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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine schlägt See- und Luf…
> In Saudi-Arabien will Selenskyj den USA dem Vernehmen nach eine teilweise
> Waffenruhe vorschlagen. Russische Truppen rücken in Kursk vor.
Bild: Die ukrainische Truppen sind bei Kursk unter Druck
## Kyjiw: Ukraine will in Dschidda See- und Luft-Waffenruhe vorschlagen
Die Ukraine will im Krieg mit Russland nach Angaben aus Kyjiwer
Regierungskreisen bei den anstehenden Gesprächen mit US-Vertretern in
Saudi-Arabien eine Waffenruhe in der Luft und zur See vorschlagen. Diese
Arten der Waffenruhe seien „einfach umzusetzen und zu überwachen“ und daher
ein guter Anfang, sagte ein ukrainischer Regierungsvertreter am Montag der
Nachrichtenagentur AFP in Kyjiw. Delegation aus Kyjiw und Washington wollen
am Dienstag im saudi-arabischen Dschidda verhandeln. Nach Angaben des
US-Sondergesandten Steve Witkoff steht dabei der Austausch über
„Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe“ im
Mittelpunkt. (afp)
## Selenskyj: Ukraine will „seit erster Sekunde“ Frieden
Am Vortag der Gespräche mit Vertretern der USA in Saudi-Arabien hat der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den grundsätzlichen Willen seines
Landes zu einem Friedensschluss bekräftigt. „Die Ukraine bemüht sich seit
der allerersten Sekunde des Krieges um Frieden“, schrieb Selenskyj am
Montag im Onlinedienst Telegram. Kyjiw habe „stets erklärt“, dass der Krieg
„ausschließlich (…) auf Russlands Betreiben weitergeht“. (afp)
## Ukraine will Truppen in russischer Region Kursk „verstärken“
Die Ukraine will ihr Truppenkontingent in der russischen Region Kursk
„verstärken“, in der die russische Armee in den vergangenen Tagen
bedeutende Geländegewinne für sich reklamiert hat. Der ukrainische
Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky erklärte am Montag im Onlinedienst
Facebook, er habe die Entscheidung getroffen, die Kräfte in Kursk „mit den
notwendigen Soldaten und Mitteln zu verstärken“. Dazu gehörten auch
elektronische Kriegsführung und Drohnen. Syrsky versicherte am Montag, die
Lage an der ukrainisch-russischen Grenze sei „unter Kontrolle“ und die
russischen Angriffe auf ukrainisches Gebiet seien zurückgedrängt worden.
„Aktuell besteht keine Gefahr einer Einkreisung unserer Einheiten in der
Region Kursk“, erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber.
Er schien jedoch einen Rückzug ukrainischer Soldaten einzuräumen, indem er
erklärte, dass „die Einheiten angebrachte Maßnahmen ergreifen, um günstige
Verteidigungslinien einzunehmen“ – eine Formulierung, die von beiden
Konfliktparteien für einen Rückzug verwendet wird. Russland hat bereits
mehr als zwei Drittel des zunächst von der Ukraine eroberten Gebiets wieder
zurückerobert. Mitte Februar hatte die Ukraine nach eigenen Angaben 500
Quadratkilometer in der Region Kursk unter ihrer Kontrolle. (afp)
## Selenskyj in Saudi-Arabien eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen über eine
mögliche Friedenslösung in seinem Land in Saudi-Arabien eingetroffen. Er
landete in der Küstenstadt Dschidda am Roten Meer, wie der ukrainische
staatliche Auslandssender Freedom bei Telegram bestätigte. Während des
eintägigen Besuchs ist ein Treffen mit dem Kronprinzen und faktischen
Herrscher des Landes, Mohammed bin Salman, geplant. Für Gespräche mit einer
US-Delegation unter Führung von Außenminister Marco Rubio wird eine Gruppe
ukrainischer Unterhändler um Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak,
Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow länger
in dem Golfstaat bleiben. An den für Dienstag geplanten Gesprächen zwischen
Vertretern der USA und der Ukraine nimmt Selenskyj nicht teil. Der
Präsident sagte am Vorabend, dass Kiew auf Ergebnisse hoffe, die den
Frieden näher brächten und zur Fortsetzung der US-Unterstützung führten.
