| # taz.de -- Facebook und Instagram: Frist für Widerspruch gegen KI läuft ab | |
| > Daten von Facebook- und Instagram-Nutzer:innen landen bald im Training | |
| > künstlicher Intelligenz. Dann gibt es kein Zurück mehr. | |
| Bild: Hinter diesem Logo verbirgt sich die KI von Facebook-Mutter Meta | |
| Berlin taz | Die Zeit läuft: Ab Dienstag will Meta [1][Daten von Facebook- | |
| und Instagram-Nutzer:innen für das Training von künstlicher Intelligenz | |
| (KI)] verwenden. Ein Versuch der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, | |
| die Nutzung vorerst zu stoppen, ist im Eilverfahren gescheitert. | |
| „Die Ablehnung unseres Eilantrags bedeutet, dass nun Fakten geschaffen | |
| werden, obwohl es weiterhin erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der | |
| Verwendung in dieser Form gibt“, sagte Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der | |
| Verbraucherzentrale NRW. Die Nutzung personenbezogener Daten für das | |
| Training der Meta-eigenen KI sei „hoch problematisch“. Meta selbst begrüß… | |
| das gewonnene Eilverfahren. Der Konzern wolle, dass „alle Menschen in | |
| Europa gleichberechtigten Zugang zu den Vorteilen der generativen KI | |
| haben“. | |
| In die Trainingsdaten einfließen sollen öffentliche Inhalte von erwachsenen | |
| Nutzer:innen, etwa Namen, Posts, Kommentare, Bilder und Videos – private | |
| Nachrichten auf Whatsapp aber nicht. Für den Widerspruch stellt Meta | |
| Online-Formulare bereit. Die Krux: Anders als bei anderen | |
| Datenverarbeitungen, denen man in der Regel auch noch im Nachhinein | |
| widersprechen kann, sodass die eigenen Daten dann gelöscht werden, ist ein | |
| Widerspruch vor dem Stichtag wichtig. | |
| ## Daten, die einmal in ein KI-Modell eingeflossen sind, können nicht | |
| wieder herausgelöst werden | |
| Anders als in einer Datenbank, aus der sich einzelne Einträge wieder | |
| löschen lassen, können Daten, die einmal in ein KI-Modell eingeflossen | |
| sind, faktisch nicht wieder herausgelöst werden. Das stellt die Konzerne | |
| bereits jetzt vor Probleme – nämlich dann, wenn zum Beispiel ein KI-Chatbot | |
| Informationen zu einer echten Person generiert. Zwei Verfahren laufen | |
| bereits: In einem hat ChatGPT ein falsches Geburtsdatum zu einer Person | |
| generiert. [2][In dem anderen Fall hat der Chatbot einer anderen Person | |
| fälschlicherweise einen Mehrfachmord zugeschrieben]. | |
| Was passiert, wenn Nutzer:innen später widersprechen, ist unklar, Meta | |
| beantwortete eine entsprechende Nachfrage uneindeutig. Die Widersprüche | |
| sollen demzufolge berücksichtigt werden. Doch ob nur ab Widerspruch neu | |
| gepostete Inhalte nicht im KI-Training landen oder auch ältere Inhalte | |
| wieder aus den Trainingsdaten entfernt werden, bleibt offen. | |
| Die juristischen Schritte sind aber noch nicht ausgeschöpft: Die | |
| Datenschutz-NGO Noyb geht gegen die Pläne vor und prüft unter anderem eine | |
| europaweite Sammelklage. Der Verbraucherzentrale NRW zufolge plant außerdem | |
| der hamburgische Datenschutzbeauftragte Schritte gegen das KI-Training mit | |
| Nutzer:innendaten. Das könnte etwa eine Untersagungsverfügung sein. Zu | |
| rechnen wäre damit, dass Meta auch gegen so eine Verfügung juristisch | |
| vorgeht. | |
| [3][Hier erfahrt ihr, wie ihr der Nutzung eurer Daten widersprechen könnt]. | |
| 26 May 2025 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Facebook-und-Instagram/!6087923 | |
| [2] /Beschwerde-gegen-ChatGPT/!6074716 | |
| [3] /So-lehnst-du-ab-dass-deine-Insta-Posts-verwendet-werden-um-die-Meta-KI-zu-… | |
| ## AUTOREN | |
| Svenja Bergt | |
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