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# taz.de -- Faktencheck zu Reichelt-Unterstellungen: Wie oft duschen taz-Mitarb…
> Julian Reichelt, Chefredakteur der Drecksschleuder „Nius“, hat den
> tazler:innen mangelnde Körperpflege nachgesagt. Was dran ist an der
> Behauptung?
Bild: Wie oft duschen taz-Mitarbeitende? Einem Geruchstest zufolge regelmäßig
„NIUS-Mitarbeiter duschen im Durchschnitt sieben Mal in der Woche“: Das ist
einer der zehn Gründe, die Julian Reichelt, der Chefredakteur des
sogenannten Nachrichtenportals „Nius“, zur Unterscheidung seines
Medienhauses von der taz ins Feld führt.
Zuvor hatte Finanzminister Christian Lindner für Verwunderung gesorgt, als
er ein Interview mit der „Online-Schleuder“ ([1][Zitat
taz-Chefinnenredaktion]) damit gerechtfertigt hatte, dass er ja auch mit
der taz gesprochen habe.
Doch stimmt Reichelts Unterstellung überhaupt?
Es ist nicht bekannt, auf welcher Datengrundlage die Behauptung von Julian
Reichelt beruht. Ob es jemals eine Erhebung zum Hygieneverhalten bei Nius
gegeben hat, ist ebenfalls nicht überliefert. Sollte aber die Annahme
etlicher Beobachter:innen der Berichterstattung von Nius stimmen,
denen zufolge es sich dabei um eine pseudojournalistische Dreckschleuder
handelt, liegt nahe, dass die Mitarbeitenden einen erhöhten Hygienebedarf
haben. Gut möglich also, dass Niusler häufig duschen.
Bleibt noch die Frage zu klären, ob sie häufiger duschen als die
Mitarbeitenden der taz. Dass diese weniger als sieben Mal in der Woche
duschen, möchte Reichelt ja insinuieren mit seiner Einlassung. Die soll
wohl vor allem solche erreichen, für die sich das Bild eines ungepflegten
Gammlers vor dem inneren Auge auftut, wenn sie an Linke denken. Natürlich
führt die Geschäftsführung der taz keine Akten, in denen das
Hygieneverhalten der Angestellten dokumentiert wird. Eine stichprobenhafte
olfaktorische Untersuchung im Treppenhaus des taz-Gebäudes durch den Autor
dieses Textes hat ergeben, dass der Geruch der am Freitag anwesenden
Mitarbeitenden keine Rückschlüsse auf ein etwaiges defizitäres
Duschverhalten zulässt.
Zwar stehen die Duschen im taz-Haus nur den in der Kantine Beschäftigten
zur Verfügung, wer indes ein gutes Verhältnis zu den dort Arbeitenden
pflegt, dem werden die Türen zu den mit ordentlichem Wasserdruck
betriebenen Duschen gerne geöffnet. Der Autor dieser Zeilen kann das auch
deshalb beurteilen, weil er sich frisch geduscht an die Tastatur gesetzt
hat. Bei der taz zu arbeiten, kann daher getrost als saubere Sache
bezeichnet werden.
5 Jul 2024
## LINKS
[1] https://blogs.taz.de/hausblog/taz-chefredaktion-schreibt-an-christian-lindn…
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
## TAGS
Julian Reichelt
Springer
Journalismus
Twitter / X
Hygiene
Schwerpunkt Fußball-EM 2024
Schwerpunkt #metoo
Hetze
Transfeindlichkeit
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