| # taz.de -- EU-Klimaziele: Österreich hat seinen Klimaplan | |
| > Weniger Vorteile für Dienstautos, mehr Wärmepumpen und unterirdisches | |
| > Verpressen von Treibhausgas: So will Österreich die EU-Klimaziele | |
| > erreichen. | |
| Bild: Österreich will seine Klimaziele erreichen: Denn der Klimawandel kündig… | |
| Berlin taz | Nach monatelangem Ringen hat es Österreich als letzter | |
| EU-Staat nun doch geschafft: seinen nationalen Energie- und Klimaplan | |
| (NEKP) zu finalisieren und der EU-Kommission zu übergeben. Um die | |
| EU-Klimaziele zu erreichen, sollen nach den Plänen der türkis-grünen | |
| Regierung vor allem klimaschädliche Subventionen fallen. | |
| Für Katharina Rogenhofer vom österreichischen Klimainstitut Kontext ist | |
| der neue Plan ein Schritt in die richtige Richtung. „Für klimaschädliche | |
| Subventionen gibt Österreich jährlich 5,7 Milliarden Euro aus“, sagte die | |
| Expertin der taz. Während jetzt die Pendlerpauschale sowie Steuervorteile | |
| für Diesel und Dienstwagen überarbeitet werden, sollen klimafreundliche | |
| Subventionen fortgesetzt werden. | |
| Dabei handelt es sich vor allem um Förderungen für Gebäudesanierungen und | |
| die Installation von Wärmepumpen. „Österreich wird seine Klimaziele | |
| erreichen“, versprach die österreichische Klimaschutzministerin Leonore | |
| Gewessler (Grüne) am Dienstag. | |
| [1][Österreich muss seine Treibhausgase um 48 Prozent im Vergleich zu 2005 | |
| reduzieren]. So sehen es die EU-Regeln bis 2030 vor. Die Vorgabe betrifft | |
| nicht die Energiewirtschaft und die Großindustrie, in denen die EU | |
| Klimaschutz mit einem länderübergreifenden Emissionshandel organisiert. Sie | |
| bezieht sich auf die restlichen Sektoren, etwa das Verkehrswesen oder das | |
| Heizen. | |
| ## CO2 unterirdisch speichern | |
| Im Detail sei der Energie- und Klimaplan allerdings schwammig, so | |
| Rogenhofer. Ob Diesel künftig gleich viel kostet wie Benzin oder nur leicht | |
| teurer wird, ist ihm zum Beispiel nicht zu entnehmen. | |
| Vorgesehen ist auch der Einsatz von Carbon Capture and Storage (CCS) in | |
| energieintensiven Industrien wie der Abfallswirtschaft und der | |
| Zementproduktion. Das anfallende CO2 soll also abgefangen und im Untergrund | |
| gespeichert werden. | |
| „In dem österreichischen Plan sind CCS-Verfahren bereits einberechnet und | |
| sollen dafür sorgen, dass rund 0,5 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen | |
| werden“, erklärt Biologin Rogenhofer. Weil die Speicherung von CO2 in | |
| Österreich allerdings bisher verboten ist und es eine entsprechende | |
| Infrastruktur gar nicht gibt, hält Rogenhofer dieses Vorhaben aber für sehr | |
| unwahrscheinlich. | |
| 20 Aug 2024 | |
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| Clemens Schreiber | |
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