| # taz.de -- Urteil zu WDR-Show vor Europawahl: BSW darf in die „Wahlarena“ | |
| > Der WDR wollte das Bündnis Sarah Wagenknecht nicht in seiner Sendung | |
| > „Wahlarena“. Ein Gericht hat geurteilt: De Masi muss eine Einladung | |
| > bekommen. | |
| Bild: Muss vom WDR in die Wahlarena zur Europawahl eingeladen werden, Fabio de … | |
| Münster afp | Der Spitzenkandidat für die [1][Europawahl] der neuen Partei | |
| Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), [2][Fabio De Masi], muss doch zur | |
| ARD-Sendung „Wahlarena 2024 Europa“ eingeladen werden. Dies entschied das | |
| nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster am Mittwoch | |
| per Eilverfahren und kippte einen anderslautenden Beschluss des | |
| Verwaltungsgerichts Köln. | |
| Der für die Sendung zuständige Westdeutsche Rundfunk (WDR) hatte für die | |
| Sendung am Donnerstag Vertreter von SPD, CDU, CSU, Grünen, FDP, AfD und | |
| Linke eingeladen. Der verantwortliche Redakteur argumentierte, dass in der | |
| Sendung auch auf die ablaufende Wahlperiode geblickt werden solle, in der | |
| BSW noch nicht existierte. Außerdem müsse die Zahl der Gäst*innen | |
| begrenzt werden, so dass sich der Sender auf die Vertreter*innen der | |
| Parteien konzentriert habe, die bereits im aktuellen Europaparlament | |
| vertreten seien und in Deutschland ein relevantes Gewicht hätten. | |
| Aus Sicht des OVG rechtfertigt das Sendungsformat die Nichtberücksichtigung | |
| des BSW nicht. Zwar stünde es dem WDR frei, eine Wahlsendung ausschließlich | |
| oder schwerpunktmäßig dem Rückblick auf die vergangene Wahlperiode zu | |
| widmen. Es sei aber nicht erkennbar, dass dieser Ansatz tatsächlich im | |
| Vordergrund der Sendung stehe, erklärte das Gericht. | |
| Es sei ebenso nicht festzustellen, warum die Gesamtzahl der möglichen | |
| Gäst*innen zwingend auf sieben begrenzt sein müsse. Auch das Argument, | |
| nur Parteien mit relevantem Gewicht einzuladen, ließ das OVG nicht gelten. | |
| Seit Februar bewege sich das BSW in einem „Umfragekorridor“ von vier bis | |
| sieben Prozent und habe damit teils bessere Chancen als FDP und Linke. | |
| Das Verwaltungsgericht hatte vor einer Woche entschieden, dass der WDR das | |
| Recht habe, die Teilnehmer „nach Ermessen selbst zu bestimmen“. | |
| Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten müssten auch in redaktionellen | |
| Sendungen vor Wahlen Parteien entsprechend ihrer Bedeutung berücksichtigen. | |
| Den Anforderungen habe der WDR entsprochen, indem er das BSW zwar nicht in | |
| die „Wahlarena“ eingeladen, ihm aber „in anderen wahlbezogenen Sendungen | |
| ausreichend Gelegenheit bietet, die Wähler zu erreichen“. | |
| De Masi sprach am Mittwoch nach der OVG-Entscheidung von einem „Sieg für | |
| die Meinungsvielfalt in der ARD“. Der Sender habe der Partei „mit der | |
| Ausgrenzung aus der Wahlarena und unserem Sieg vor Gericht die beste | |
| PR-Kampagne in der jüngeren Parteiengeschichte beschert“. Dabei habe das | |
| OVG „explizit darauf abgestellt, dass unser Gewicht in den Umfragen größer | |
| ist als bei FDP oder Linken“, fügt De Masi hinzu. | |
| 5 Jun 2024 | |
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