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# taz.de -- Trump und Putin am Telefon: Nichts als Floskeln
> Putin schmeichelt Trump. Er tut das zwei Stunden lang am Telefon. In der
> Sache aber bewegt er sich keinen Millimeter.
Bild: Auch nach zwei Stunden Telefonat mit Donald Trump rückt Wladimir Putin n…
Plötzlich gibt sich Russlands Präsident Wladimir Putin proaktiv. Gleich
nach dem Ende [1][des Telefongesprächs] mit dem amerikanischen Präsidenten
Donald Trump – „Verhandlungen Nummer 1“, wie das russische Fernsehen es
nennt – eilt der Kremlherrscher am Montagabend zu den Mikrofonen der
Journalist*innen. Immerhin das ist ungewöhnlich für den 72-jährigen
Kriegsherrn.
Alles andere: seit mehr als drei Jahren dasselbe. [2][Putin zeigt sich
unbeweglich]. Einen Waffenstillstand mit der Ukraine hält er „erst nach
Erreichen entsprechender Vereinbarungen“ für möglich. Das ist seine Absage
ans Schweigen der Waffen, ohne ein klares „Njet“ zu verwenden. Er will dem
heimischen Publikum zeigen, dass er standhaft bleibt, dass er sich auch dem
Druck Trumps nicht beugt – auch wenn er mit Sätzen wie „Kompromisse, die
beiden Seiten passen müssten“ oder „wir sind auf dem richtigen Weg“ vor
allem Trump schmeicheln will.
Der Amerikaner wird denn auch später von einem [3][„hervorragenden
Gespräch“] berichten und behaupten, Russland und die Ukraine würden
„umgehend“ Gespräche über die Waffenruhe und das Ende des Krieges führen.
Er ist nicht bereit, Druck auf den Kremlherrscher auszuüben, und lässt sich
weiterhin an der Nase herumführen. Trump spielt Putin systematisch in die
Hände – und scheint es nicht zu merken. Oder es ist ihm bewusst und
vollkommen egal. Und weiter geht’s zum Geschäftlichen.
Putins drei Minuten vor der Presse, noch vor der Erklärung aus dem Weißen
Haus, bestehen aus allgemeinen Floskeln über die „Möglichkeiten, wenn“.
Dieses „Wenn“ ist entscheidend – wenn auch seit Jahren gleichbleibend. �…
Position Russlands ist klar“, sagt Putin – so, als erledige er das noch
schnell nebenbei, zwischen all den anderen Terminen. „Das Wichtigste für
uns ist es, die Grundursachen des Konflikts zu beseitigen.“ Das ist die
russische Formulierung [4][für die Unterwerfung der Ukraine]. Dafür hat
Putin seine von ihm so betitelte „Spezialoperation“ gestartet. Es geht ihm
nicht darum, der Ukraine auf Augenhöhe zu begegnen. All sein Handeln weist
darauf hin.
Die Ziele werde Moskau ohnehin erreichen, heißt es immer wieder aus dem
Kreml – ob nun mit Trump oder ohne. Trump aber hört in diesen Worten
lediglich Lobhudeleien. Moskau hängt ihm derweil „Nudeln um die Ohren“, wie
die Russ*innen sagen, wenn sie jemanden in die Irre führen – und einfach
so weitermachen wie bisher.
20 May 2025
## LINKS
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[3] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6089229
[4] /Heftigste-Angriffe-auf-die-Ukraine/!6085769
## AUTOREN
Inna Hartwich
## TAGS
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