# taz.de -- Jagoda Marinić über sanfte Radikalität: „Die Säle der Gleichg… | |
> Die Autorin Jagoda Marinić über ihr Konzept der „sanften Radikalität“ … | |
> wie sie damit in Heidelberg ein interkulturelles Zentrum realisiert hat. | |
Bild: Die Autorin Jagoda Marinić | |
taz: Frau Marinić, Sie empfehlen für Veränderungsprozesse die Methode der | |
„sanften Radikalität“. Was verstehen Sie darunter? | |
Jagoda Marinić: Sanfte Radikalität ist für mich die Entscheidung, ein | |
Projekt oder eine Idee wirklich in die Welt zu bringen. Statt Radikalität | |
nur dafür zu nutzen, jene verbal anzuprangern, die anders denken. | |
taz: Ist die Idee denn noch radikal, wenn sie real ist und man dafür viele | |
Zugeständnisse machen musste? | |
Marinić: Es ist sogar radikaler, die Idee in der Gesellschaft real zu | |
machen, als sie in ihrer Reinform als Ideal anzubeten. Sanfte Radikalität | |
bedeutet, dass man eine Vision für die Gesellschaft hat und erstmal eine | |
Skulptur baut. Man könnte auch soziale Plastik sagen, wie Beuys. Bei der | |
Realisierung wird die Figur natürlich abgeschliffen, Menschen agieren | |
anders als geplant, aber ich lasse nie ganz von meiner Idee ab. Das ist | |
Radikalität: die Unbedingtheit, mit der du bereit bist, für die | |
Realisierung deiner Sache zu kämpfen. | |
taz: Was haben Sie konkret mit sanfter Radikalität hinbekommen? | |
Marinić: Der Heidelberger Ausländer- und Migrationsrat hatte zwanzig Jahre | |
lang die Idee von [1][einem Haus der Kulturen, in denen Interkulturalität] | |
gelebt werden sollte. Gerade nach den rechtsextremen Anschlägen in | |
Solingen, Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda. Sie konnten jedoch für | |
diese Idee keine politische Mehrheit finden. 2012 gab es dann einen | |
Integrationsbürgermeister, der das anging. Ich habe damals gesehen, dass | |
sie jemanden brauchen, der das Haus konzipiert. Heidelberg, müssen Sie | |
wissen, ist atypisch für Deutschland, die migrantischen Milieus sind laut | |
Sinus-Studie eher zusammengesetzt wie Toronto. | |
taz: Heißt? | |
Marinić: Es ist eine Stadt mit einem hohen Anteil an kosmopolitischem | |
Milieu. Mit Menschen, denen es in der Mehrheit ziemlich gut geht. Es ging | |
da nicht um Hausaufgabenhilfe, sondern darum, Einwanderungsgesellschaft | |
strukturell neu zu denken. Ich wollte das unbedingt machen. | |
taz: Was war das radikale Ideal, mit dem Sie in den Prozess gingen? | |
Marinić: Mein Ziel war, [2][dass die Kommune Strukturen für die | |
Einwanderungsgesellschaft schafft], statt die Verantwortung dafür nur zu | |
delegieren. Also eben nicht auszulagern in einen Verein, der eine Zuwendung | |
erhält, und dann sieht man zu, wie er vielleicht scheitert – und sollte er | |
scheitern, hätte man wieder einen sogenannten Beleg dafür, dass Einwanderer | |
in Parallelgesellschaften leben. Meine Wunsch und der des | |
Integrationsdezernenten war, das Thema in der Mitte der Gesellschaft zu | |
verankern und interkulturelle Öffnung der Verwaltung zu betreiben. | |
taz: Doch dann kam der Aufprall auf die Realität? | |
Marinić: Ja, dann habe ich erlebt, was es bedeutet, als Changemakerin in | |
eine Verwaltung zu gehen. Da ist es nicht damit getan, dass der | |
Integrationsbürgermeister die Idee unterstützt. Eine Handvoll Leute sind | |