(dpa)
## Mehr als 30 Länder beraten über Schutztruppe für die Ukraine
Militärvertreter aus mehr als 30 Ländern werden an Gesprächen in Paris über
eine internationale Sicherheitstruppe für die Ukraine teilnehmen. Auf der
Teilnehmerliste für die Planungen stünden auch Staaten aus Asien und
Ozeanien, sagte ein französischer Militärvertreter am Montag der
Nachrichtenagentur AP. Sie würden per Videolink zugeschaltet. Ziel sei eine
Koalition aus Staaten, die „fähig und willens“ seien, sich an den
Bemühungen um den Schutz der Ukraine im Falle eines Waffenstillstands zu
beteiligen Eine internationale Truppe soll Russland nach Inkrafttreten
eines Waffenstillstands in der Ukraine davon abhalten, das Land erneut
anzugreifen. Russland lehnt eine Beteiligung europäischer Staaten ab. Die
US-Regierung hat sich skeptisch geäußert. Der Militärvertreter sagte der
AP, die ins Auge gefasste Truppe könnte über schwere Waffen verfügen, die
innerhalb von Stunden oder Tagen zur Unterstützung der ukrainischen
Verteidigung im Falle eines russischen Angriffs bereitgestellt werden
könnten.
Sowohl Frankreich als auch Großbritannien haben sich bereit erklärt, nach
einem Waffenstillstand Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden. Die
Zusammensetzung der Gespräche in Paris zeigt, dass beide Staaten eine
größere Zahl von Verbündeten dafür suchen. Sie haben aber auch erklärt,
eine Friedenstruppe müsse auch von den USA unterstützt werden. Der
französisch-britische Entwurf werde im ersten Teil der Gespräche am
Dienstag den Gesandten vorgestellt, sagte der Militärvertreter. Im zweiten
Teil werde es dann konkretere Diskussionen geben, in denen die Teilnehmer
mitteilten könnten, ob und wie ihre Streitkräfte einen Beitrag leisten
wollten. „Es geht nicht um die Frage: „Das brauchen wir““, sagte der
Vertreter. „Es geht eher um „Was steuert ihr bei?““
Die Generalstabschefs – oder im Falle Kanadas dessen Vertreter – fast aller
32 Staaten der Nato werden an den Gesprächen in Paris teilnehmen. Die
Ukraine wird durch einen Verteidigungsbeamten vertreten, der auch Mitglied
des Sicherheits- und Verteidigungsrates des Landes ist. Drei Länder werden
nicht anwesend sein: Kroatien und Montenegro, die auf ihre Einladung nicht
reagierten, sowie die Vereinigten Staaten, wie der französische
Militärvertreter erläuterte. Die USA seien nicht eingeladen worden, weil
die europäischen Staaten zeigen wollten, dass sie die Verantwortung für
einen großen Teil der Sicherheit für die Ukraine nach einer Waffenruhe
übernehmen könnten. (ap)
## Britischer Premier kündigt für Samstag weiteres Treffen der
Ukraine-Unterstützer an
Der britische Premierminister Keir Starmer lädt für kommenden Samstag zu
einem weiteren Treffen der Verbündeten der Ukraine ein. Bei der per
Videoschalte abgehaltenen Konferenz werde es um die Unterstützung einer
Feuerpause gehen, erklärte Starmers Büro am Montag. Das Treffen werde auf
der ersten, Anfang März in London abgehaltenen Ukraine-Konferenz aufbauen.
An diesem ersten Treffen hatte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)
teilgenommen. Es war vor dem Hintergrund des jüngsten politischen
Kurswechsels in den USA und wachsender Unsicherheit über die Zukunft des
transatlantischen Bündnisses anberaumt worden. Nach britischen Angaben
zählen rund 20 Staaten zu einer sogenannten „Koalition der Willigen“, die
zur weiteren Unterstützung Kyjiws gegen den russischen Angriffskrieg bereit
sind. (afp)
## Russische Armee rückt im Kursker Gebiet weiter vor
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Grenzgebiet Kursk
drei weitere von ukrainischen Truppen besetzte Orte zurückerobert. Dabei
handele es sich um die Dörfer Kossiza, Malaja Loknja und Tscherkasskoje
Poretschnoje, hieß es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in
Moskau. Zudem seien drei ukrainische Gegenangriffe abgewehrt worden.
