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# taz.de -- Ukraine-Wiederaufbaukonferenz: Geld und Waffen
> Die vierte Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine beginnt in Rom – und
> sendet gleich zwei wichtige Signale.
Bild: Merz auf der Wiederaufbaukonferenz:. „Wir stehen bereit, auch zusätzli…
Rom taz | Zwei Botschaften gehen von der vierten
Ukraine-Wiederaufbaukonferenz aus, die am Donnerstag in Italien begann. Die
erste überbrachte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: Die EU
werde die Ukraine weiter unterstützen. Von der Leyen kündigte ein neues
Milliardenpaket für den Wiederaufbau an, hauptsächlich gespeist aus
Krediten. Zudem sollen sich private Geldgeber stärker beteiligen, es werde
einen neuen europäischen Kapitalfonds geben, den europäischen
„Flaggschiff-Fonds“.
Die zweite Botschaft sandte Bundeskanzler Friedrich Merz. Er nutzte seine
Rede dazu, an die USA zu appellieren: „Bleiben Sie bei uns, bleiben Sie an
der Seite der Ukraine!“ US-Präsident Donald Trump war freilich gar nicht
selbst angereist, sein Ukraine-Beauftragter Keith Kellogg aber war vor Ort.
Immerhin. Seit Amtsantritt Trumps ist es nicht mehr selbstverständlich,
dass die USA, die größten militärischen Unterstützer der Ukraine, weiterhin
an der Seite des angegriffenen Landes stehen.
[1][Zuletzt machte das Pentagon sogar Zusagen zu Waffenlieferungen wieder
rückgängig, das Weiße Haus revidierte dies am Dienstag.] Auch die zivile
Unterstützung haben die USA runtergefahren, die Schließung der USAID
hinterlässt Lücken bei der Versorgung mit Medikamenten. Vom Stopp der
US-Auslandshilfen ist die Ukraine besonders betroffen. Alle Zahlungen
wurden eingestellt, die internationalen Mitarbeitenden entlassen.
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte Trump und seinem
Vizepräsidenten JD Vance keinerlei Angriffsfläche mehr bieten und bedankte
sich in Rom ausgiebig bei allen Unterstützer:innen. Gleichzeitig rief er
sie zu mehr Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine auf – „Wir
brauchen einen Marshall-Plan“ – vor allem aber in die Verteidigung seines
Landes. Wenn Russland seine Angriffe verstärke, dürfe es bei der Ukraine
und ihren Partnern keinen Mangel an Finanzmitteln geben. [2][Die jüngsten
massiven russischen Angriffe] zeigten, dass Putin keinen Frieden wolle.
## Zusätzliche Patriot-Systeme
Tatsächlich könnte die Ukraine sogar neue Flugabwehrsysteme bekommen. „Wir
stehen bereit, auch zusätzliche Patriot-Systeme aus den USA zu erwerben, um
sie der Ukraine zur Verfügung zu stellen“, kündigte Merz an. Er habe
letzten Donnerstag bei seinem Telefonat mit Trump darüber gesprochen – es
sei aber nicht endgültig entschieden.
Die vierte Wiederaufbaukonferenz, zu der Vertreter:innen von hunderten
Unternehmen aus vielen europäischen Ländern gekommen waren, wurde von der
jüngsten Angriffswelle auf zivile Ziele überschattet. Für die Ukraine gehe
es zunächst ums Überleben, eine langfristige Erholung könne es erst geben,
wenn Frieden herrsche, sagte Merz. Dazu müsse man den Druck auf Putin
erhöhen: „Russland muss verstehen, dass es sich militärisch nicht
durchsetzen kann“. Gleichzeitig sei es wichtig, auch jetzt schon über den
Wiederaufbau zu sprechen, das höre er auch von seinen ukrainischen
Gesprächspartnern: „Das ist entscheidend für die Moral und stärkt der
Ukraine den Rücken.“
Deutschland ist der größte bilaterale Unterstützer der Ukraine in der EU,
rund 34 Milliarden Euro sind bislang in zivile Hilfen geflossen. Die
bislang entstandenen Schäden in der Ukraine aber werden auf 500 Milliarden
Euro geschätzt. Schäden, für die nach Ansicht des Kanzlers Russland
aufkommen müsse. Sonst bekomme es keinen Zugang zu den eingefrorenen
Vermögen.
10 Jul 2025
## LINKS
[1] /Trumps-Zusage-zur-Waffenlieferungen/!6096062
[2] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6100282
## AUTOREN
Anna Lehmann
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wiederaufbau
Kritische Infrastruktur
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