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# taz.de -- Was Petersilienwurzel kann: Mehr als ein Suppengemüse
> Petersilienwurzel wird oft mit Pastinake verwechselt, schmeckt aber
> anders – und lässt sich sogar zu Chips verarbeiten.
Bild: Mehr nur ein Gewürz und definitiv keine Pastinake
Jeder kennt sie, aber was macht man eigentlich mit ihr, außer sie in der
Suppe zu versenken? Die Petersilienwurzel ist eines der seltenen
Wintergemüse. Sie wird sehr leicht mit der Pastinake verwechselt. Wer sich
auskennt, schaut auf den Blattansatz: Der ist bei der Petersilienwurzel
nach oben gewölbt und bei der Pastinake nach innen. Spätestens beim Kosten
sollte der Fall dann klar sein: Die Petersilienwurzel schmeckt natürlich
leicht nach Petersilie.
Jung und zart geerntete Wurzeln verspeise ich auch gerne mal roh, denn die
Petersilie strotzt nur so vor Vitamin C, das hitzeempfindlich ist. 200
Gramm Petersilienwurzel reichen aus, um unseren Tagesbedarf zu 80 Prozent
zu decken. Dazu kommen jede Menge Ballaststoffe. Diese ziehen im Magen
Wasser und quellen auf, sodass Petersilienwurzel besonders lange satt
macht.
Frische Wurzelpetersilie ist knackig und fest und bis zu drei Wochen im
Kühlschrank haltbar. Um sie noch länger genießen zu können, fermentiere ich
sie. So bleiben auch die Vitamine erhalten. Dafür schäle ich das Gemüse und
schneide es in längliche Streifen, die ich in große Schraubgläser gebe.
Dazu kommen Knoblauchzehen, etwas Zitronengras und eine Chilischote. Ist
das Glas gut gefüllt, drücke ich leicht an, damit die Luft entweicht.
Darüber gieße ich eine zweiprozentige Salzlake (20 g Salz auf einen Liter
Wasser) und achte darauf, dass alles gut bedeckt ist. Damit das Gemüse
unten bleibt, beschwere ich es mit einer Glasschüssel oder einem
Fermentationsgewicht und lasse es vier bis fünf Tage bei Zimmertemperatur
fermentieren. Danach lasse ich es im Vorratsschrank noch ein paar Tage
ruhen. Die fertigen Sticks passen zum Beispiel als Jause für zwischendurch
oder in einen Rohkostsalat.
Auch gut: Petersilienwurzelchips. Dafür erhitze ich den Ofen auf 170 Grad
Ober- und Unterhitze und schneide die Wurzel in feine Scheiben. Mit
Olivenöl und Meersalz marinieren und auf einem mit Backpapier belegten
Blech gut 25 Minuten rösten lassen. Die Chips streue ich zum Beispiel auf
eine frische Steinpilzsuppe oder einen grünen Vogelsalat.
In meine heilende [1][Hühnersuppe] kommt die Wurzel natürlich auch. Dafür
bringe ich ein ganzes Huhn in einem Topf mit Wasser langsam zum Sieden und
ergänze halbierte Zwiebeln. Nach mindestens einer Stunde Garzeit kommen
Karotten, Petersilienwurzel und Sellerie dazu. Und alles, was sich sonst
noch an Gemüseresten findet. Dazu Knoblauchzehen, Thymian, ein Lorbeerblatt
und ein paar Pfefferkörner. Noch einmal eineinhalb Stunden garen lassen
und dann die Brühe abseihen. Als Einlage gibt es das Hühnchen und Gemüse –
guten Appetit!
25 Mar 2025
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## AUTOREN
Sarah Wiener
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