Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- „Albanien-Modell“ von Giorgia Meloni: Italien zieht Personal au…
> Eigentlich wollte die italienische Regierung Tausende von Asylanträgen in
> Albanien bearbeiten. Zwei Gerichtsurteile durchkreuzten die Pläne.
> Dennoch sollen die Lager geöffnet bleiben.
Bild: Ein Schiff in Albanien bereitet sich auf die Fahrt nach Italien vor
Rom/Tirana dpa | Italien zieht einen Großteil des Personals aus seinen
umstrittenen [1][Aufnahmezentren für Migranten] in Albanien ab. Wie mehrere
italienische Medien übereinstimmend berichteten, verlassen anderthalb
Monate nach der Inbetriebnahme der Flüchtlingslager die meisten
Beschäftigten des für den Betrieb und die Verwaltung der Zentren
zuständigen Unternehmens Medihospes noch an diesem Wochenende Albanien.
Nur sieben Beschäftigte des Unternehmens verbleiben demnach in den Lagern
auf albanischem Boden. Darüber hinaus bleiben einige albanische
Beschäftigte, vor allem medizinisches Personal, sowie eine unbekannte
Anzahl italienischer Polizeibeamter dort.
Aus dem Innenministerium in Rom verlautete der Nachrichtenagentur Ansa
zufolge, das Personal sei zwar reduziert worden, die Lager blieben aber
weiter geöffnet und betriebsbereit.
Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni war zuletzt
zweimal mit ihrem Plan gescheitert, über die Asylanträge von
Mittelmeer-Migranten außerhalb der EU entscheiden zu lassen. Gerichte hoben
zweimal hintereinander die Inhaftierung von Migranten in den Lagern auf,
nachdem sie zuvor von den Behörden auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer
gestoppt worden waren. Sie wurden danach nach Italien überstellt.
Italien ist der erste Staat der Europäischen Union, der außerhalb der
EU-Grenzen Lager errichtet hat, um dort Asylanträge in einem beschleunigten
Verfahren und nach italienischem Recht abzuwickeln. Das „Albanien-Modell“
der Rechtsregierung von Regierungschefin Meloni ist umstritten. Andere
europäische Regierungen verfolgen es allerdings genau.
23 Nov 2024
## LINKS
[1] /Italienisches-Migrationsprojekt/!6045594
## TAGS
Giorgia Meloni
Albanien
Schwerpunkt Flucht
GNS
Giorgia Meloni
Giorgia Meloni
Migration
Schwerpunkt Neonazis
Rumänien
Schwerpunkt Flucht
Albanien
Schwerpunkt Europawahl
## ARTIKEL ZUM THEMA
Klage gegen Meloni: Italien verhindert Auslieferung von Folterer
Trotz internationalem Haftbefehl entlässt die italienische Justiz einen
libyschen Folterer. Regierungschefin Meloni versucht, den Konsequenzen zu
entkommen.
Europäische Migrationspolitik: Meloni scheitert zum Ersten, Zweiten, Dritten
Die Justiz zwingt die italienische Regierung, nach Albanien verschiffte
Geflüchtete zurückzuholen.
Abschiebelager in Albanien: Meloni versucht es weiter
Die italienische Regierungschefin lässt erneut über das Mittelmeer
Geflüchtete in albanische Abschiebelager bringen. Kommt sie diesmal damit
durch?
Mutmaßliche Anschlagspläne gegen Meloni: Faschisten gegen rechts
In Italien nimmt die Polizei 12 Mitglieder der Neonazi-Gruppe „Division
neue Morgenröte“ fest. Sie sollen einen Anschlag auf die rechte
Ministerpräsidentin geplant haben.
Wahl in Rumänien: Brandbeschleuniger Georgescu
Ein Außenseiter hat in der ersten Runde der Parlamentswahl in Rumänien mit
rechten Parolen abgeräumt – und verstetigt damit einen politischen Trend.
Italienisches Migrationsprojekt: Gericht kassiert erneut Melonis Albanien-Deal
Italiens Regierungschefin Meloni will Migranten in Albanien inhaftieren
lassen. Erneut hat ein Gericht das Projekt nun gestoppt.
Migrationspolitik Italiens: Per Dekret nach Albanien
Die Regierung in Rom erklärt 19 Staaten zu sicheren Herkunftsländern. Damit
können Asylbewerber aus diesen Staaten in Camps in Albanien verlegt werden.
Flüchtlingspolitik als Abschreckung: Ausgelagert nach Albanien
Italien will Asylverfahren nach Albanien auslagern. Andere Staaten wollen
folgen. Sieht so wirklich die Zukunft der EU-Flüchtlingspolitik aus?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.