Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Trump in Nahost: Armselige Vorstellung
> Bei seiner ersten Auslandsreise genoss der US-Präsident nicht nur den
> Pomp und Kitsch der arabischen Königshäuser, sondern auch ihren
> Herrschaftsstil.
Bild: I want you: US-Präsident Donald Trump verabschiedet sich vor dem Abflug …
Pomp und Business waren die Grundthemen der ersten offiziellen
[1][Auslandsreise des US-Präsidenten Donald Trump] in seiner zweiten
Amtszeit, die ihn dieser Tage nach Saudi-Arabien, Katar und in die
Vereinigten Arabischen Emirate führte. Milliardendeals für den
US-Flugzeugbauer Boeing, diverse andere angekündigte Investitionen aus den
Golfstaaten in den USA und ein paar Waffenverkäufe stehen auf der
Habenseite des Businessteils.
Politisch gibt es die [2][Aufhebung der Syrien-Sanktionen] und die
Aufwertung des neuen Machthabers al-Scharaa zu vermelden – sonst nichts.
Außer, dass den USA nunmehr nicht nur de facto, sondern auch offiziell die
Lage der Menschenrechte in den betreffenden Ländern vollkommen schnurzpiepe
ist. Die USA würden aufhören, anderen zu sagen, wie sie leben sollen, sagte
Trump.
Es ist offenkundig, wie sehr Trump es schätzt, mit Herrschern zu sprechen,
deren Macht durch keine Parlamente, keine kritische Medienöffentlichkeit
und keine aufmüpfige Zivilgesellschaft eingeschränkt ist. Das möchte er
auch gern. Den Pomp und Kitsch der Königshäuser hat er schon in seinen
Trump-Towern stets zu kopieren versucht, auf dieser Reise durfte er ihn
ausführlich genießen. Und die Gastgeber waren klug genug, genau zu wissen,
wie man Trump selig macht.
Dass in allen drei Ländern auch sein Familienunternehmen teils recht
massive geschäftliche Interessen verfolgt, ist hinter der Diskussion über
das [3][Angebot von Katar], Trump eine luxuriös ausgebaute Boeing 747-8 als
vorübergehende Präsidentenmaschine zu schenken, fast untergegangen.
Auch das ist eine Besonderheit dieser Präsidentschaft: Die Korruption ist
so offensichtlich, dass sie keinen Aufschrei mehr auslöst. Es ist eine
Kettenreaktion der Käuflichkeit: Die Multimilliardäre, die Millionen für
Trumps Amtseinführung spendeten, durften alle mit nach Saudi-Arabien und
dort ihre eigenen Deals machen. Es ist ein Schauspiel, in dem sehr viel
Geld bewegt wird – und es ist furchtbar armselig. American Greatness
jedenfalls war eigentlich immer ganz anders gemeint.
15 May 2025
## LINKS
[1] https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&a…
[2] https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&a…
[3] /Ein-Flugzeug-fuer-Donald-Trump/!6084480
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Trump
Katar
Saudi-Arabien
USA
Nord Stream 2
Donald Trump
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Syrischer Bürgerkrieg
Schwerpunkt Syrien
Universität Kiel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Vetternwirtschaft in USA und Deutschland: Houston, wir haben ein Korruptionspro…
Donald Trump macht kein Geheimnis daraus, dass er käuflich ist. Das
anzuprangern ist leicht. Doch auch Deutschland kann Korruption – bloß
diskreter.
Trumps Zölle: „Wir können unmöglich mit allen verhandeln“
Erstmals gesteht die US-Regierung ein, dass sie sich mit ihrer Zollpolitik
wohl etwas verhoben hat. Nun verschickt sie Briefe an alle ihre
Handelspartner.
Verhandlungen in Doha: Leise Hoffnung auf Waffenruhe in Gaza
Der Druck auf Netanjahu, einer Waffenruhe in Gaza zuzustimmen, wächst. Doch
bislang sieht es bei den Verhandlungen nicht nach dem Durchbruch aus.
USA beenden Sanktionen gegen Syrien: Trump macht’s richtig
Lange überfällig ist es, die Sanktionen gegen Syrien zu beenden. Die neue
Führung in Damaskus muss eine Chance haben, das Land zu stabilisieren.
Aus für US-Sanktionen gegen Syrien: Jubel und Verwunderung in Damaskus
US-Präsident Trump hat angekündigt, die Sanktionen gegen Syrien aufzuheben.
Das könnte helfen, das kriegszerrüttete Land aufzubauen.
Publizistin über Verschwörungsnarrative: „Es muss Konsequenzen für Lügen …
Rechte Politiker*innen arbeiten mit Verschwörungserzählungen. Welche
Narrative die Demokratie aktuell am stärksten gefährden, erklärt Katharina
Nocun.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.