# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: USA und Ukraine wollen Waffen… | |
> Vertreter der USA und Ukraine einigen sich: Die USA liefern wieder | |
> Militärhilfen, die Ukraine stimmt einem Waffenstillstand zu. Aber zieht | |
> Russland mit? | |
Bild: Verhandlungsbereit? Die US-Delegation unter Außenminister Marco Rubio, d… | |
Gut eineinhalb Wochen nach dem desaströs verlaufenen Gespräch im Weißen | |
Haus haben die USA die sofortige Wiederaufnahme von Militär- und | |
Geheimdiensthilfen für die Ukraine angekündigt. Das gaben beide Seiten nach | |
Gesprächen in der saudi-arabischen Küstenstadt Dschidda bekannt. Die | |
Ukraine erklärte sich ihrerseits zu einem von den USA vorgeschlagenen | |
30-tägigen Waffenstillstand bereit – abhängig von Russlands Bereitschaft zu | |
einem solchen Schritt. | |
US-Außenminister Marco Rubio sagte anschließend, seine Regierung werde das | |
Angebot nun den Russen vorlegen. „Der Ball liegt nun in ihrem Feld.“ | |
Russland war vor gut drei Jahren in das Nachbarland einmarschiert. | |
## Ukraine zeigt sich dankbar | |
Die USA hatten nach dem Gespräch im Weißen Haus zwischen US-Präsident | |
Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj der | |
Ukraine Militär- und Geheimdiensthilfen gestrichen mit der Begründung, Kiew | |
zeige nicht genügend Willen zu Friedensverhandlungen. Selenskyj wurde bei | |
dem Treffen auch dafür angegriffen, dass er nicht genügend Dankbarkeit für | |
die amerikanische Hilfe zeige. In dem Statement bekräftigte die ukrainische | |
Delegation nun „die große Dankbarkeit“ des ukrainischen Volkes gegenüber | |
Präsident Trump, dem US-Kongress und dem amerikanischen Volk. | |
Der Mitteilung nach einigten sich beide Seiten, Teams von Unterhändlern zu | |
bilden und Verhandlungen über einen dauerhaften Frieden zu beginnen, der | |
der Ukraine langfristig Sicherheit gebe. Die USA hätten sich verpflichtet, | |
dies mit Vertretern Russlands zu besprechen. Die Ukraine betonte, dass ihre | |
europäischen Partner in den Friedensprozess eingebunden werden sollen. | |
## Mineralienabkommen soll folgen | |
Vereinbart wurde auch, so bald wie möglich ein umfassendes Abkommen über | |
die Erschließung der wichtigen ukrainischen Bodenschätze zu schließen. Das | |
Abkommen sollte ursprünglich bei dem schief gelaufenen Treffen im Weißen | |
Haus unterzeichnet werden. | |
US-Außenminister Marco Rubio hatte sich schon vor dem Gespräch optimistisch | |
geäußert und angekündigt, dass die Ukrainer auch wieder mehr US-Hilfe | |
erwarten könnten, wenn die Verhandlungen gut liefen. Auch der Chef des | |
ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, der die Kiewer Delegation | |
anführt, zeigte sich optimistisch: Kiew setze auf „sehr konstruktive, | |
tiefe, freundschaftliche und partnerschaftliche Gespräche“ mit den USA, | |
sagte er Journalisten vor dem Beginn. | |
Vor der Dschidda-Runde hatte Rubio betont, dass Diplomatie die einzige | |
Lösung für den Krieg sei. Beide Seiten müssten sich darüber im Klaren sein, | |
dass es keine militärische Lösung gebe, sagte er. Russland könne nicht die | |
gesamte Ukraine erobern, und „offensichtlich“ würde es sehr schwierig | |
werden für die Ukraine, die Russen in einem angemessenen Zeitraum wieder | |
dorthin zurückzudrängen, wo sie 2014 gewesen seien. Damit dürfte Rubio die | |
international anerkannten Grenzen der Ukraine gemeint haben. Rubio sprach | |
nach Angaben aus dem US-Außenministerium vor dem Treffen von | |
Zugeständnissen, die die Ukraine machen müsse. (dpa) | |
## Verhandlungen zwischen USA und Ukraine gestartet | |
In der saudi-arabischen Küstenstadt Dschidda haben Gespräche zwischen den | |
