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# taz.de -- Wochenvorschau für Berlin: Mal wieder nach den Rechten schauen
> Die AfD-Wahlerfolge sind das Thema einer Buchvorstellung. Ein Podium
> diskutiert, wie solidarische Bündnisse im Kampf gegen Rechtsextremismus
> aussehen.
Bild: Bei der Demonstration gegen eine Wahlparty von AfD-Unterstützern zu den …
Berlin taz | Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen konnte die
AfD in Berlin nicht ungestört feiern. Dafür sorgten Antifas unter dem Motto
[1][„AfD-Wahlparty Crashen“] – ein bewährter und klassischer Weg, um
Rechtsextremen das Handwerk zu legen. Bezüglich der AfD wird nach den
jüngsten Wahlerfolgen wieder vermehrt über ein Verbot der Partei
diskutiert.
Dafür plädiert zum Beispiel [2][Philipp Ruch]. Am Montag stellt der
Aktionskünstler um 20 Uhr sein Buch „Es ist 5 vor 1933: Was die AfD vorhat
und wie wir sie stoppen“ im [3][Pfefferberg Theater] in Prenzlauer Berg
vor. Der Gründer des [4][Zentrums für politische Schönheit] diskutiert mit
Lea Rosh und Georg Diez.
Die Frage, wie solidarische Bündnisse im Kampf gegen Rechtsextremismus
aussehen können, wird in Zukunft immer wieder neu verhandelt werden müssen.
So auch am Dienstag im [5][about blank] bei einer Podiumsdiskussion ab 18
Uhr anlässlich des 5. Jahrestages des antisemitischen, rassistischen und
misogynen [6][Terroranschlags von Halle (Saale)]. Naomi Henkel-Guembel,
İsmet Tekin, Nathan Biffio, Paige H., Überlebende des Anschlags, und Rachel
Spicker von der Soligruppe 9. Oktober sitzen auf dem Podium. Sie wollen den
politischen Kampf der Überlebenden um Anerkennung und Aufklärung sowie den
solidarischen Zusammenschluss mit anderen Betroffenen rechter,
rassistischer und antisemitischer Gewalt sichtbar machen.
## (Verkehrs)Ruhe im Kiez
Am Mittwoch geht es verkehrspolitisch weiter. [7][Changing Cities] geht in
der Ludwig-Bechstein-Grundschule in Lankwitz in einem Vortrag der Frage
nach, wie Verkehrsberuhigung im Kiez funktionieren kann, und stellt das
Modell des Kiezblocks vor. Gemeint ist damit ein Wohngebiet ohne
Autodurchgangsverkehr, der auf die Hauptstraßen umgeleitet wird.
Am Donnerstag lässt sich im Kriminalgericht Moabit erneut nach den Rechten
sehen. Dort beginnt der [8][Berufungsprozess gegen Neuköllner Neonazis],
die an einer Serie rechtsextremer Straftaten in Neukölln beteiligt gewesen
sein sollen. Darunter die Brandanschläge auf die Autos des
Linken-Politikers Ferat Kocak und des Buchhändlers Heinz Ostermann.
Zum Wochenende wird es nicht weniger politisch, wenn auch internationaler:
Die Ermordung der kurdischen Iranerin Jina Masha Amini jährt sich am 16.
September zum zweiten Mal. Der Todestag steht für den Beginn der
feministischen Revolution im Iran und soll in Berlin mit einer
Gedenkkundgebung samt Protestmarsch am Samstag (14. September) begangen
werden. Die Demo wird von der Berliner Gruppe [9][Echo Iran] und dem
internationalen Network for Woman Life Freedom organisiert.
Es bietet sich also reichlich Gelegenheit, um sich mit den rechten
Umtrieben hierzulande zu beschäftigen und auch ein Zeichen gegen
islamistische Klerikalfaschisten im Iran zu setzen. Vor allem bietet diese
Woche Anlass, um sich mit den Betroffenen rechter und misogyner Gewalt zu
solidarisieren.
9 Sep 2024
## LINKS
[1] /Antifaschistischer-Protest/!6031021
[2] /Philipp-Ruchs-Buch-gegen-die-AfD/!6025899
[3] https://pfefferberg-theater.de/spielplan/kalender/
[4] https://politicalbeauty.de/
[5] https://aboutblank.li/
[6] /Rechtsextremer-Anschlag-auf-Synagoge/!5740077
[7] https://changing-cities.org/
[8] /Rechtsextreme-Vorfaelle-in-Berlin/!6003290
[9] https://echoiran.de/
## AUTOREN
Martha Blumenthaler
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