Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- UN-Zwischenkonferenz in Bonn startet: Kleiner Klimagipfel zofft ums…
> In Bonn beginnt das Vortreffen zur großen UN-Konferenz gegen die
> Erderhitzung. Es geht um die Finanzierung von Klimahilfen für den
> globalen Süden.
Bild: Der Vorsitzende der Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder, Evans N…
Berlin taz | Bonn wird ab Montag wie jedes Jahr für zwei Wochen zur
Welthauptstadt des Klimaschutzes. Am Standort des UN-Klimasekretariats
werden rund 6.000 Menschen aus fast allen Staaten der Erde erwartet. Die
von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtete [1][turnusmäßige
Klima-Zwischenkonferenz] soll den Weg für den nächsten Weltklimagipfel
(COP29) ebnen, der im November in [2][Aserbaidschans Hauptstadt Baku]
stattfindet.
Es sei klar, dass die [3][Klimaschutzmaßnahmen in einem viel, viel
schnelleren Tempo] erfolgen müssten, mahnte UN-Klimachef Simon Stiell zum
Auftakt. Trotz Fortschritten steuere die Welt auf 2,7 Grad Erwärmung zu.
„Wir können es uns absolut nicht leisten, in den nächsten zehn Tagen zu
stolpern.“ Erstmals seit 15 Jahren wird einer der umstrittensten Bereiche
der Klimapolitik neu diskutiert: die Frage, wie hoch die Summe an
Klimahilfen ist, die nach 2025 von den Industrieländern für ärmere Staaten
zusammenkommt.
Das vergangene Ziel von 100 Milliarden US-Dollar Klimahilfen pro Jahr wurde
nur mit Verspätung erreicht. Schon 2009 wurde beschlossen, dass die
Industrieländer ärmere Staaten jedes Jahr mit Milliardenhilfen unterstützen
sollen. Das Ziel wurde 2015 im Pariser Klimaabkommen bekräftigt und bis
2025 verlängert.
Ein neues Finanzziel ab 2026 müsse deutlich höher ausfallen, forderte der
Vorsitzende der Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder, Evans Njewa
aus Malawi: „Da die Auswirkungen des Klimawandels jedes Jahr zunehmen,
können wir die Notwendigkeit für verstärkte Finanzhilfe nicht genug
betonen. Nur so können wir den CO2-Ausstoß verringern, uns an den
Klimawandel anpassen und die dadurch verursachten Verluste und Schäden
ausgleichen.“
## Umsetzung der Beschlüsse von Dubai
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch betonte, in
Fachkreisen sei unbestritten, dass die bisherige Summe nur einen kleinen
Teil des tatsächlich benötigten Bedarfs abdeckt. Die Verhandlungsparteien
hätten sich ihren Beobachtungen zufolge im bisherigen Prozess jedoch
bislang kaum bewegt. „Die Zeit drängt. In Bonn müssen die Länder sich
annähern und mögliche Zielkorridore aufzeigen“, sagte Germanwatch-Expertin
Bertha Argueta.
Auf der Agenda in Bonn stehen auch Gespräche über neue nationale Klimapläne
der Länder (sogenannte Nationally determined contributions, NDC). Diese
müssen die Staaten laut Pariser Klimaabkommen bis Frühjahr 2025
fertigstellen.
Mit Spannung erwartet wird auch, wie Staaten die Beschlüsse der jüngsten
Weltklimakonferenz in Dubai umsetzen wollen, zum Beispiel zu Schäden und
Verlusten durch die Klimakrise und zur sozial gerechten Transformation
weltweit.
3 Jun 2024
## LINKS
[1] /Naechste-Weltklimakonferenz/!5938710
[2] /Austragungsort-der-Weltklimakonferenz/!5951714
[3] /Verhandlungen-um-Klimapolitik/!5941129
## AUTOREN
Maximilian Arnhold
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
COP29: Klimakonferenz in Baku
Bonn
Schwerpunkt Klimawandel
Klima
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bonner Klimakonferenz: Globaler Süden will 1,3 Billionen
Auf der Bonner Klimakonferenz gab es keine Einigung auf die Finanzierung
der Schäden der Erderwärmung. Gelöst werden soll das Problem in Baku.
CO2-Ziele der Ampelregierung: Klimaschutz auf Sand gebaut
Die Bundesregierung ging davon aus, dass Deutschland seine Klimaziele bis
2030 einhält. Das wird schwierig, sagt ein Expertengremium.
Folgen der Klimakrise auf die Meere: Seegericht nimmt Staaten in Pflicht
Ein Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs zeigt, wie die
Erderhitzung zur „Verschmutzung“ der Meere führt. Ein Erfolg für kleine
Inselstaaten.
Petersberger Klimadialog: Gastgeber als Fan von Öl und Gas
Auf dem Petersberger Klimadialog zeigt sich Aserbaidschan als überzeugter
fossiler Staat. Das Problem: Er ist Gastgeber der nächsten Klimakonferenz.
COP 29 in Aserbaidschan: Ein Jahr nach Bergkarabach
Aserbaidschan ist autoritär, lebt von Öl und Gas und richtet die nächste
Klimakonferenz aus. Was ist der richtige Umgang mit dem Gastgeberland?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.