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# taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Boden – Dancefloor
> Das Duo Neuzeitliche Bodenbeläge hat gerade „Neue Kreise“ veröffentlich…
> So fluffig, smooth und tanzbar wie bei ihnen klingt deutsche Musik
> selten.
Bild: Neuzeitliche Bodenbeläge
Man könnte denken, Niklas Wandt und Joshua Gottmanns hätten den Namen
Neuzeitliche Bodenbeläge für ihre Band deshalb gewählt, weil PVC nun mal
schon vergeben war. Tatsächlich war es der Band zufolge ein Laden in der
Berliner Müllerstraße, der ihrer Gruppe den Namen gegeben hat. Nicht nur
der Name, auch die Musik des Duos ist sehr besonders, für deutsche
Verhältnisse ist ihr Sound geradezu unglaublich fluffig, smooth und
tanzbar, der Boden ist hier durchaus ein Dancefloor.
Wandt und Gottmanns machen schon seit knapp zehn Jahren als Duo Musik, sie
hatten zuvor bereits bei den Oracles zusammengespielt. Auf ihrem zweiten
vollen Album „Neue Kreise“, das gerade erschienen ist, kommen Krautrock,
Synthpop und Funk auf sehr eigenwillige Art und Weise zusammen, ein Saxofon
mengt gelegentlich einen Schuss Jazz unter. Stücke wie das repetitive,
pulsierende „Im Dunkeln“, das wavige „Korsett der Form“ oder das
leichtpfotige „Puma“ lassen einen schön sanft in einen Parallelkosmos
gleiten.
Von den Lyrics verfangen immer wieder Zeilen, man summt die Worte „Ich
brauch’ den Taumel und den Fehltritt/ Der mir mein Bauchgefühl bestätigt/
So tief bin ich gesunken“ vor sich hin, auch der „Puma“ verfolgt einen
länger, allein wegen des lässigen Gesangtimbres.
Die Texte bieten Oberschichtkritik („Bittere Gifte“) und Eskapismus („Neue
Kreise“), die Musik aus „Neue Kreise“ nimmt auch mal Abbiegungen Richtung
Ambient oder Sambarhythmik. Ein Album, das zu kühlen Drinks serviert werden
sollte!
25 Jun 2025
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
taz Plan
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