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# taz.de -- Miezen in Gefahr: Alarm, Alarm! Es ist Fenstersturzsaison
> Fenster können für Katzen im Hochsommer zur Todesfalle werden, warnt der
> Berliner Tierschutzverein. Wie das verhindert werden kann.
Bild: Für sie naht die Rettung: eine Katze im Kippfenster
Berlin taz | Wenn es im Sommer drinnen zu heiß ist und draußen sowieso,
hilft nur noch das Schwimmbad oder ein klimatisierter Supermarkt.
[1][Katzen] sind weder hier noch dort erwünscht, ins Wasser würden sie ja
ohnehin nicht springen, Hitze hin oder her.
Zwangsläufig bleiben sie in der heimischen Teilzeitsauna zurück. Die ach so
besorgten Besitzer:innen sind sich der Gefahr natürlich bewusst und
öffnen fleißig Fenster, damit ihre geliebten Vierbeiner zumindest
gelegentlich eine frische Brise abbekommen. Ein fataler Fehler, denn ein
einziger Vogel oder eine Fliege kann für die schnurrende Mieze zum
Verhängnis werden – und die Türen und Fenster zur Todesfalle. Warnt
zumindest der Berliner Tierschutzverein.
Die Tierschützer:innen sprechen sogar von der „Fenstersturzsaison“.
Fast täglich gebe es aktuell Einsätze, um aus dem Fenster gesprungene,
„schwer verletzte Katzen“ zu retten, teilt der Verein mit. Geschätzt leben
in der Hauptstadt an die [2][200.000 Katzen und Kater], Ende Juni hieß es,
das Tierheim Berlin habe in diesem Jahr „bereits“ sechs schwer verletzte
Fenstergeflüchtete aufnehmen müssen.
Der Tierschutzverein scheint mit dem Katzenregen jedenfalls jede Menge zu
tun zu haben, sodass keine Zeit mehr bleibt, um auf Mails und Anrufe zu
reagieren. Immerhin warnen sie auf ihrer Website vor den Folgen der Stürze:
schwere Knochenbrüche, innere Verletzungen. Oft müsse operiert werden, die
Behandlungskosten seien hoch. Manchmal seien sie so teuer wie ein
Kleinwagen. Klingt fast schon zu dramatisch, um wahr zu sein.
## Kippfenster sind besonders tückisch
Trotzdem: Ein Sturz reicht, und zwar der der eigenen Katze. Was kann man
also tun, um das zu verhindern? Jedenfalls auf keinen Fall alles
abschließen. Im besten Fall sollte die Katze beschäftigt sein, damit sie
gar nicht erst auf die Idee kommt, aus dem Fenster zu hüpfen. Vorsorglich
lassen sich auch Katzengitter anbringen, bei Bedarf gibt es spezielle für
Kippfenster.
Die spitzen Kippfensterritzen sind natürlich besonders tückisch. Wenn
Katzen auf diesem Weg in die Freiheit wollen, können sie steckenbleiben. Es
gibt sogar einen Namen für das Phänomen: „Kippfenstersyndrom“.
Dabei kann es zu inneren Quetschungen und anderen schwerwiegenden
Verletzungen kommen, die äußerlich teils nicht zu sehen sind. Ein
Tierarztbesuch ist deshalb in jedem Fall ratsam, rät das allwissende
Internet. Egal, ob die Katze aus dem Fenster gefallen ist oder noch
feststeckt.
Nun sollte sich dieser Text bloß nicht als Prophezeiung entpuppen. Im
August muss ich selbst vier Wochen auf einen Kater im fünften Stock
aufpassen – jetzt immerhin einigermaßen gut vorbereitet.
4 Jul 2025
## LINKS
[1] /Ein-Katzentempel-fuer-Berlin/!6088480
[2] https://berlin.nabu.de/tiere-und-pflanzen/wildtiere-in-der-stadt/33097.html
## AUTOREN
Lea Knies
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