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# taz.de -- UN-Artenschutzkonferenz in Kolumbien: Biodiversitätsgipfel als Vol…
> Während Verhandler:innen über die Zukunft des Planeten tagen, wird
> die Veranstaltungsstadt Cali zum Event. Sogar Gullydeckel sind mit
> COP16-Logo.
Bild: Menschen laufen durch die „grüne Zone“ fürs Volk am Boulevard del R…
Cali taz | „Genieße die Biodiversität des Valle del Cauca! Nimm Mückenspray
und halt dich von der Mücke fern, die Dengue hervorruft.“ Von der
Plakatwand am Flughafen lacht ein afrokolumbianisches Comic-Männchen mit
der Logo-Blume der [1][UN-Artenschutzkonferenz COP16] als Kopfschmuck.
Am Horizont grün und üppig die Berge, auf dem Konferenzgelände in Yumbo
tropische Bäume, in denen die Vögel turnten, als wollten sie zeigen, wofür
es den ganzen Aufwand brauchte.
Zwei Wochen tagten in den geschlossenen Räumen die Verhandler:innen
über die Zukunft des Planeten. Über ihren Köpfen drehten sich gigantische
Ventilatoren, laut Aufschrift „Big Ass Fans“. Fast so schräg wie das
Zirkuszelt mit der Aufschrift „Delirio“, an dem man auf dem Weg zur
deutschen Delegation vorbeimusste.
Eine Shuttlebus-Fahrt davon entfernt war [2][Cali, das Tor zum Pazifik,]
zwei Wochen im COP16-Fieber. Sogar die Gullydeckel hat die Stadt teils
gegen welche mit dem Blumen-Logo der Konferenz ausgetauscht. Cali hat den
Biodiversitätsgipfel zum Volksfest für die Bevölkerung gemacht. Der
Boulevard del Río, wo man mit ein bisschen Glück Nutrias, Tukane und
Papageien erspähen konnte, war selbst bei Nieselregen voll – vom Opa bis
zum Baby.
Verkaufsstände, Riesenobjekte fürs COP16-Selfie, mehrere Bühnen mit
Gratiskonzerten kolumbianischer Stars aus der Pazifikregion, kulinarische
Spezialitäten wie der Zuckerrohrschnaps der afrokolumbianischen
Gemeinschaften – hier wurde die kolumbianische Pazifikregion in all ihrer
natürlichen und kulturellen Pracht gefeiert. Dazu Vorträge, Workshops,
Fotoausstellungen mit preisgekrönten Naturaufnahmen und einer
360-Grad-Reise zu kolumbianischen Nationalparks; dort war die Schlange
besonders lang, denn viele Kolumbianer:innen können nicht zu den
Schönheiten ihres Landes reisen.
Cali wird die COP16 so schnell nicht vergessen. Zumal sie ihr jetzt schon
ein Denkmal gesetzt hat: Die caleñische Künstlerin Henny Rosero Arévalo hat
zu der geliebten Katzenschar eine schlafende COP16-Katze namens Floresmila
gesellt.
4 Nov 2024
## LINKS
[1] /Weltnaturkonferenz-in-Cali/!6042830
[2] /UN-Artenschutzkonferenz-in-Kolumbien/!6038989
## AUTOREN
Katharina Wojczenko
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Schwerpunkt Artenschutz
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