann sagt: „Es gibt keine empirischen Daten, die | |
solche psychischen Folgen für eine breite Masse belegen.“ [9][Eine 2023 in | |
Großbritannien durchgeführte Studie] untersuchte von Leihmüttern | |
ausgetragene Kinder und stellte keine besondere Häufung an psychischen oder | |
sozialen Auffälligkeiten fest. | |
Wichtig sei vor allem ein transparenter Umgang. Wenn Kindern schon früh | |
erklärt werde, wie sie auf die Welt gekommen sind, hätte das einen | |
positiven Effekt auf ihre Familienbeziehungen und ihr generelles | |
Wohlbefinden. Viele der Kinder hätten noch Kontakt zu ihrer Leihmutter und | |
nähmen diesen als wertvoll wahr. Aber es sei nicht für alle gleich relevant | |
gewesen, ob sie den Kontakt halten oder pflegen wollten. | |
Für Martens ist klar, dass ihr Kind weiterhin Kontakt zu seiner Leihmutter | |
haben soll. Auch deshalb habe sie zu Hanson während der Schwangerschaft | |
eine Beziehung aufbauen wollen. Gleichzeitig habe es sich für sie surreal | |
angefühlt, das Kind nicht im eigenen Bauch zu spüren. Um sich mental besser | |
auf das Baby vorbereiten zu können, kauften sie und ihr Partner Kinderwagen | |
und Babytrage. | |
„Meinem Arbeitgeber habe ich einfach gesagt, dass ich bald Mutter werde, | |
ohne schwanger zu sein“, sagt Martens. Mehr erklärt sie nicht, die | |
Personalabteilung will daraufhin einen Beleg. Martens argumentiert, dass | |
sie ja auch von Vätern keinen Beweis fordern, wenn sie ein Kind bekommen. | |
Das akzeptieren sie als Argument. | |
Im April 2024 fliegen Martens und ihr Partner zum ersten Mal in die USA, | |
wenige Tage vor der Geburt von Elias. Sie treffen Hanson und ihren Partner | |
in deren Haus. Dort fallen Martens gleich die vielen Familienfotos auf, der | |
übergroße Fernseher. Typisch amerikanisch, denkt sie sich. Am Anfang stockt | |
das Gespräch, Martens und Hanson sind etwas schüchtern, sie reden über das | |
Wetter und die Fahrt. Für Christina Martens fühlt es sich seltsam an, dass | |
ihr Kind im Körper einer anderen Frau ist. Dann gehen die beiden Familien | |
zusammen auf den Spielplatz; mit der Tochter spielen sie ein Versteckspiel, | |
die Stimmung wird lockerer. Am Ende des ersten Treffens fragt Hanson | |
Martens, ob sie ihren Bauch anfassen will. Martens bejaht, streichelt den | |
Bauch von Hanson, es ist ein verbindender Moment. | |
Am Tag der Geburt von Elias fährt Hanson um fünf Uhr morgens ins | |
Krankenhaus. Martens und ihr Partner stoßen um sieben Uhr dazu, sind beim | |
gesamten Prozess dabei. Es ist eine eingeleitete Geburt, darauf war Hanson | |
bereits bei ihren ersten zwei Geburten angewiesen. Alles verläuft | |
problemlos, Hanson bekommt eine PDA, hat deshalb kaum Schmerzen. | |
Am Nachmittag ist es dann so weit. Als Martens den kleinen Kopf von Elias | |
zum ersten Mal sieht, muss sie weinen. Für sie ist es der Moment, in dem | |
ihr klar wird, dass sie jetzt wirklich Mutter wird. „Ich habe eine | |
wahnsinnige Dankbarkeit für Sally empfunden, dass sie für mich diese ganzen | |
Strapazen auf sich nimmt“, sagt Martens. | |
Auch für Hanson sei es ein bewegender Moment gewesen. „Ich war erleichtert, | |
dass es endlich so weit war, dass Christina ihr Baby kennenlernen durfte.“ | |
Auf einem Foto sind Martens und Hanson und ihre beiden Partner zu sehen, | |
Hanson liegt noch im Krankenbett, ihr Mann hat seinen Arm auf ihren | |
Schultern. Daneben sieht man Martens, die einen Pullover mit der Aufschrift | |
„Mom“ trägt. Alle lächeln in die Kamera. | |
Die Wochen danach verbringen Martens und ihr Partner noch in den USA, ein | |
paar Straßen von Hanson entfernt. Auf den Fotos wirkt der Ort wie eine | |
typische amerikanische Kleinstadt. Saubere, breite Straßen, | |
Einfamilienhäuser. Das deutsche Paar fällt auf, da sie viel spazieren | |
gehen. Die meisten legen hier jede Strecke mit dem Auto zurück. | |
Hanson ist schon bald wieder auf den Beinen, eine Woche nach der Geburt ist | |
sie zurück bei der Arbeit im Pflegehospiz. In den USA gibt es keinen | |
bezahlten Mutterschutz, außerdem sagt Hanson, habe sie sich wieder fit | |
gefühlt. Die Familien sehen sich täglich, Hanson bringt ihnen Muttermilch. | |
