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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Selenskyj bereit zu umfassend…
> Die Ukraine hat einer 30-tägigen Waffenruhe zugestimmt. Putins
> Entscheidung steht noch aus. Trump hofft bald mit Russlands Staatschef
> sprechen zu können.
Bild: Gespräche für den Frieden: Ukraines Präsident Selenskyj und der saudis…
## Frau bei russischem Angriff auf Krywyj Rih getötet
Bei einem russischen Raketenangriff auf Krywyj Rih im Zentrum der Ukraine
sind nach offiziellen Angaben eine Frau getötet und mindestens fünf
Menschen verletzt worden. Zudem sei eine Infrastruktureinrichtung getroffen
worden, schreibt der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak,
auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Derweil teilt das russische
Verteidigungsministerium mit, dass die heimische Luftabwehr in der Nacht
insgesamt 21 ukrainische Drohnen zerstört habe. Zwölf davon seien über dem
Gebiet der an die Ukraine grenzenden Region Brjansk abgeschossen worden,
die übrigen Geschosse seien über den Gebieten der Regionen Kursk und Kaluga
sowie über der Halbinsel Krim und dem Schwarzen Meer zerstört worden. (rtr)
## USA nehmen Ukraine-Militärhilfen wieder auf
Spektakuläre Wende in den [1][Verhandlungen zwischen Washington und Kyjiw]:
Die USA haben am Dienstag zugesagt, die zwischenzeitlich gestoppte
Militärhilfe für die Ukraine wieder aufzunehmen – während die Ukraine im
Gegenzug einen US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland
unterstützt. Die Einigung gelang, obwohl sich Washington in den vergangenen
Wochen von seinem Verbündeten abgewendet und den Positionen des Kreml
angenähert hatte. (afp)
## Armeechefs berieten in Paris
Zu Beratungen über Friedenstruppen für die Ukraine kamen in Paris die
Armeechefs von 36 Ländern zusammen. Unter Leitung der Generalstabschefs von
Frankreich und Großbritannien sollte bei dem Treffen die
britisch-französische Initiative für robuste Sicherheitsgarantien durch das
Entsenden von Soldaten konkretisiert werden. Deutschland war durch den
Generalinspektor der Bundeswehr, Carsten Breuer, vertreten.
Der noch „vertrauliche Verteidigungsplan“ sehe vor, dass mehrere tausend
Soldaten – die britische Presse nannte eine Zahl von weniger als 30.000 –
an Orten fernab der Frontlinie stationiert werden, insbesondere in Städten
wie Kyjiw, Odessa oder Lwiw. Das berichtete die Zeitung Le Parisien unter
Verweis auf Frankreichs Generalstab. Außerdem gehe es um das Absichern
einer Flugverbotszone sowie um eine Truppe zur Überwachung der Seegebiete.
Ebenfalls in Paris wollen heute die Verteidigungsminister der Fünfer-Gruppe
wichtiger Nato-Staaten über die weitere Unterstützung der Ukraine beraten.
Außerdem soll es bei dem Treffen der Vertreter aus Frankreich, Deutschland,
Italien, Polen und Großbritannien um die Stärkung der europäischen
Verteidigung gehen, wie das französische Verteidigungsministerium
mitteilte. Der ukrainische Verteidigungsminister soll per Video
zugeschaltet werden. Die Treffen im Fünfer-Format wurden nach dem Wahlsieg
Donald Trumps in den USA eingerichtet. Ziel ist eine Stärkung der
europäischen Sicherheit und Verteidigungsbereitschaft. (dpa)
## Russland hält sich in Sachen Feuerpause bedeckt
Russland lässt seine Antwort auf den Vorschlag für eine befristete
Feuerpause zunächst offen. Die russische Regierung werde ihre eigenen
Entscheidungen über den Konflikt in der Ukraine treffen, erklärt die
Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharova, ohne weitere
Einzelheiten zu nennen. „Die Festlegung der Haltung der Russischen
Föderation findet nicht im Ausland aufgrund einiger Vereinbarungen oder
Bemühungen einiger Parteien statt. Die Festlegung der Haltung der
Russischen Föderation findet innerhalb der Russischen Föderation statt“,
erklärt Sacharowa. (rtr)
## Ukraine stimmt 30-tägiger Waffenruhe zu
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat laut eigenen Angaben seine
europäischen Amtskollegen über die Zustimmung seiner Regierung zu einer
30-tägigen Waffenruhe mit Russland informiert. Zudem betonte er die
Wichtigkeit der Teilnahme der europäischen Partner an
Friedensverhandlungen. „Wir halten an der Position fest: Keine
Entscheidungen über die langfristige Sicherheit Europas ohne Europa“,
schreibt Sybiha in einem Social-Media-Post nach dem [2][Treffen mit den USA
in Saudi-Arabien]. Laut dem polnischen Außenministerium wird Sybiha noch am
Mittwoch zu Gesprächen mit dem polnischen Außenminster Radoslaw Sikorski in
Warschau erwartet.
Die Ukraine hat sich nach Gesprächen mit US-Vertretern in Saudi-Arabien zu
einer sofortigen 30-tägigen Feuerpause im Krieg gegen Russland bereit
erklärt. Nach dem mehr als achtstündigen Treffen hieß es am Dienstagabend
in einer gemeinsamen Ankündigung, die Waffenruhe könne im gegenseitigen
Einvernehmen der Parteien verlängert werden. Dies setze voraus, dass
Russland zustimme und sie umsetze. Eine Stellungnahme der Regierung in
Moskau lag zunächst nicht vor.