Russische Truppen hatten Ende vergangener Woche ihre Angriffe in der
Grenzregion zur Ukraine verstärkt und Bodengewinne gemacht. Die Logistik
der verbliebenen ukrainischen Einheiten sei durch ständigen russischen
Beschuss und Drohnenangriffe erheblich gestört. Beobachter gehen von einem
baldigen kompletten Verlust der im August vorigen Jahres überraschend durch
die ukrainische Armee besetzten Gebiete aus. Ukrainischen
Militärbeobachtern zufolge sollen von ursprünglich etwa 1.200
Quadratkilometern nur noch weniger als 300 unter Kontrolle Kyjiws stehen.
(dpa)
## Ukraine: Russische Truppen wollen in Region Sumy vorstoßen
Russische Truppen versuchen nach ukrainischen Angaben von der russischen
Region Kursk aus, in die nordostukrainische Region Sumy vorzudringen. Es
handele sich um kleine Angriffsgruppen, teilt ein Sprecher des ukrainischen
Grenzschutzes im Fernsehen mit. Sie versuchten, von der russischen Region
Kursk in ukrainisches Gebiet einzudringen, sich zu sammeln und später
tiefer in das ukrainische Territorium vorzudringen, wahrscheinlich um
Nachschubwege abzuschneiden. Der Grenzschutz versuche, die Angriffe mit
Artillerie und anderen Mitteln abzuwehren. In der Region Kursk hatten die
russischen Truppen nach eigenen Angaben zuletzt ukrainische Streitkräfte,
die dort im August bei einer Gegenoffensive überraschend eingedrungen
waren, immer weiter zurückgedrängt. (rtr)
## Russland gibt Ausweisung zweier britischer Diplomaten bekannt
Russland hat die Ausweisung von zwei britischen Diplomaten bekanntgegeben.
Wie der Geheimdienst FSB am Montag erklärte, betrifft die Maßnahme den
Zweiten Sekretär der Botschaft und den Ehemann der Ersten Sekretärin.
Beiden werde zur Last gelegt, unter dem „Deckmantel der Botschaft“ als
Spione tätig zu sein, dies habe der FSB durch „Maßnahmen der Gegenspionage�…
aufgedeckt, teilte der FSB mit. Das Außenministerium in Moskau entzog den
beiden Diplomaten dem FSB zufolge bereits ihre Akkreditierungen. Es
forderte sie demnach zudem auf, Russland binnen zwei Wochen zu verlassen.
Ferner habe das Ministerium einen Vertreter der britischen Botschaft wegen
der Vorwürfe einbestellt. Die britische Regierung reagierte mit scharfen
Worten auf die Entscheidung. Russland habe „nicht zum ersten Mal (…)
böswillige und grundlose Anschuldigungen“ gegen britische
Außenamtsmitarbeiter erhoben, erklärte ein Sprecher in London. In den
vergangenen Monaten hatten Russland und Großbritannien mehrfach Maßnahmen
gegen Diplomaten des anderen Landes ergriffen. (afp)
## Russland: Lager Weg zu normalen Beziehungen zu den USA
Die Normalisierung der Beziehungen zu den USA wird nach russischer
Darstellung langwierig und schwierig. „Wir stehen am Anfang des Weges zur
Wiederherstellung unserer bilateralen Beziehungen“, sagt
Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. „Der vor uns liegende Weg ist lang und
schwierig, aber zumindest haben die beiden Präsidenten ihren politischen
Willen in diese Richtung bekundet“, erklärt er unter Verweis auf Äußerungen
von US-Präsident Donald Trump und des russischen Staatschefs Wladimir
Putin. Eine Stellungnahme der US-Regierung liegt zunächst nicht vor. (rtr)
## Tass: Diese Woche keine Verhandlungen USA/Russland
Diese Woche wird es keine Gespräche zwischen Russland und den USA über Wege
zur Beendigung des Krieges geben, meldet die russische Nachrichtenagentur
Tass unter Berufung auf die Sprecherin des Außenministeriums, Maria
Sacharowa. Dagegen hatte der US-Sender CNN am Sonntag berichtet,
US-Vertreter würden bei Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien in
dieser Woche auch mit russischen Unterhändlern reden. (rtr)