begeistert. Aber viele schauen dich mit großen Augen an und hoffen, dass | |
das Ding wieder in der Schublade landet. Und dann gibt es auch noch die, | |
die heute stärker werden – die harten Gegner der Idee der vielfältigen | |
Gesellschaft. Sie lehnen Interkulturalität und Projekte, die sie fördern, | |
grundsätzlich ab. Sie wollen dafür naturgemäß keine Strukturen aufbauen, | |
sondern an der Fantasie von einem homogenen Land festhalten, gleich, wie | |
die Städte aussehen. Zu mir haben auch Leute gesagt: „Niemand braucht deine | |
Migrantenschrotthalde.“ | |
Wie haben Sie reagiert? | |
Marinić: Da schluckst du schon. Man darf in solchen Prozessen natürlich | |
auch mal hart sein, nur darf man nicht selbst hart werden. Man muss dran | |
bleiben, aber innerlich nicht verkrampfen. Und ich blieb beharrlich. Ich | |
habe nie gesagt, den Scheiß sollen andere machen. Ich bin nicht zurück zu | |
Instagramkacheln und radikalen Thesenbüchern, die sich um die Praxis wenig | |
kümmern. Das war für mich die eigentliche Radikalität, bei der Sache zu | |
bleiben, bis sie gelungen ist. | |
taz: Die entscheidende Frage ist doch, wie man Leute zum Mitmachen bringt, | |
die nicht mitmachen wollen. | |
Marinić: Ich beginne mein Buch „Sanfte Radikalität“ mit dem Thema | |
Identität. Weil ich glaube, dass wir nur dann gut radikal sein können, wenn | |
wir uns unterstellen, dass wir mehr als ein Ich haben, dass wir zu mehr als | |
nur einer Gruppe gehören und dass unser Ich genauso wie das Ich der anderen | |
den Aggregatzustand wechseln kann. | |
taz: Wie geht das genau? | |
Marinić: Wenn wir miteinander reden, und der andere blockiert, dann suche | |
ich nach anderen Ich-Qualitäten. Wir sind an einem Tag viele Rollen, eine | |
Beamtin ist ja vielleicht auch Mutter, Schwester, Kulturliebhaberin. Welche | |
Ressourcen habe ich, um eine Verbindung zu finden? Wenn ich selbst nur die | |
wütende Tochter von Einwanderern bin, kann es schwierig werden. Ich bin | |
aber mehr und suche von dort aus [3][Bündnisse statt Gegnerschaften]. Die | |
Frage ist also: Wie kommen wir von der blockierenden Identitätsfacette in | |
Aggregatzustände der Kooperation? Davor ging es oft darum, das | |
Hierarchische und Darwinistische durchzusetzen. Mir geht es gerade | |
innerhalb der Verwaltung um den Kampf für das Gemeinsame. | |
taz: Menschen blockieren oft auch total, weil sie denken: Wenn ich der | |
jetzt den kleinen Finger gebe, dann nimmt sie womöglich die ganze Hand? | |
Marinić: Diese Angst ist bei fast allem Neuen da. Das Schöne bei uns war: | |
Am Ende musste ich die Hand nicht mehr nehmen, sie haben mir eher die ganze | |
Hand gegeben und das Ganze alle mit voran geschoben, Standortsuche, | |
Bauprojekt, Etablierung. Das war der Moment, mit dem bei mir der Glaube an | |
die Demokratie gewachsen ist: Du kannst eine Mehrheit für eine Sache | |
gewinnen. Ich hatte davor ja nur Theorien im Kopf. In habe gemerkt, dass es | |
sich gut anfühlt, Theorien in die Praxis umzusetzen, deine Prämissen zu | |
überprüfen, zu justieren. Sowohl ich, als auch die im Projekt Engagierten | |
kamen in den Umsetzungssog, weil Gelingen sich potenziert. Ich habe es mir | |
neurowissenschaftlich erklärt. Wenn man sich mit dem Gelingen beschäftigt | |
und eine sinnliche Erfahrung dahingehend macht, kommt Lösungslust auf. Das | |