US-Außenminister Marco Rubio kündigte an, er werde das Angebot Russland
unterbreiten. Nun sei die Regierung in Moskau am Zuge. Präsident Donald
Trump habe gewollt, dass der Krieg schon gestern beendet worden wäre, sagte
Rubio. [3][Trump selbst sagte, er werde mit seinem russischen Kollegen
Wladimir Putin vermutlich noch in dieser Woche sprechen.] Er hoffe, dass
Russland der Vereinbarung zustimme.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte den Vorschlag als
positive Entwicklung. Die Vereinbarung würde für die Front gelten, nicht
nur für Kämpfe in der Luft und auf See. Selenskyj hielt sich zwar in dem
Königreich auf, nahm jedoch nicht persönlich an den Verhandlungen teil. Er
werde am Samstag mit anderen Staats- und Regierungschefs beraten.
In ersten Reaktionen begrüßten EU-Ratspräsident Antonio Costa und
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf dem
Kurznachrichtendienst X die Ankündigung. „Dies ist eine positive
Entwicklung, die ein Schritt in Richtung eines umfassenden, gerechten und
dauerhaften Friedens für die Ukraine sein kann“, schrieben sie und
erklärten ebenfalls, nun sei Russland am Zug. Die EU sei bereit, ihren
Beitrag zu den bevorstehenden Friedensverhandlungen zu leisten. Polens
Ministerpräsident Donald Tusk sprach ebenfalls auf X von einem wichtigen
Schritt in Richtung Frieden. Der britische Premierminister Keir Starmer
sprach von einem „bemerkenswerten Durchbruch“ und gratulierte Trump.
Dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, zufolge legte die
Ukraine während der Gespräche konkrete Vorschläge vor. Auch
Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien Thema gewesen. Rubio werde in
den kommenden Tagen mit seinen Kollegen aus den G7-Staaten reden. Nach
übereinstimmenden amerikanischen und ukrainischen Angaben soll zudem so
schnell wie möglich ein umfassendes Abkommen zur Erschließung der
kritischen Bodenschätze der Ukraine abgeschlossen werden. Eine
entsprechende Vereinbarung war nach einem offen geführten Streit zwischen
Trump und Selenskyj im Weißen Haus auf Eis gelegt worden. Trump sagte in
Washington, er würde seinen ukrainischen Kollegen wieder einladen. (rtr)
## USA teilen wieder Geheimdienstinformationen mit der Ukraine
Die USA geben ukrainischen Angaben zufolge auch wieder
Geheimdienstinformationen weiter. Das sagt ein hochrangiger
Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Die Informationen sind
für die Ukraine von Bedeutung, da die Ukraine damit unter anderem
Militärbewegungen überwachen und entsprechende darauf reagieren kann. Zuvor
hatten die USA bereits ihre Militärhilfe wiederaufgenommen. „Die
Vereinbarung wird umgesetzt“, schrieb ein Mitarbeiter des ukrainischen
Präsidialamtes auf Facebook. (rtr)
## Trump setzt auf baldiges Gespräch mit Putin
US-Präsident Donald Trump setzt darauf, in den kommenden Tagen direkt mit
dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen zu können. „Ich denke
ja“, antwortete Trump am Dienstag in Washington auf die Frage, ob er Putin
noch in dieser Woche sprechen werde. In Moskau sagte die Sprecherin des
Außenministeriums, Maria Sacharowa, Kontakte mit Vertretern der USA „in den
nächsten Tagen“ seien nicht ausgeschlossen. (afp)
## Russland schließt Kontakt mit USA nicht aus
Russland schließt einem Medienbericht zufolge Kontakt zu den USA in den
kommenden Tagen nicht aus. Eine entsprechende Erklärung des
Außenministeriums in Moskau wird von der staatlichen Nachrichtenagentur RIA
verbreitet. Zuvor sagte US-Präsident Donald Trump, es werde ein Treffen mit
russischen Vertretern noch im Laufe des Dienstags oder am Mittwoch geben.
(rtr)
## Sechs Tote bei russischen Angriffen in Donezk
Bei russischen Angriffen in der Ostukraine sind nach ukrainischen Angaben
am Dienstag sechs Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Wie der
Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, in Online-Netzwerken
mitteilte, handelt es sich um zwei Brüder im Alter von 11 und 13 Jahren. Es
habe noch vier weitere Tote und sieben Verletzte gegeben.
In der Nacht hatte die Ukraine die russische Hauptstadt Moskau und die
Grenzregion Kursk mit hunderten Drohnen angegriffen, mindestens drei
Menschen wurden dabei getötet. Der Kreml verurteilte den Angriff und warf
der Ukraine vor, Wohnhäuser attackiert zu haben. Kiew meldet seinerseits
fast täglich russische Angriffe auf Wohngebiete und zivile Einrichtungen in
der Ukraine. (afp)
12 Mar 2025
## LINKS
[1] /Ukraine-Gespraeche-in-Saudi-Arabien/!6071524
[2] /Verhandlungen-um-Ukraine-Waffenruhe/!6071682
[3] /Interview-mit-Guardian-Autor-Harding/!6071503
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