## Trump: In Kürze wieder Geheimdienstinformationen für Ukraine
Die USA sind nach Angaben von US-Präsident Donald Trump kurz davor, die
Ukraine wieder mit Geheimdienstinformationen und Aufklärungserkenntnissen
über Maßnahmen des russischen Militärs zu versorgen. Die Aussetzung des
Informationsaustauschs mit der Ukraine sei „so gut wie“ beendet, sagte
Trump an Bord der Air Force One. Mit Blick auf die Verhandlungen mit
ukrainischen Gesandten Anfang dieser Woche in Saudi-Arabien über
Bedingungen für ein Ende der Kämpfe sagte er: „Ich glaube, dass wir diese
Woche große Fortschritte machen werden.“ Die Erkenntnisse der
US-Geheimdienste und der US-Aufklärung sind für die ukrainische Luftabwehr
entscheidend, um etwa Raketenangriffe abwehren zu können. Die USA hatten
die Informationen ausgesetzt, nachdem es zu einem Eklat zwischen Trump und
dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus gekommen
war. Weiter erklärte Trump, seine Regierung prüfe auch eine Reihe von
Maßnahmen gegen Russland. (rtr)
## Rubio zu neuen Ukraine-Gesprächen nach Saudi-Arabien aufgebrochen
US-Außenminister Marco Rubio ist zu neuen Ukraine-Gesprächen nach
Saudi-Arabien aufgebrochen. Er verließ den Luftwaffenstützpunkt Homestead
in Miami im US-Bundesstaat Florida am Sonntag um 20.00 Uhr (Ortszeit, 01.00
Uhr MEZ). Bei den dreitägigen Gesprächen in Dschidda wird Rubio nach
Angaben seiner Sprecherin ausloten, wie „man das Ziel des Präsidenten, den
Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, voranbringen kann“. Der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits mitgeteilt,
ebenfalls in Saudi-Arabien zu sein. Für Montag kündigte er ein Treffen mit
dem saudi-arabischen Kronprinzen und De-Facto-Herrscher Mohammed bin Salman
an. Danach werde sein Team vor Ort bleiben, um mit der US-Delegation
zusammenzukommen, hieß es am Donnerstag aus Kyjiw. Ob Selenskyj wie Rubio
an den Gesprächen zwischen seinem Land und den USA teilnehmen wird, blieb
zunächst unklar.
Die Delegationen aus den USA und der Ukraine wollen nach US-Angaben über
eine Waffenruhe mit Russland beraten. Bei dem Treffen solle „über
Rahmenbedingungen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe“
gesprochenen werden, sagte der US-Gesandte Steve Witkoff, der ebenfalls an
den Gesprächen teilnimmt. (afp)
## Gemeinsame Marineübung von China, Russland und Iran
Für ein gemeinsames Marinemanöver sind russische und chinesische
Kriegsschiffe in iranischen Gewässern eingetroffen. Nach Angaben des
iranischen Militärs beteiligt sich Russland mit zwei Zerstörern und einem
Versorgungsschiff, China entsendet einen Zerstörer und ein
Versorgungsschiff. Iran stellt mit seiner Marine und den Revolutionsgarden
insgesamt zehn Schiffe. Laut der Nachrichtenagentur Tasnim beginnt der
Hauptteil des Manövers nahe der Küstenstadt Tschahbahar am Dienstag.
Staatsmedien zufolge nehmen an der Marineübung mit dem Titel
„Meeresgürtel-Sicherheit 2025“ auch militärische Beobachter aus Asien und
der Region teil, darunter Aserbaidschan, Südafrika, Oman, Kasachstan,
Pakistan, Katar, Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate und Sri Lanka.
Nach Angaben des chinesischen Verteidigungsministeriums werden bei der
Übung unter anderem die Bekämpfung von Zielen auf dem Meer, Festnahmen und
gemeinsame Rettungsaktionen trainiert. Damit solle das Vertrauen zwischen
den Armeen der beteiligten Länder vertieft werden, hieß es. (dpa)
## Lagerhaus in Südrussland nach Drohnenangriff in Flammen
In der südrussischen Region Samara ist nach Angaben der Behörden ein
Lagerhaus nach einem ukrainischen Drohnenangriff in Flammen aufgegangen. Es
gebe keine Verletzten, teilte das russische Katastrophenschutzministerium
auf Telegram mit. Das Verteidigungsministerium teilt mit, die russische