ist doch auch das Versprechen der Demokratie: Die Erfahrung von Lösungslust | |
muss möglich sein, nicht nur Stagnation. | |
taz: Wer sind die entscheidenden Leute, die man gewinnen muss? | |
Marinić: Zentral war für mich neben der Zivilgesellschaft und Politik vor | |
allem, die Bürokratie für das Projekt zu gewinnen. Eine Stadtverwaltung | |
kann alles Neue natürlich zunächst als Störung des Vertrauten verstehen. | |
Wenn man das nicht überwindet, wird es schwierig. Bisher hatte ich in | |
zahlreichen Sälen von Gleichgesinnten Ideen vorgestellt und alle haben | |
begeisterten geklatscht. Das ist aber in der eigenen Blase nicht schwer. | |
Mit diesen emanzipatorischen Ideen in die Kommune zu gehen, ist ein | |
Realitätscheck und Realitätsschock. Die Säle der Gleichgesinnten auch zu | |
verlassen, das ist wichtig. Dann erst geht es zu den Hebeln, die das | |
Vorhaben stoppen wollen, und man kann daran arbeiten, sie in die | |
Vorwärtsbewegung zu kriegen. | |
taz: War Ihnen das von Beginn an alles klar? | |
Marinić: Nein. Jeder, der mit dem Beharrungskörper auf den Wandel | |
reagierte, für den ich zuständig war, war für mich zu Beginn eine | |
potenzielle Bedrohung. Ich hatte doch einen Auftrag vom Gemeinderat, warum | |
blockt da jemand, der eigentlich mitziehen müsste? Man kennt sie ja, die | |
Beharrungskräfte von Verwaltungen. Ich ging dann umgekehrt auch in die | |
Härte und in den Kampf gegen diese Personen. | |
taz: Kam es zur Totalblockade? | |
Marinić: Nein. Zum einen muss man, wenn man Wandel will, auch bereit sein, | |
Menschen mal vor den Kopf zu stoßen. Anfangs wusste ich als Changemakerin | |
auch nicht, was man nicht darf. Manchmal wollte ich es nicht wissen, weil | |
ich durch die Infragestellung der Grenzen viele Gespräche initiieren konnte | |
und wir feststellten, dass es doch mehr Möglichkeiten gab als gedacht. | |
taz: Wie entwickelte sich Ihr Kampf gegen Blockierer? | |
Marinić: Zunächst musste ich unterscheiden lernen. Zwischen den fast | |
Boshaften und den Trägen. Bei Ersteren muss man hart sein, weil sie die | |
Realität, die schon ist, verdrängen. Migration ist für sie auch kein | |
Lösungsthema, sondern ein einziges Problemfeld. Deshalb funktioniert ja die | |
ganze Anti-Rhetorik gegen Migration. Anders die Trägen. Bei denen ist die | |
Frage, wie man sie aus der Trägheit wieder in die Schwingung mit ihrer | |
Umgebung bringt, sie motiviert, sich einzubringen. | |
taz: Wie geht das genau? | |
Marinić: Das passiert auf vielen Ebenen. Im persönlichen Gespräch. In | |
politischen Hintergrundgesprächen. Durch Aufklärungsarbeit mittels | |
Veranstaltungen, die Räume bieten, Ideen und Ängste zu diskutieren. Nicht | |
selten hatten wir tausend Bürger auf Gesprächsevents. Als 2015 viele | |
Menschen auf der Flucht kamen, flankierten wir das sofort mit | |
Veranstaltungen, in der es Impulse für den Umgang damit gab. Zentrales | |
Mittel war für mich vor allem, eine Gegenwart zu schaffen, Bürgerinnen aus | |
der Nostalgie zu wecken, aus dem Gefühl des demokratischen Delegierens. | |
Stattdessen sollten sie merken: Wir sind verantwortlich für unsere Stadt. | |
Wir selbst packen die Probleme an und wir selbst haben das Ziel, in einer | |
Stadt zu leben, in der die Vielfalt, die hier zu finden ist, gemeinsam | |
gestaltet und gelebt wird. | |