USA und der Ukraine über ein Ende des russischen Angriffskrieges begonnen. | |
Das Außenministerium in Kyjiw veröffentlichte ein Video auf Telegram, das | |
die ukrainische Delegation, angeführt vom Chef des Präsidentenbüros, Andrij | |
Jermak, auf dem Weg in die Verhandlungsräume zeigt. | |
Auf einem weiteren Video sind auf ukrainischer Seite neben Jermak noch | |
Außenminister Andrij Sybiha sowie Verteidigungsminister Rustem Umjerow am | |
Verhandlungstisch zu sehen. Ihnen gegenüber saßen auf US-Seite der | |
amerikanische Außenminister Marco Rubio und der nationale | |
Sicherheitsberater, Michael Waltz. Die Ukraine wehrt sich mit westlicher | |
Hilfe seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion. Washington will | |
Kyjiw zu schnellen Friedensverhandlungen mit Russland und großen | |
Zugeständnissen gegenüber dem Kriegsgegner bringen und hat daher zuletzt | |
die Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt. (dpa) | |
## Selenskyj-Berater: Treffen in Saudi-Arabien „konstruktiv“ | |
Ein Vertreter der Ukraine hat den Auftakt der Gespräche mit US-Vertretern | |
in Saudi-Arabien als positiv bezeichnet. Der Beginn der Beratungen über | |
eine Teil-Waffenruhe in der Ukraine sei „sehr konstruktiv“ verlaufen, | |
schrieb der ukrainische Präsidialamtschef Andrij Jermak am Dienstag im | |
Onlinedienst Telegram. „Wir sind bereit, alles zu tun, um einen Frieden zu | |
erreichen.“ | |
Jermak ist Teil des ukrainischen Verhandlungsteams bei dem Treffen in | |
Dschidda. Nach US-Angaben soll es bei den Gesprächen um „Rahmenbedingungen | |
für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe“ gehen. Kyjiw schlägt | |
eine Waffenruhe in der Luft und zur See vor. Die US-Delegation wird von | |
Außenminister Marco Rubio angeführt. (afp) | |
## Ukraine und Saudi-Arabien wollen enger zusammenarbeiten | |
Der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman und der ukrainische | |
Präsident Selenskyj haben über die Bemühungen um einen „nachhaltigen, | |
fairen und umfassenden“ Frieden in der Ukraine gesprochen. | |
Die gemeinsame Erklärung veröffentlicht die staatliche saudi-arabische | |
Nachrichtenagentur (SPA). Kronprinz Mohammed und Selenskyj erklärten | |
demnach bei ihrem Treffen, sie würden die Investitionsbeziehungen zwischen | |
ihren beiden Ländern in Bereichen wie Energie, Lebensmittelindustrie und | |
Infrastruktur stärken. „Beide Seiten sagten, sie freuen sich darauf, | |
gemeinsame Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen Öl, Gas, deren | |
Derivate und Petrochemie zu erkunden“, heißt es in der gemeinsamen | |
Erklärung. (rtr) | |
## Russland: Zwei Tote bei Moskau nach Drohnenangriff | |
Bei massiven ukrainischen Drohnenangriffen auf Moskau und Umgebung sind | |
russischen Angaben zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. Bei den | |
Opfern handele sich um zwei Mitarbeiter einer Firma im Ort Domodedowo rund | |
30 Kilometer südlich der russischen Hauptstadt, teilte der Gouverneur des | |
Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, auf Telegram mit. | |
Der Drohnenangriff habe den Parkplatz der Firma kurz nach 5.00 Uhr morgens | |
(Ortszeit) getroffen, als die Männer ihre Schicht antreten wollten, hieß es | |
von Worobjow. Infolge der Angriffe im Moskauer Gebiet hätten zudem 14 | |
Personen medizinische Hilfe benötigt, teilte der Gouverneur weiter mit. Im | |
Landkreis Ramenskoje des Moskauer Gebiets seien mindestens sieben Wohnungen | |
durch herabstürzende Drohnentrümmer beschädigt worden. Zwölf Menschen, | |
darunter drei Kinder, seien evakuiert worden. Die Angaben ließen sich | |
zunächst nicht unabhängig bestätigen. | |
Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin wurden 74 Drohnen | |
im Anflug auf die Hauptstadt abgeschossen – so viele wie nie zuvor. | |
Insgesamt sollen im Moskauer Umland Hunderte Flugobjekte abgeschossen | |
worden sein. Der Kreml hat den Drohnenangriff scharf verurteilt. Präsident | |
Wladimir Putin sei über die Attacke informiert worden, sagte sein Sprecher | |
Dmitri Peskow. Er warf der Ukraine vor, bewusst zivile Objekte zu | |
beschießen. „Unsere Soldaten greifen weiterhin militärische und militärnahe | |
Ziele an“, behauptete er zugleich. In der Ukraine gehört der Tod von | |
Zivilisten und die Zerstörung der zivilen Infrastruktur durch russischen | |
Beschuss zum Alltag. | |
Sechs Flughäfen in Russland wurden vorübergehend für Starts und Landungen | |
gesperrt, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Betroffen waren | |
demnach die Moskauer Flughäfen Domodedowo, Scheremetjewo, Wnukowo und | |
Schukowski sowie die Flugplätze im mehr als 400 Kilometer von der | |
Hauptstadt entfernten Nischni Nowgorod und in der rund 300 Kilometer | |
entfernten Stadt Jaroslawl. Nach einigen Stunden wurden die Beschränkungen | |
wieder aufgehoben. Zu Einschränkungen dieser Art kommt es auf russischen | |
Flughäfen immer wieder im Zuge von Drohnenangriffen aus der Ukraine. Durch | |
den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und | |
Landungen mehr möglich. (dpa) | |
## Russland: Zwölf Siedlungen in Oblast Kursk zurückerobert | |
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in | |
Moskau zwölf Siedlungen in der russischen Oblast Kursk zurückerobert. Mehr | |
als hundert Quadratkilometer seien nun wieder unter russischer Kontrolle. | |
„Einheiten der Streitkräftegruppe Nord haben während der Offensive zwölf | |
Siedlungen und mehr als 100 Quadratkilometer des Territoriums der Oblast | |
Kursk befreit“, teilt das Ministerium mit. | |
Im August nahmen ukrainische Truppen mindestens 1.300 Quadratkilometer der | |
Oblast Kursk ein. Die Regierung in Kyjiw erklärte, dies sei ein Versuch | |
gewesen, sich ein Druckmittel für künftige Verhandlungen zu sichern und | |
Russland zu zwingen, seine Truppen aus der Ostukraine abzuziehen. Bis Mitte | |
Februar hatte Russland dort mindestens 800 Quadratkilometer Territorium | |
zurückerobert. In den vergangenen Tagen startete Russland eine große | |
Fallschirmjägeroffensive aus mehreren Richtungen, die die Versorgungslinien | |
der Ukraine und mögliche Rückzugsrouten abzuschneiden droht. (rtr) | |
## Russlands Generalstabschef besucht Truppen in Kursk | |
Der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, besucht die | |
Truppen in der russischen Oblast Kursk, die dort gegen ukrainische Soldaten | |
kämpfen. Er habe Orden verliehen, teilt das russische | |
Verteidigungsministerium mit. Gerassimow habe den Erfolg Russlands bei der | |
Vernichtung ukrainischer Truppen in Kursk zur Kenntnis genommen. Er habe | |
sich die Berichte über die Lage vor Ort angehört und den Befehl zu weiteren | |
Aktionen dort gegeben. Der Fernsehkanal des Verteidigungsministeriums | |
zeigt, wie Gerassimow einer Reihe von Soldaten Tapferkeitsmedaillen an die | |
Uniformen heftet. (rtr) | |
## Kyjiw: Drohnenangriffe auf Moskau sollen Putin zu Luftraum-Waffenruhe | |
bewegen | |
Die massiven ukrainischen Drohnenangriffe auf die Region Moskau sollen | |
Russland nach Angaben Kyjiws dazu bewegen, einer Waffenruhe in der Luft | |
zuzustimmen. Mit diesem „Signal“ solle Kreml-Chef Wladimir Putin von der | |
Notwendigkeit einer solchen Teil-Waffenruhe überzeugt werden, erklärte der | |
Sprecher des Zentrums für die Bekämpfung von Falschinformationen beim | |
ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrat, Andrij Kowalenko, am | |
Dienstag. Er sprach vom „größten Drohnenangriff der Geschichte“ auf die | |
russische Hauptstadtregion. (afp) | |
## Von der Leyen fordert höhere Verteidigungsausgaben | |
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Mitgliedsländer | |
erneut zu deutlich höheren Verteidigungsausgaben aufgerufen. „Die Zeit der | |
Illusionen ist vorbei“, sagte sie am Dienstag im Europaparlament in | |
Straßburg. „Wir müssen die europäischen Verteidigungsanstrengungen deutlich | |
steigern, und zwar jetzt“, fügte sie hinzu. EU-Ratspräsident António Costa | |
forderte „glaubwürdige“ Schritte der Europäer. Es sei dringend notwendig, | |
„die Lücken in der militärischen Versorgung der Ukraine zu schließen und | |
der Ukraine solide Sicherheitsgarantien zu geben“, sagte von der Leyen zur | |
Begründung. | |
Sie spielte damit auf den Stopp der US-Militärhilfen für Kyjiw an und auf | |
die Verhandlungen der USA mit Russland über einen Waffenstillstand in der | |
Ukraine. Es gehe um die Sicherheit des gesamten europäischen Kontinents, | |
sagte von der Leyen weiter. Der russische Präsident Wladimir Putin habe | |
immer wieder gezeigt, dass er „ein feindseliger Nachbar“ sei. „Man kann i… | |
nicht trauen, gegen ihn hilft nur Abschreckung“, unterstrich die | |
Kommissionschefin. (afp) | |
## Schweizer Waffenexporte sinken erneut | |
Trotz des Krieges in der Ukraine sind die Schweizer Waffenexporte 2024 zum | |
zweiten Mal in Folge gesunken. Die Ausfuhren an Kriegsmaterial gingen um | |
fünf Prozent auf 665 Millionen Franken zurück, wie das Staatssekretariat | |
für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. 2023 waren die Exporte von | |
Waffen, Munition und anderem Rüstungsmaterial bereits um 27 Prozent | |
eingebrochen. Trotz ihrer langjährigen Neutralität ist die Schweiz ein | |
bedeutender Waffenexporteur, der sich auf Munition und gepanzerte Fahrzeuge | |
spezialisiert hat. Gegenwärtig ist es Unternehmen verboten, Waffen direkt | |
in Länder zu exportieren, die in interne oder internationale bewaffnete | |
Konflikte verwickelt sind. | |
Kritiker befürchten, dass die Industrie bei der Aufrüstung in Europa ins | |
Hintertreffen geraten könnte. Zwar ist es für die Schweizer Regierung | |
derzeit kein Thema, ob sie ihre Beschränkungen „unter außergewöhnlichen | |
Umständen“ lockern soll. Doch das reicht dem Wirtschaftsverband Swissmem | |
nicht. Die Vorschläge seien unzureichend, um eine vom Export abhängige | |
Industrie zu unterstützen. „Das ist eine Katastrophe für die Industrie, | |
aber auch für die Verteidigungsfähigkeit des Landes“, sagte Matthias | |
Zoller, der bei Swissmem für die Rüstungsindustrie zuständig ist. „Es gibt | |
einen starken Anstieg der Verteidigungsausgaben in Europa, und die Schweiz | |
wird den Anschluss verpassen.“ Die Geduld mit der Schweiz sei in ganz | |
Europa am Ende. (rtr) | |
## Russland: Kontakte mit USA derzeit recht intensiv | |
Die Kontakte zwischen Russland und den USA sind der Regierung in Moskau | |
zufolge derzeit recht intensiv. Das meldet die Nachrichtenagentur RIA unter | |
Berufung auf die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie | |
reagiert damit auf Medienberichte, denen zufolge der Sondergesandte von | |
US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, diese Woche nach Moskau reisen | |
will, um dort Präsident Wladimir Putin zu treffen. (rtr) | |
## Kreml: Viele sehen US-Aktionen durch eine rosarote Brille | |
Nach Einschätzung von Kremlsprecher Dmitri Peskow sehen viele Menschen die | |
jüngsten US-Aktionen in der Ukraine durch eine „rosarote Brille“. Er warnt | |
