| # taz.de -- Rechte Medien in Israel: TV-Produzent will „Holocaust“ an Palä… | |
| > Elad Barashi arbeitet für den Netanjahu-nahen israelischen Sender Channel | |
| > 14. Auf X forderte er die Vernichtung der Menschen in Gaza mit | |
| > Nazimethoden. | |
| Bild: Blick auf ein völlig zerstörtes Gaza, 6. Mai | |
| Man könnte meinen, wer in Israel öffentlich zu einem Holocaust aufruft, | |
| wäre danach sofort seinen Job los. Oder würde wenigstens unter Druck | |
| gesetzt, sich für die Aussage zu entschuldigen. Das wäre ein Irrtum, wie | |
| der bekannte israelische TV-Produzent Elad Barashi zeigt. | |
| In einem mittlerweile gelöschten Post auf X vom 27. Februar, der nun wieder | |
| [1][von Nutzer*innen ausgegraben] wurde, schrieb Barashi über die | |
| Menschen in Gaza: „Sie verdienen den Tod! Männer, Frauen und Kinder – egal | |
| wie, wir müssen einfach einen Holocaust an ihnen ausüben.“ Durchgesetzt | |
| werden soll dieser nach Wunsch Barashis mit den Methoden Nazideutschlands: | |
| „Gaskammern. Zugwaggons und andere grausame Formen des Todes für diese | |
| Nazis.“ Kinder und Eltern, Frauen und Mädchen, sie alle verdienten nach | |
| Ansicht des TV-Produzenten einen grausamen und harten Tod. | |
| Israelische und palästinensische Menschenrechtsorganisationen prangern | |
| Barashis Aussagen – zurecht – als genozidal an. Die Forderungen, ihn von | |
| seiner Position als Produzent für den Netanjahu-nahen Sender Channel 14 zu | |
| entfernen, werden immer lauter. Passiert ist allerdings bisher nichts. Und | |
| nicht nur das: Statt sich für die menschenverachtenden Aussagen zu | |
| entschuldigen, machte er [2][in einem neuen Post am Dienstag auf X] | |
| deutlich, dass er weiter hinter seinen Worten steht. „Ich entschuldige mich | |
| nicht, ich wünsche den Terroristen […] immer noch dasselbe,“ schrieb er. | |
| Aber jetzt bezieht er sich nur noch auf „Terroristen“. | |
| Barashis Aussagen mögen in ihrer klaren Bezugnahme zu den Methoden der | |
| deutschen Nationalsozialisten schockieren. Wer aber den öffentlichen | |
| Diskurs in Israel verfolgt, dürfte eigentlich nicht überrascht sein, dass | |
| öffentliche Aufrufe zum Genozid gegen die Menschen in Gaza folgenlos | |
| bleiben. Barashis Holocaustfantasien reihen sich ein in zahllose Aufrufe | |
| israelischer Spitzenpolitiker seit der Hamas-Terrorattacke vom 7. Oktober. | |
| Die palästinensische Organisation [3][Law for Palestine] dokumentierte | |
| schon bis Januar 2024 500 Aussagen israelischer Politiker und | |
| Entscheidungsträger, in denen gefordert wird, in [4][Gaza einen Völkermord] | |
| zu begehen oder dazu angestachelt wird. Einer der ersten Einträge ist ein | |
| Statement von Benjamin Netanjahu vom 7. Oktober 2023: „Gaza ist die Stadt | |
| des Bösen, wir werden alle Orte, an denen sich die Hamas aufhält und | |
| versteckt, in Trümmer verwandeln. Ich sage den Menschen in Gaza: Raus da, | |
| sofort. Wir werden überall und mit voller Kraft handeln.“ | |
| 6 May 2025 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://x.com/JaneOrrickMD/status/1919434172516495806 | |
| [2] https://x.com/ldbry3/status/1919512937921970563 | |
| [3] https://law4palestine.org/ | |
| [4] /Amnesty-International-zu-Krieg-in-Gaza/!6050303 | |
| ## AUTOREN | |
| Pauline Jäckels | |
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