Luftabwehr habe drei Drohnen über der Region Samara zerstört. Das
ukrainische Militär wiederum erklärt auf Telegram, Russland habe in der
Nacht 176 Drohnen in Richtung der Ukraine eingesetzt. 130 davon seien
abgeschossen worden, 42 hätten ihr Ziel nicht erreicht, wahrscheinlich
aufgrund von Gegenmaßnahmen der elektronischen Kriegsführung. Was mit den
übrigen vier Drohnen geschehen ist, wurde nicht mitgeteilt. (rtr)
## Russische Soldaten treiben Einkesselung bei Kursk voran
Russische Soldaten rücken laut pro-russischen Militärbloggern im Rahmen
einer großen Umzingelungsoperation in der Region Kursk weiter vor. Ziel
sei, tausende ukrainische Soldaten im Westen Russlands zur Flucht oder zur
Kapitulation zu zwingen, schreibt der Kriegsblogger Two Majors. Die
russischen Streitkräfte rückten aus mindestens sieben Richtungen auf den so
genannten „Kessel“ in Kursk vor. Der Blogger Juri Podoljaka schreibt, er
habe Schwierigkeiten, mit den Ereignissen Schritt zu halten, da der
russische Vormarsch so schnell verlaufe und die ukrainischen Einheiten in
mehreren Taschen in Kursk gefangen seien. Russische Streitkräfte hatten am
Sonntag drei weitere Siedlungen in Kursk zurückerobert, nachdem sich
Spezialeinheiten in einem Überraschungsangriff auf die ukrainischen
Streitkräfte kilometerweit durch eine Gaspipeline in der Nähe der Stadt
Sudscha geschlichen hatten. (rtr)
## USA wollen Kompromissbereitschaft der Ukraine ausloten
Die USA wollen beim Treffen mit einer ukrainischen Delegation am Dienstag
in Saudi-Arabien feststellen, zu welchen Zugeständnissen die Ukraine bereit
ist. „Man kann nicht sagen: ‚Ich will Frieden‘ und gleichzeitig: ‚Ich
weigere mich, Kompromisse einzugehen‘“, sagte ein US-Beamter zu den
bevorstehenden Gesprächen. „Wenn sie nur an den Grenzen von 2014 oder 2022
interessiert sind, sagt uns das etwas“, sagte der Washington-Insider, der
anonym bleiben will, weiter. (rtr)
## Trump rechnet mit Unterzeichnung des Abkommens über Bodenschätze
US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass die Ukraine ein Abkommen
über Bodenschätze unterzeichnen wird. „Sie werden das Mineralienabkommen
unterzeichnen, aber ich möchte, dass sie Frieden wollen … Das haben sie
bisher nicht in dem Maße gezeigt, wie sie es sollten“, sagte er. Die
Ukraine fordert Sicherheitsgarantien als Teil des Abkommens. US-Präsident
Donald Trump will die Bodenschätze im Ausgleich für Hilfen, die die Ukraine
von den USA unter dem vorherigen US-Präsidenten Joe Biden erhalten hat.
(rtr)
## Polens Präsident: Nato muss über europäische Truppen in Ukraine
entscheiden
In der Debatte über die Entsendung europäischer Friedenstruppen in die
Ukraine hat Polens Präsident Andrzej Duda eine Beteiligung der Nato
verlangt. „Eine solche Entscheidung muss im Rahmen der Nato getroffen
werden“, sagte Duda am Sonntag im französischen Sender LCI. Es handele sich
um eine „sehr wichtige“ und weitreichende Entscheidung, sagte der polnische
Präsident, der sowohl US-Präsident Donald Trump als auch dem ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nahesteht, zur Begründung. (afp)
## Demo am Brandenburger Tor setzt Zeichen für die Ukraine
Am Brandenburger Tor in Berlin haben zahlreiche Menschen für mehr
Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine demonstriert. Laut
einer Schätzung der Polizei kamen in der Spitze bis zu 1.500 Teilnehmer,
die Veranstalter sprachen von Tausenden. Die Demonstration „Stand with
Ukraine“ verlief weitestgehend störungsfrei, wie ein Polizeisprecher sagte.
Aufgerufen zu der Kundgebung am Abend hatte ein Bündnis rund um die
Kampagnen-Organisation Campact und der Ukraine-Solidaritätsverein Vitsche.
