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# taz.de -- Donald Trumps Zollpolitik: Enormes Krisenpotenzial
> Donald Trumps Zölle drohen sich drastisch auf Deutschland auszuwirken.
> Doch das echte Risiko liegt in einer weiteren globalen Eskalation des
> Streits.
Bild: Die deutsche Autoindustrie wird von Strafzöllen betroffen sein: BMW- und…
US-Präsident Donald Trump macht Ernst mit seiner bedrohlichen Zollpolitik.
Nachdem er die Einfuhrabgaben auf Waren aus Mexiko, Kanada und China er-
und angehoben hat, werden bald drastische Zollsteigerungen für die EU und
damit auch für Deutschland folgen. Das ist der Beginn dessen, was
Ökonom:innen „Handelskrieg“ nennen. Der Weltwirtschaft drohen harte
Zeiten. Für die extrem exportorientierte deutsche Volkswirtschaft
erscheint das besonders bitter. Aber die wirkliche Gefahr liegt nicht
darin, dass deutsche Firmen einen wichtigen Absatzmarkt verlieren.
Für die deutsche Wirtschaft sind die [1][USA der größte, aber bei Weitem
nicht der einzige Absatzmarkt]. Rund 10 Prozent der Exporte aus der
Bundesrepublik gehen in die Vereinigten Staaten, vor allem Autos, Maschinen
und chemische Produkte. Dabei handelt es sich meist um Güter sehr hoher
Qualität, für die nicht der Preiswettbewerb entscheidend ist. Wer eine
deutsche Luxuskarosse kauft, ist im Zweifel bereit, mehr zu zahlen.
Deutsche Maschinen haben keinen Weltklasseruf, weil sie so billig sind. Sie
sind auch nicht ohne Weiteres ersetzbar, weil viele Firmen extrem
spezialisiert sind.
Angesichts der unberechenbaren Kapriolen des US-Präsidenten wäre es für
deutsche Firmen allerdings schon aus Gründen der Risikovorbeugung besser,
sich andere Absatzmärkte zu suchen. Trumps Zollattacken können gar nicht
ernst genug genommen werden, denn sie zielen auf die brachiale Veränderung
der Weltwirtschaft. Die [2][mögliche Eskalation der Zölle auf allen Seiten]
birgt ein enormes Krisenpotenzial, weil die Preise drastisch steigen werden
und der wirtschaftliche Austausch viel schwieriger wird.
Viele Staaten werden versucht sein, nicht nur mit höheren Abgaben auf
US-Waren zu reagieren, sondern auch auf Produkte aus anderen Ländern. Sie
werden sich vor einer Überschwemmung mit Gütern fürchten, die nicht mehr in
die Vereinigten Staaten geliefert werden. Dabei wäre die richtige Antwort
auf Trump, dass die [3][übrige Staatengemeinschaft neue Handelsallianzen
ohne die USA] bilden, die fairen Regeln folgen.
4 Mar 2025
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## AUTOREN
Anja Krüger
## TAGS
Zölle
USA
Donald Trump
Europäische Union
Handel
Strafzölle
Volkswirtschaft
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wochentaz
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