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# taz.de -- EU-Kommission startet Verfahren: Apples Monopol im Visier
> Neue EU-Regeln sehen vor, dass das App-Store-Monopol ein Ende haben muss.
> Die Zugeständnisse des Konzerns gehen der EU-Kommission nicht weit genug.
Bild: EU gegen Monopol des App stores
Berlin Die | EU-Kommission hat ein [1][Verfahren gegen Apple] eingeleitet.
Die Behörde wirft dem Tech-Konzern vor, Nutzer:innen und
App-Entwickler:innen immer noch zu stark an Apples hauseigenen App-Store zu
binden – und die Nutzung alternativer Wege für das Bereitstellen und das
Herunterladen von Apps zu behindern.
„Die Entwicklergemeinschaft und die Verbraucher wollen Alternativen zum
App-Store. Die Untersuchung soll sicherstellen, dass Apple diese Bemühungen
nicht untergräbt“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Da
sich ein eventuelles Bußgeld am weltweiten Umsatz des Konzerns messen
würde, könnte eine Strafe im Milliardenbereich liegen.
Wer ein iOS-Gerät nutzt oder iOS-Apps vertreibt, hatte lange keine andere
Möglichkeit, als über den konzerneigenen App-Store zu gehen. [2][Apple]
kontrolliert hier den Zugang und kassiert Provisionen – sowohl beim Kauf
einer App als auch dann, wenn Nutzer:innen später innerhalb einer App
etwas kaufen. Der Spielehersteller Epic Games legte sich deshalb mit Apple
an.
Doch mit dem [3][Digital Markets Act (DMA)] hat die EU-Kommission für
Europa eine leichte Öffnung erreicht. Das Gesetz soll für mehr Wettbewerb
bei digitalen Diensten sorgen und neuen Anbietern den Zugang zum Markt
erleichtern. Für Apple heißt das: Es muss andere Wege der Bereitstellung
und Installation von Apps erlauben. Und es muss zulassen, dass die
App-Anbieter die Nutzer:innen des App-Store über diese alternativen Wege
informieren.
Doch die EU-Kommission hat Zweifel, ob Apple dem ausreichend nachkommt –
und leitete nun die Untersuchung ein. „Wir nehmen an, dass die
App-Store-Regeln Entwicklern nicht erlauben, frei mit den Nutzer:innen
zu kommunizieren, was ein Verstoß gegen den DMA ist“, sagte
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Einer weiterer Punkt: Apple möchte
auch dann verdienen, wenn Anbieter ihre Software über einen alternativen
Weg vertreiben.
Apple selbst teilte mit, der Konzern sei „zuversichtlich, dass unser Plan
dem Gesetz entspricht“. Man habe „eine Reihe von Änderungen vorgenommen“,
um die neuen Vorgaben einzuhalten.
24 Jun 2024
## LINKS
[1] https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_24_3433
[2] /Apple/!t5010834
[3] /Digital-Markets-und-Digital-Services-Act/!5992274
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Digitalisierung
Apple
EU-Kommission
Verbraucherschutz
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