Auf Schildern war etwa zu lesen: „Stop Putin“ oder „No Peace Under
Occupation“ („Kein Frieden unter Besetzung“). Einige trugen
Ukraine-Flaggen. Zu den Rednern gehörten Grünen-Fraktionschefin Katharina
Dröge und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. „Ich verneige mich vor
den Menschen in der Ukraine, ich verneige mich vor eurer Stärke“, sagte
Dröge. „Eure Zuversicht ist unser Auftrag“. Kiesewetter betonte: „Keine
Armee der Welt ist so stark wie die ukrainische. Lasst diese Armee
unterstützen“. (dpa)
## Fast 200 Millionen Euro: Frankreich bereitet neue Militärhilfe für
Ukraine vor
Frankreich bereitet nach Angaben von Verteidigungsminister Sébastien
Lecornu neue Militärhilfe für die Ukraine im Umfang von 195 Millionen Euro
vor. Finanziert werde das Hilfspaket aus den Zinsen eingefrorener
russischer Vermögenswerte, sagte Lecornu der Sonntagszeitung Tribune
Dimanche. Mit dem Geld sollen demnach unter anderem Lenkbomben zur
Bewaffnung der an Kyjiw gelieferten französischen Mirage-Kampfflugzeuge
gekauft werden. Frankreich hatte die ersten Mehrzweckflugzeuge von Typ
Mirage 2000 im Februar an die Ukraine ausgeliefert. Zuvor waren ukrainische
Piloten mehrere Monate lang in Frankreich an den Flugzeugen ausgebildet
worden. Die Aussetzung der US-Militärhilfe sei für die Ukraine ein
„schwerer Schlag“, sagte Lecornu in dem Interview. Die Ukraine könne zwar
„eine Weile durchhalten“, aber der Lieferstopp der USA dürfe nicht von
Dauer sein, mahnte der Minister. (afp)
## Russland: Drei weitere Dörfer in Grenzregion Kursk von Ukraine
zurückerobert
Russland hat nach eigenen Angaben drei weitere Ortschaften in der
Grenzregion Kursk von der ukrainischen Armee zurückerobert. Es handele sich
um die Dörfer Malaja Loknia, Tscherkasskoje Poretschnoje und Kosiza,
erklärte das russische Verteidigungsministerium am Sonntag in Moskau. Am
Samstag hatte das Ministerium bereits die Rückeroberung der Orte
Wiktorowka, Nikolajewka und Staraja Sorotschina bekanntgegeben. Die Ukraine
hatte im vergangenen Sommer eine Offensive in die grenznahe russische
Region Kursk gestartet. Russland gelang es nach eigenen Angaben inzwischen
aber, zwei Drittel der anfangs von der Ukraine besetzten Gebiete wieder
unter seine Kontrolle zu bringen. (afp)
## Ukrainische Truppen bei Kursk ohne Nachschub
Die ukrainischen Einheiten in der von ihnen besetzten westrussischen Region
Kursk sind nach Medienberichten in eine schwierige Lage geraten. Wie das
ukrainische Fernsehen unter Berufung auf Soldaten berichtete, haben
russische Militärs die Nachschublinien für die an vorderster Front
stehenden ukrainischen Truppen blockiert. Nachdem russische Einheiten bei
Sumy im Osten der Ukraine vorgedrungen waren, kontrollierten sie die dort
verlaufenden Wege für den gesamten Nachschub. Nach Darstellung der
ukrainischen Soldaten setze das russische Militär dort Drohnen ein, deren
Frequenzen sich nicht stören ließen. Da diese Drohnen dort Tag und Nacht
über den Nachschubwegen patrouillierten und auf „freier Jagd“ seien, werde
die Versorgung der Fronttruppen immer schwieriger.
Die Lage der bei Kursk kämpfenden ukrainischen Soldaten hat sich nach
Medienberichten in den vergangenen Tagen erheblich verschlechtert. Nach
Angaben der Agentur Unian drohte dort nach einem russischen Vorstoß rund
1.000 ukrainischen Soldaten die Einkesselung. Eine offizielle Erklärung des
Generalstabs in Kyjiw gab es dazu nicht. Die ukrainischen Streitkräfte
waren im Sommer vergangenen Jahres in einem Überraschungsangriff bei Kursk
auf russisches Staatsgebiet vorgedrungen. Russische Truppen versuchen
seitdem, verlorene Gebiete zurückzuerobern. (dpa)
## Trump: Vielleicht überlebt die Ukraine ohnehin nicht
US-Präsident Donald Trump hat erneut mit einer Äußerung über die Ukraine
angeeckt. In einem Interview mit dem Sender Fox News wurde Trump gefragt,
ob er sich damit wohlfühle, dass er die Hilfen für das Land gestoppt habe
und die Ukraine dies möglicherweise nicht überleben werde. Der Republikaner
entgegnete: „Nun ja, sie wird vielleicht ohnehin nicht überleben.“ Mit
Blick auf Russlands Angriffskrieg gegen dessen Nachbarn sagte Trump weiter,
es gehörten immer zwei zu einem Konflikt. „Und jetzt stecken wir in diesem
Schlamassel.“ (dpa)
10 Mar 2025
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