taz: Ich habe noch nicht verstanden, wie eine neue Gegenwart gemeinsam | |
entwickelt wird, wenn ein Teil die alte Welt erhalten will. Das geht so | |
nicht vorwärts. | |
Marinić: Falsch! In der Symbiose zwischen den Veränderern und den Bewahrern | |
können wir letztlich unfassbar stark werden – und zwar zusammen. Ich stand | |
für die Flexibilität und das Neue, die anderen waren die festen Struktur | |
und der Erhalt. Als die Stadt zur Trägerin des Projektes wurde, gab es | |
plötzlich ein altes Fabrikgelände, tausende von Quadratmetern und Mittel | |
für das Thema und die Akteure der Zivilgesellschaft. Es war, als wäre eine | |
Idee nun aufs Gleis gesetzt worden und von da an war Umsetzung ein | |
Leichtes. Ich war im konstanten Suchprozess nach den Hebeln, die man | |
umlegen muss, damit noch mehr gelingt und es leichter vorangeht. Manchmal | |
ist so ein Hebel banal, aber man muss ihn finden. Personalämter etwa. Wir | |
hatten einen Personalamtsleiter, der zum Betriebsausflug alle ins Haus | |
brachte, um darüber zu reden, wie Städte sich in Zukunft verändern werden | |
und wie wir damit umgehen können. Da braucht es solche | |
Übersetzungsleistungen der Etablierten, damit eine gemeinsame produktive | |
Kraft aus den zwei verschiedenen Erfahrungshorizonten entstehen kann. | |
taz: Sie haben das Interkulturelle Zentrum Heidelberg dann fast elf Jahre | |
geleitet. Will sagen: So ein Veränderungsprozess zieht sich ganz schön. | |
Marinić: Ich dachte am Anfang, es dauert ein Jahr. Dann kam das zweite | |
Jahr, da kam der Gemeinderatsbeschluss für die Umsetzung, da dachte ich, | |
meine Arbeit sei getan und wollte gehen, endlich wieder schreiben. Aber | |
dann sagte der Bürgermeister: Wenn Sie jetzt gehen, kann es sein, dass das | |
Projekt doch wieder in der Schublade landet. Da waren aber Generationen von | |
Einwanderern hinter dem Projekt und ich hatte die Verantwortung dafür | |
übernommen, es in die Realität umzusetzen. Ich habe in dem Moment | |
verstanden: Demokratie fordert auch Verantwortung. Diese Sache ist jetzt | |
eine Pflicht. Etwas anvertraut bekommen, bedeutet auch, denen etwas zu | |
schulden, die einem Vertrauen entgegengebracht haben. | |
taz: Was der Aktivismus bisweilen übersieht, ist, die Kontinuität der | |
Veränderung sicherzustellen. | |
Marinić: Ja, mein größter Lernprozess. Raus aus dem Projektdenken, in dem | |
viele Akteure der demokratischen Zivilgesellschaft arbeiten, hinein in den | |
Aufbau gesicherter, langfristiger Strukturen, auch im Bereich der Kommunen. | |
Wichtige Demokratiearbeit findet im Moment außerhalb der | |
Regierungsstrukturen statt, hat oft nur eine Projektförderung für wenige | |
Jahre. Das rächt sich jetzt, da die Parteienlandschaft sich verändert. | |
Letztlich verbrauchen diese befristeten Projekte allein zu ihrer eigenen | |
Absicherung unglaublich viel demokratische Energie. Da sind junge Menschen | |
mit Idealismus und Engagement in prekären Situationen und verbrennen sich. | |
Das sind aber genau die, die für Change Sicherheit bräuchten. Das ist nicht | |
gut. Es braucht eine Erneuerung demokratischer staatlicher Strukturen, es | |
braucht das, was der Marsch durch die Institutionen war. Nur so können | |
junge, innovative Menschen an zentrale Schaltstellen gelangen und für die | |
Zukunft sorgen. | |
taz: Sie haben unlängst gesagt, ein Grundproblem bei den Deutschen sei: Sie | |
