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# taz.de -- Landesweite Proteste in den USA: Tausende demonstrieren bei Kundgeb…
> Es waren die größten Anti-Trump-Demonstrationen seit Trumps Amtseintritt.
> Die Protestierenden kritisierten seine Zoll- und Migrationspolitik.
Bild: Landesweite Demos, wie hier in Washington, kritisieren Trump und die US-R…
Washington afp | Tausende Demonstranten haben am Samstag in mehreren
US-Städten [1][gegen Präsident Donald Trump] und seine Politik protestiert.
In der Hauptstadt Washington zogen tausende Menschen unter dem Motto
„Finger weg!“ zur in der Nähe des Weißen Hauses gelegenen Parkanlage
National Mall, um ihren Unmut über den Republikaner und dessen [2][Berater
Elon Musk] kundzutun.
Es waren die größten Anti-Trump-Demonstrationen seit dessen Rückkehr ins
Weiße Haus. Proteste gab es auch in weiteren US-Metropolen, darunter New
York, Denver und Los Angeles. Die Demonstranten in Washington trugen
Schilder mit Aufschriften wie „Nicht mein Präsident!“, „Hört auf, Ameri…
zu zerstören“, „Schande über Trump“, „Finger weg vom Rechtsstaat“ u…
„Finger weg von der Sozialversicherung“. Ein loses Bündnis linker
Gruppierungen hatte in mehr als tausend US-Städten zu Protesten gegen Trump
aufgerufen.
Die Demonstranten kritisieren unter anderem Trumps Vorgehen gegen Migranten
ohne Aufenthaltsgenehmigung, den zusammen mit Elon Musk vorangetriebenen
Kahlschlag bei Bundesbehörden und Regierungsprogrammen und die
[3][aggressive Zollpolitik] des Präsidenten. Sie werfen dem
Rechtspopulisten auch vor, die [4][Demokratie und den Rechtsstaat
auszuhöhlen.]
„Es ist äußerst besorgniserregend zu sehen, was mit unserer Regierung
passiert, und dass die Gewaltenteilung vollkommen überrannt wird“, sagte
die 66-jährige Demonstrantin Jane Ellen Saums. Der Bürgerrechtsaktivist
Graylan Hagler sagte, die Trump-Regierung habe „einen schlafenden Riesen“
geweckt. „Wir werden uns nicht setzen, wir werden nicht schweigen, und wir
werden nicht weggehen.“
## Größten Proteste seit Anfang des Jahres
Es waren die größten Proteste gegen Trump seit dessen Amtsantritt im
Januar. Allerdings wurde mit weitaus weniger Demonstranten gerechnet als
nach Trumps erstem Amtsantritt 2017, als allein an einer Großkundgebung in
Washington mit dem Namen Women's March geschätzt eine halbe Million
Menschen teilnahm.
Die Organisatoren der Kundgebung am Samstag in der US-Hauptstadt hatten
20.000 Demonstranten erwartet, am Nachmittag meldeten sie aber bereits eine
deutlich höhere Teilnehmerzahl.
Unter den Protestteilnehmern in der US-Hauptstadt war auch der
demokratische Abgeordnete Jamie Raskin. Kein Mensch „mit einem moralischen
Gewissen“ wolle „einen die Wirtschaft zerstörenden Diktator, der den Preis
von allem und den Wert von nichts kennt“, rief der führende Demokrat im
Justizausschuss des Repräsentantenhauses der Menge zu.
Auch in anderen US-Metropolen folgten die Menschen dem Aufruf der
Veranstalter zu Protesten gegen Trump und Musk. In der kalifornischen
Metropole Los Angeles trug eine Frau die Protestfarbe Rot in Anlehnung an
den dystopischen Roman „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood über
totalitäre Gesellschaften. Als Anspielung auf Trumps
Anti-Abtreibungspolitik schwenkte sie eine Fahne mit der Aufschrift „Raus
aus meiner Gebärmutter“.
## Demonstrationen auch außerhalb der USA
In Denver im US-Bundesstaat Colorado hielt ein Mann inmitten von
Protestteilnehmern ein Plakat mit der Aufschrift „No king for USA“ (Kein
König für die USA) hoch. Demonstrationen gegen Trump und dessen aggressive
Handelspolitik gab es am Samstag auch in europäischen Hauptstädten wie
Berlin, London, Rom und Paris. „Was in Amerika passiert, ist jedermanns
Problem“, sagte die Demonstrantin Liz Chamberlin in London. Trumps
Handelspolitik werde eine „weltweite Rezession“ verursachen.
Der US-Politik treibt seit seinem Amtsantritt eine radikale Politikagenda
voran, die unter anderem die Außenpolitik, die Migrationspolitik und die
Wirtschaftspolitik umfasst. Der 78-Jährige nimmt dabei für einen
US-Präsidenten beispiellose Machtbefugnisse für sich in Anspruch, was zu
einer wahren Flut von Klagen geführt hat.
Kritiker werfen Trump vor, der Demokratie im Land schweren Schaden
zuzufügen. Die oppositionellen Demokraten von Trumps Vorgänger Joe Biden
wirken teilweise wie gelähmt angesichts des Tempos, mit dem der
Republikaner seine Politik umsetzt.
6 Apr 2025
## LINKS
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