# taz.de -- Initiativen unterstützen Verbotskampagne: „Der Antrag liegt auf … | |
> 50 zivilgesellschaftliche Organisationen schließen sich der Forderung | |
> nach einem AfD-Verbot an: Man dürfe nicht warten, bis es zu spät sei. | |
Bild: Die Forderung nach einem AfD-Verbot bekommt immer mehr Befürworter:innen | |
Berlin taz | Am Montag hat ein Bündnis aus 50 zivilgesellschaftlichen | |
Organisationen die Abgeordneten des Bundestags dazu aufgefordert, [1][noch | |
vor den Neuwahlen ein AfD-Verbotsverfahren auf den Weg zu bringen]. Sie | |
schließen sich damit der Kampagne „Menschenwürde verteidigen – AfD Verbot | |
jetzt!“ an. Zu den Organisationen, die die Verbotskampagne unterstützen, | |
gehören die Omas gegen rechts, der Chaos Computer Club, der Republikanische | |
Anwält*innen- und Anwälteverein (RAV) und das Netzwerk Polylux. | |
Bei einer Pressekonferenz vor dem Bundestag forderte Julia Dück, | |
Pressesprecherin der Kampagne, die Bundesregierung müsse den Weg für das | |
Verbotsverfahren jetzt frei machen: „Wir dürfen nicht zuschauen und warten, | |
bis die AfD einmal an die Macht gekommen und es zu spät ist. Der Antrag | |
liegt auf dem Tisch“. | |
Mitte November hatten 113 Abgeordnete von FDP, SPD, Grünen, Linken und CDU | |
einen [2][Antrag für das AfD-Verbot] im Bundestag eingereicht. Zuletzt | |
wurde der Antrag durch eine [3][Stellungnahme] von 17 Jurist*innen | |
gestärkt, darunter unter anderem der Kasseler Professor Andreas | |
Fischer-Lescano und die Rechtsprofessorin Kathrin Groh von der | |
Bundeswehruniversität München. Sie attestierten, der Antrag habe durchaus | |
„Aussicht auf Erfolg“. | |
## Dringlichkeit besteht immer | |
Angesichts der nun vorgezogenen Bundestagswahlen im Februar sieht die | |
Kampagne „AfD Verbot jetzt!“ große Dringlichkeit für ein Verbotsverfahren | |
vor dem Bundesverfassungsgericht. Fatma Kar vom Netzwerk Polylux betonte, | |
das AfD-Verbot könne die unter „enorm hohem Druck agierende | |
Zivilgesellschaft im Osten“ entlasten, sowie diejenigen, die sich gegen | |
Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus stellen. | |
Der RAV fordert zudem, neben dem Verbotsverfahren sei es dringend | |
erforderlich, dass die Resilienz des Bundesverfassungsgerichts gestärkt | |
werde: „Die wichtigsten Normen aus dem Bundesverfassungsgerichtsgesetz | |
müssen jetzt ins Grundgesetz aufgenommen werden, damit nicht eines Tages | |
Rechtsextremist*innen das Bundesverfassungsgericht nach ihren | |
Vorstellungen umbauen können“, erklärte RAV-Vorstand und Rechtsanwalt Dr. | |
Peer Stolle. | |
2 Dec 2024 | |
## LINKS | |
[1] /AfD-Verbotsantrag-im-Bundestag/!6045745 | |
[2] /113-Erstunterzeichnende/!6049156 | |
[3] /Stellungnahme-im-Bundestag-vorgelegt/!6048523 | |
## AUTOREN | |
Nicolai Kary | |
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