aber, dass Russland stets bereit sein müsse, seine eigenen Interessen zu | |
verteidigen. Von russischen Nachrichtenagenturen wird Peskow zudem mit dem | |
Vorwurf zitiert, der Westen führe einen Stellvertreterkrieg gegen Russland. | |
Die Waffenbestände in der Ukraine seien so groß, dass es selbst bei einem | |
Stopp der Lieferungen noch viele Monate dauern würde, bis Kyjiw keine | |
Waffen mehr hätte. (rtr) | |
## Friedensaktivist Grässlin warnt vor Atomkrieg | |
Der Friedensaktivist Jürgen Grässlin warnt angesichts der aus seiner Sicht | |
gleichermaßen unberechenbaren Präsidenten in den USA und Russland vor einem | |
Atomkrieg. „Die Menschheit steht so kurz wie nie zuvor vor einem | |
Atomkrieg“, sagte der Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft | |
DFG-VK dem Evangelischen Pressedienst (epd). Donald Trump und Wladimir | |
Putin seien egozentrische Anti-Demokraten und machtbesessene Imperialisten. | |
„Beide sitzen am Roten Knopf für den Atomwaffen-Abschuss.“ | |
Die Gefahr eines Atomkrieges halte er für deutlich größer, als dass | |
Russland analog zum Einmarsch in die Ukraine osteuropäische Staaten | |
überfallen könnte. „Putin wird nicht den Nato-Beistandsfall riskieren“, | |
sagte der in Freiburg im Breisgau lebende Rüstungsgegner und Pazifist, der | |
am Donnerstag zu einer Lesung in Osnabrück erwartet wird. Er halte es | |
deshalb für falsch, Hunderte Milliarden Euro in die Aufrüstung mit | |
konventionellen Waffen zu stecken, wie von der derzeitigen und der | |
künftigen Bundesregierung angekündigt. „Wir müssen vielmehr die | |
Atomwaffengefahr durch neue bindende Verträge und den Abbau der Arsenale in | |
den Griff bekommen.“ | |
Zudem sei allein Westeuropa ohne die USA in puncto Militärausgaben mit 430 | |
Milliarden Euro bereits jetzt Russland überlegen, das 300 Milliarden Euro | |
investiere, warnte der Mitgründer und Vorsitzende des militärkritischen | |
RüstungsInformationsBüros (RIB). Das Geld, das jetzt für die Bundeswehr zur | |
Verfügung gestellt werden solle, werde in der Bildung, der Gesundheit oder | |
bei den Sozialausgaben fehlen. Alternativ bleibe ein immenser Schuldenberg, | |
der die folgenden Generationen massiv belasten werde. | |
Grässlin appellierte an Politik und Gesellschaft, „die Unkultur des Krieges | |
zu verlassen und in die Kultur des Friedens einzusteigen“. Er halte | |
Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland unter der Führung | |
von UN-Generalsekretär António Guterres für dringend geboten. Die Ukraine | |
müsse sich für neutral erklären und dürfe nicht in die Nato eintreten. | |
UN-Blauhelm-Soldaten sollten den Frieden sichern. (epd) | |
## Rubio will russlandfeindliche Sprache unterbinden | |
Die USA wollen laut US-Außenminister Marco Rubio die Verwendung von | |
„feindlicher“ Sprache gegenüber Russland beim kommenden Treffen der | |
G7-Außenminister unterbinden. „Wir denken, dass feindliche Sprache es | |
manchmal schwieriger macht, Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu | |
holen“, sagte Rubio am Montag zu Journalisten. Am Mittwoch wird in Kanada | |
ein Treffen der Außenminister der G7-Staaten stattfinden. | |
Dabei geht es laut Rubio nicht darum, sich auf eine Seite zu stellen. „Wir | |
können keine Erklärung unterstützen, die nicht mit unserer Position | |
übereinstimmt, beide Seiten an den Verhandlungstisch zu holen“, sagte der | |
US-Außenminister. Die anderen G7-Außenminister würden das zwar anders | |
sehen, aber die USA seien im Moment die einzigen, „die in der Position zu | |
sein scheinen, Verhandlungen möglich zu machen“, fuhr Rubio fort. (afp) | |
11 Mar 2025 | |
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