Martens stillt Elias zwar selbst [10][mit einer induzierten Laktation], | |
aber das reicht nicht aus. | |
Der lange Aufenthalt in den USA hat auch rechtliche Gründe. Das Paar wartet | |
auf die Geburtsurkunde, mit der sie den Reisepass für Elias beantragen | |
können. Außerdem braucht Christina Martens einen Gerichtsbeschluss, der sie | |
als Mutter von Elias anerkennt. Nur so kann ihre Elternschaft in | |
Deutschland bestätigt werden. | |
Anfang Mai 2024 fliegen sie zurück nach Deutschland. Dort finden Martens | |
und Fuchs in ihre Elternrolle, die beiden sind glücklich. Ihre Familie und | |
Freund:innen freuen sich für die beiden, auch ihre Hebamme geht entspannt | |
mit der Situation um. Das beruhigt sie. Das Paar will, dass Elias in | |
Zukunft offen in der Schule oder Kita erzählen kann, dass er mithilfe einer | |
Leihmutter auf die Welt kam. Wie die Lehrer:innen und Erzieher:innen | |
darauf reagieren, das müssen sie sehen. Sie wollen sich in Zukunft auch mit | |
anderen Paaren vernetzen. Es solle auf jeden Fall kein Versteckspiel | |
werden. | |
„Die Leihmutterschaft sollte weniger medial verteufelt werden“, sagt | |
Claudia Wiesemann. Man sollte verstehen, dass es ganz normale Menschen | |
sind, die sich für diesen Schritt entscheiden. Nicht zu erkennen, was für | |
ein Leid damit verbunden sein kann, keine Kinder zu bekommen, das sei | |
empathielos. | |
Die Expertenkommission zur reproduktiven Selbstbestimmung spricht sich etwa | |
einen Monat vor Elias Geburt dafür aus, dass eine altruistische | |
Leihmutterschaft in Deutschland verboten bleiben soll. Doch eine Ausnahme | |
könnte es geben: Wenn zwischen Wunscheltern und Leihmutter ein familiäres | |
oder sehr enges freundschaftliches Verhältnis vorliegt, dann wäre eine | |
Legalisierung denkbar. Dass die schwarz-rote Regierung das umsetzen wird, | |
ist eher unwahrscheinlich. Paare wie Martens werden wohl weiter ins Ausland | |
reisen müssen, um sich ihren Lebenswunsch zu erfüllen. | |
Ein halbes Jahr nach der Geburt bekommen Christina Martens und ihr Partner | |
eine Nachricht von Sally Hanson. „Ich hoffe, euch geht’s gut. Ich denke | |
darüber nach, eine zweite Leihmutterschaft zu machen. Ihr habt mir gezeigt, | |
wie bedeutsam das sein kann. Ich sende euch eine Umarmung.“ Diese Nachricht | |
regt Martens und ihren Partner zum Nachdenken an. Sie wollen eigentlich | |
zwei Kinder, sind sich aber unsicher, ob sie schon bereit dafür sind. | |
Gleichzeitig können sie sich nichts Schöneres vorstellen, als den Prozess | |
nochmal mit Hanson zu durchleben. Eine Woche später schreiben sie Hanson, | |
dass sie gerne noch ein Kind mit ihr bekommen wollen. | |
Im November 2024 treffen sich beide Familien in New York. Martens und Fuchs | |
lernen die Schwiegereltern von Hanson kennen, die dem deutschen Paar eine | |
selbst gestrickte Decke schenken. „Sie waren total herzlich, ich hatte das | |
Gefühl, sie waren stolz auf ihre Schwiegertochter, dass sie Elias das Leben | |
geschenkt hat“, sagt Martens. Sie verbringen einen gemeinsamen Tag in New | |
York, laufen den Broadway entlang, gehen gemeinsam zum Times Square. Es | |
fühlt sich an wie ein Familienausflug. | |
Wenn alles gut läuft, werden sie bald wieder hier sein – um ihr zweites | |
Kind abzuholen. | |
13 Jul 2025 | |
## LINKS | |
[1] /Leihmutter/!t5019490 | |
[2] https://www.kinderwunsch-im-ausland.de/ivf-kosten/leihmutterschaft-kosten-l… | |
[3] https://www.gen-ethisches-netzwerk.de/reprotechnologien/261/die-leihmuetter… | |
[4] https://www.welt.de/podcasts/dicht-dran/article245229676/Die-Babyfabrik-in-… | |
[5] https://hal.science/hal-02082132v1 | |
[6] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1472648324004917 | |
[7] https://www.researchgate.net/publication/366363261_UK_surrogates'_character… | |
[8] https://scitechdaily.com/the-hidden-dangers-of-being-a-surrogate-mother-exp… | |
[9] https://www.nuffieldbioethics.org/publication/surrogacy-law-in-the-uk-ethic… | |
[10] /Queere-Familien/!6081512 | |
## AUTOREN | |
Sabina Zollner | |
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