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# taz.de -- Berlins größtes Wohnungsbauprojekt: Es soll endlich losgehen – …
> Der Senat hat für das seit Jahren heftig diskutierte Bauvorhaben
> „Blankenburger Süden“ ein überarbeitetes Struktur- und Nutzungskonzept
> beschlossen.
Bild: So protestierten Anwohner 2018 gegen das Bauprojekt „Blankenburger Süd…
Berlin taz | Langzeitplanungen hat Berlin einige, aber bei dem größten der
seit vielen Jahren zuvor ohne Baubeginn diskutierten Projekte gibt es nun
immerhin einen konkreteren Zeitplan. Beim „Blankenburger Süden“ im Bezirk
Pankow sollen ab 2029 die ersten von insgesamt 8.600 Wohnungen für rund
20.000 Menschen entstehen. Das hat der schwarz-rote Senat am Dienstag
beschlossen. Es ist eine überarbeitete Version eines Beschlusses, den es im
Juli 2021 schon im damaligen rot-rot-grünen Senat gab. Laut
Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) ist es das größte
zusammenhängende Wohnungsbauprojekt im Land Berlin.
Was die Landesregierung nun beschlossen hat, ist ein Struktur- und
Nutzungskonzept, das zu den vorbereitenden Untersuchungen für das Projekt
gehört. Die laufen bereits seit 2016. Zuständige Senatorin war damals
Gaeblers Vorvorvorgängerin Katrin Lompscher (Linke). Deren Verwaltung hatte
mit ihren Planungen [1][für einen Aufruhr in dem Pankower Gebiet zwischen
Blankenburg und Heinersdorf] gesorgt, weil die von dem abwichen, was zuvor
im Gespräch war. Bewohner einer Erholungsanlage etwa fürchteten um ihr
Zuhause, andere sahen sich von der schieren Größe des Projekts mit 20.000
neuen Nachbarn überwältigt. Auch die Verkehrsanbindung war nicht schlüssig
geklärt.
Der jetzige Senatsbeschluss sieht laut Christian Gaebler eine „Entzerrung“
der Bebauung vor: Die soll nicht kompakt erfolgen, sondern in zwei
Bereichen zu je rund 4.000 Wohnungen plus einem dritten mit 600. Das Gebiet
soll über eine rund dreieinhalb Kilometer lange Verlängerung der Tram-Linie
M2 angebunden sein, für die ein eigenes Gleisbett geplant ist.
Von einer [2][zwischenzeitlich diskutierten U-Bahn-Anbindung] war Dienstag
nicht die Rede. Parallel zur Tram soll ein Radweg verlaufen. Das kündigte
Staatssekretär Johannes Wieczorek aus der CDU-geführten Verkehrsverwaltung
an. Die Planer gehen davon aus, dass der Autoanteil am dortigen Verkehr nur
20 eProzent ausmachen wird.
## Eine Fläche von rund 230 Fußballfeldern
Senator Gaebler setzte darauf, dass [3][das im Dezember beschlossene
Schneller-bauen-Gesetz] dafür sorgt, dass „der Bebauungsplan und die
Genehmigung nicht unbedingt zehn Jahre brauchen, sondern dass wir es in
zwei bis drei Jahren auf den Weg bringen“. Das Projekt soll sich nach dem
angepeilten Baustart 2029 vom südlichen Teil nahe dem Heinersdorfer
Ortszentrum nach Norden hin entwickeln. Die ersten Wohnungen können nach
Gaeblers Einschätzung 12 bis 18 Monate später fertig sein.
Teil der Planungen auf insgesamt 160 Hektar – was rund 230 Fußballfeldern
entspricht – sollen auch fünf neue Schulstandorte, Gewerbeflächen und ein
neuer Straßenbahnbetriebshof sein.
8 Apr 2025
## LINKS
[1] /Neubauprojekt-Blankenburger-Sueden/!5486336
[2] /Verkehrskonzept-fuer-Berlins-Nordosten/!5989668
[3] /Debatte-im-Abgeordnetenhaus/!6050130
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Wohnungsbau
Schwarz-rote Koalition in Berlin
Pankow
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Die Linke Berlin
Katrin Lompscher
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