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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Es bleibt immer noch viel zu tun
> Wie weiter nach der Wahl in Brandenburg? In Berlin gibt es zum Glück
> immer viel zu tun – zum Beispiel Neues über alte und neue Nazis zu
> lernen.
Bild: Samstag wird gegen die Zerstörung des Sinti-Roma-Mahnmals im TIergarten …
An diesem Montag kann man man eigentlich nur zweierlei tun: Entweder man
ist im Brandenburg-Wahlfieber und liest und klickt sich durch die
Nachwahlanalysen. Und regt sich vermutlich den ganze Tag auf über den
Murks, den Politiker und Experten von sich geben um den Erfolg der AfD nun
auch in Brandenburg zu erklären. Oder man macht dezidiert etwas ganz
anderes (wenn man Zeit hat), um diese miesen Zeiten wenigstens für ein paar
Stunden zu vergessen. Man geht zum Beispiel zum Kleidertauschen in die
Anziehbar (ab 12:30, Lützowstr. 27) um sein Äußeres neu erfinden. Oder zur
Standup Comedy Show „mit Stars und Sternchen der Comedy-Szene“ (18:30,
Danziger Str. 1), um vielleicht einen Grund zum lachen zu bekommen.
Am Dienstag hat man sich hoffentlich vom Wahlschock erholt und wendet sich
wieder praktischen Dingen zu, etwa: Hat der Radweg unter der Hochbahn in
Kreuzberg eine Zukunft (zumal unter Schwarz-Rot)? In einer Veranstaltung
des [1][Reallabors Radbahn] geht es um Erfahrungen miz der 200 Meter langen
Teststrecke zwischen Görlitzer Bahnhof und Mariannenstraße (9 Uhr,
Emmaus-Kirche, Lausitzer Platz).
Am Mittwoch kann man sich weiterbilden in Sachen rechte Gewalt und wie es
soweit kommen kann mit einem Besuch in der Topographie des Terrors
(Niederkirchner Straße 8). In der neuen Sonderausstellung wird hier die
Karriere von Reinhard Heydrich, dem maßgeblichen Organisator des
Holocausts, dargestellt.
Oder mal was ganz anderes? Vielversprechend ist das [2][Programm des
ebenfalls am Mittwoch startenden Tanzfestivals Kuyum] (bis 29.09.), das
sich der Sichtbarmachung und Förderung neo-afrikanischen Tanzes und anderer
Künste widmet. In der Ausstellung „A.A.I.T.I African Ancestor Into
INFINITY“ geht es zum Beispiel um Afrofuturismus und die Verbindungen
zwischen afrikanischen Traditionen und neuen Technologien (11-18:00,
Theaterhaus Mitte, Koppenplatz 12).
Am Freitag wird es wieder explizit politisch. Die [3][Stadtkonferenz Berlin
2030] steht unter der Leitfrage „Mit Bodenpolitik zur nachhaltigen Stadt
für alle?“ In Workshops und Diskussionen werden aktuelle Fragen der
Bodenpolitik und Stadtentwicklung erörtert und die Forderungen des Runden
Tisches Liegenschaftspolitik von 2013 überprüft und ergänzt. Das Ziel ist
es, neue Forderungen zum 40. Runden Tisch Liegenschaftspolitik zu
präsentieren und zu diskutieren. (14-17 Uhr, Stadtwerkstatt
Friedrichshain-Kreuzberg, Mehringdamm 20).
Abends ist dann die Uraufführung der Farce „Ein Volksbürger“ von Nico and
the Navigators im Haus der Bundespressekonferenz. Es geht um den Aufstieg
eines populistischen Ministerpräsidenten in einem deutschen Freistaat und
die daraus resultierende Bedrohung für die Demokratie in der
Bundesrepublik, was nicht ganz zufällig an die neue braue Erfolgspartei
erinnert. Leider sind die Karten aller Vorstellung bereits ausverkauft, es
gibt aber noch Tickets für einen Livestream am Samstag Abend. Infos:
[4][volksbürger.de].
Ebenfalls am Samstag rufen zahlreiche Roma-Organisationen zu einer
Demonstration zur Rettung des Mahnmals für die im Nationalsozialismus
ermordeten Sinti und Roma am Rande des Tiergartens. Das ohnehin zu
unbekannte Mahnmal, das immer wieder beschädigt wird, etwa kürzlich beim
„Rave the Planet“, als Tänzer die Wasserfläche zu ihrer Erfrischung
missbrauchten, ist aktuell durch den Bau einer S-Bahntrasse bedroht. Die
Demo startet um 18 Uhr vor dem Bahn-Hochhaus am Potsdamer Platz.
23 Sep 2024
## LINKS
[1] https://www.radbahn.berlin/de/ueber-radbahn
[2] https://kuyumarts.de/de/a-a-i-t-i-african-ancestor-into-infinity-2/
[3] https://www.baustelle-gemeinwohl.de/veranstaltung/stadtkonferenz-berlin-203…
[4] https://xn--volksbrger-feb.de/
## AUTOREN
Susanne Memarnia
## TAGS
Wochenvorschau
Schwerpunkt Landtagswahlen
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Verkehrswende
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