begännen derzeit zu viele Sätze mit einem Problem und endeten nach dem | |
Komma in einer Katastrophe. | |
Marinić: Das war nur eine grammatikalische Metapher für die Art, wie wir | |
denken. Beispiel: Das Brot ist frisch, ich werde danach mit einer Kolik im | |
Krankenhaus enden. So verläuft fast jedes öffentliche Gespräch derzeit, und | |
ich würde am liebsten alle um eins bitten – mach mal beim Komma eine kurze | |
Atempause und habe den Mut zu sagen: Ich entwickle Szenarien, die Probleme | |
sehen, aber auch eine Lösung. Die Realitätsbeschreibung ist eine | |
Kunstfertigkeit. Beschreibe ich die Lage so, dass alles schlecht ist oder | |
dass sich Möglichkeitsräume öffnen? Ich glaube, wir leiden auch daran, dass | |
seit Jahren alle, die an Lösungen interessiert sind, erzählen, wie schwer | |
alles ist und dass wir in multipolaren Krisen leben. | |
taz: Das ist so. | |
Marinić: Es ist eine richtige intellektuelle Analyse, und Intellektuelle | |
sagen ja gerne, sie seien nur für die Analyse zuständig. Das sind jedoch | |
Ausflüchte. Ein Grund, warum die Rechten jetzt in diesen internationalen | |
Diskurs reinkommen können, ist unsere Sprachlosigkeit und Unfähigkeit, | |
Lösungen für problematische Realitäten zur Diskussion zu stellen. Weil | |
keine Zukunftslösungen angeboten werden, können Rechte kommen und sagen, | |
dann bieten wir euch die Vergangenheitslösungen an. | |
taz: Es gibt ja nun aber viel zu kritisieren. | |
Marinić: Die letzten zehn Jahre sind wir aber in den Krisenanalysen | |
steckengeblieben. Das Angstszenario, das daraus entstand, wird zum | |
Bumerang-Problem. Denn darauf können rechte Kräfte einfach aufbauen und mit | |
ihren einfachen Lösungen Menschen leichter erreichen, schließlich braucht | |
es für das Heraufbeschwören des idealisierten Gestern keine große Fantasie. | |
Es ist leichter, als sich Neues vorzustellen. So wie ich sanfte Radikalität | |
denke, ist aber nichts verloren. Man darf nur eben die Gegenrede nicht | |
immer als Attacke fahren. Angela Merkel war darin eine große Künstlerin. | |
Sie hat bei Veranstaltungen oft gelassen gesagt: Schön, dass Sie in der | |
Demokratie Ihre Meinung äußern dürfen, und jetzt sage ich meins. | |
taz: Heißt konkret? | |
Marinić: Die Frage ist: Nutze ich meine Gegenrede, um die Argumente des | |
Gegners zu entkräften, wofür ich sie wiederholen muss. Oder nutze ich sie, | |
um eine ganz andere Idee anzubieten, die mich näher an die Lösung bringt, | |
die ich gesellschaftlich gewinnbringender fände? Alle, die im öffentlichen | |
Raum sprechen, sollten das mal überprüfen: Trage ich gerade bei zur Lösung | |
oder mache ich nur die Gegenrede und stärke damit die Rede des Gegners? | |
taz: Wie geht das mit sanfter Radikalität? | |
Marinić: In Heidelberg habe ich damals gesagt, ich werde nicht über die | |
Defizite der Migration reden, sondern über die Ressourcen, die sie in | |
unsere Stadt bringt. Ich werde nicht auf der Bühne jeden Abend nur ein | |
Programm haben, das erklärt, warum die anderen Rassisten sind. Ich werde | |
Räume schaffen, in denen ich Bürgern dieser Stadt die Erfahrung anbiete, | |
[4][weniger rassistisch zu denken] und damit ihr Leben und das Leben | |
anderer zu verbessern. | |
21 Oct 2024 | |
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