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# taz.de -- B.L.O-Ateliers und ein neuer Mietvertrag: „Kein gutes Angebot“
> Erst kündigt die Deutsche Bahn den B.L.O.-Ateliers in Lichtenberg. Nach
> Protesten gibt es nun doch einen neuen Mietvertrag. Aber nur für zwei
> Jahre.
Bild: Es fehlt ein rettender Engel für die B.L.O.-Ateliers in Lichtenberg – …
Berlin taz | Selten gehen Geschichten in Berlin gut aus, die von
gekündigten Mietverhältnissen und von Verdrängung erzählen. Doch nun keimt
in einem Fall in Lichtenberg ein Funken Hoffnung auf: Den
[1][B.L.O.-Ateliers] auf dem Gelände des einstigen Bahnbetriebswerk
Berlin-Lichtenberg Ost (kurz B.L.O.) am S-Bahnhof Nöldnerplatz flatterte
ein Folgemietvertrag der Grundstückseigentümerin Deutsche Bahn ins Haus.
Der Ateliergemeinschaft, auf dem Gelände seit 20 Jahren ansässig, werden
zwei weitere Jahre zur Miete in Aussicht gestellt, wie der Tagesspiegel am
Dienstag zuerst berichtete. Eine gute Nachricht für die rund 90 gekündigten
Künstler:innen und Handwerker:innen?
Am Dienstagmittag trafen sich die Verantwortlichen der Ateliergemeinschaft,
um sich darüber auszutauschen, wie man mit dem Mietangebot der Bahn umgehen
will. Über „diese Gespräche soll nichts nach außen dringen“, um die
Verhandlungen nicht zu gefährden, entschuldigt sich Pressesprecher Tim
Voss.
Es gibt dennoch ein offizielles Statement von Peter Tietz in Namen des
fünfköpfigen Vorstands des [2][Trägervereins Lockkunst]: „Unsere
Vermieterin DB Infrago und wir sind auf technischer Ebene in intensiven und
konstruktiven Verhandlungen, um die aktuelle Nutzungsuntersagung
aufzuheben. Aber daran wird sich die Zukunft der B.L.O.-Ateliers nicht
entscheiden. Nach wie vor brauchen wir eine Einigung der Verantwortlichen
in der Politik und der Konzernführung der Deutschen Bahn, um den Bestand
der B.L.O.-Ateliers langfristig zu sichern.“
## Betreten der Arbeitsräume verboten
Die erwähnte [3][„aktuelle Nutzungsuntersagung“] war den B.L.O.-Ateliers
bereits Ende April zugegangen. Darin wurde das Betreten der Arbeitsräume
verboten – angeblich wären die Mängel an der Elektrotechnik zu gravierend.
Das kam einem Arbeitsverbot gleich.
In den Konflikt hatten sich im Mai die Atelierbeauftragten des Senats und
Kultursenator Joe Chialo (CDU) eingeschaltet. Fast ein Jahr lang hätten der
Trägerverein Lockkunst und die Bahn intensiv verhandelt, „mit Unterstützung
und Beteiligung“ des Landes Berlin, hieß es im Mai aus Chialos Verwaltung
zur Kündigung des Mietverhältnisses. Der Senat wollte sich mit Bitte um
Unterstützung direkt an die Bundesregierung wenden. Ist die Mietofferte für
zwei Jahre ein Ergebnis dieser Bemühungen?
Julia Brodauf, eine der beiden Berliner Atelierbeauftragten, sagte der taz
zu den neuesten Entwicklungen: „Die Bahn als Konzern erwartet von den
Pächtern einen langwierigen, arbeits- und kostenintensiven Mitteleinsatz
auf dem Gelände und ist im Gegenzug nicht bereit, eine adäquate
längerfristige Perspektive zu bieten. Das ist noch kein gutes Angebot und
darf niemanden in Sicherheit wiegen – der politische Einsatz für die
B.L.O.-Ateliers muss mit unveränderter Aufmerksamkeit weitergehen.“
18 Jun 2024
## LINKS
[1] https://www.blo-ateliers.de/ueber-about/
[2] https://www.blo-ateliers.de/kuenstlerinnen/
[3] /BLO-Ateliers-in-Lichtenberg-vor-dem-Aus/!6006042
## AUTOREN
Andreas Hergeth
## TAGS
Kreativszene
Verdrängung
Deutsche Bahn
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Verkehrswende
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