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# taz.de -- ARD-Doku-Serie „Millennial Punk“: Nostalgie-Pogo im Raum der Ze…
> Rund 70 Punks sprechen in „Millennial Punk“ über ihre Szene, übers Poge…
> übers Saufen. Die vierteilige Doku wirft wichtige, verkaternde Fragen
> auf.
Bild: Einige Punk-Codes bedienen sie noch: Das Redaktions-Team hinter „Millen…
Die Doku „Millennial Punk“ macht Spaß wie ein Moshpit auf der Force Attack,
schmerzt aber auch wie der fette Sonnenbrand wegen des frisch rasierten
Iros, den man sich dabei einfängt. Sie beleuchtet die neuralgischen Punkte
der [1][Punk-(Sub)Kultur] seit den Nullerjahren. Soundtrack: Songs und
Stimmen von Schrottgrenze, Slime, Akne Kid Joe, ZSK und vielen mehr, die
sich nicht davor scheuen, die Welt und ihre Bandgeschichte kritisch zu
hinterfragen.
Für die Macher:innen muss es eine enorme Arbeit gewesen sein, die
[2][knapp 70 Punk-Vertreter:innen] an Bord zu holen und dabei eine
derartige Diversität von queeren, transgeschlechtlichen und cis-Männern und
Frauen abzubilden. Auch wenn es nur bedingt die männlich dominierte Szene
widerspiegelt, die durch 9/11, das Internet, Kommerzialisierung und den
Kampf gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck geprägt wurde.
Die vier Teile tragen Titel wie „AKTIVISMUS – [3][Die politische DNA von
Punk]“ oder „NEULAND – Die digitale Revolution“ und sind unterteilt in
Kapitel, die jeweils mit kunstvoll-rotzigen Cartoons eingeläutet werden.
Sie werfen Fragen auf wie „A new Generation – woke, divers und
reflektiert?“ In den Antworten scheint die Punk-DNA durch:
antifaschistisch, antikapitalisch und anarchistisch. Und trotz ihres
Reflektierens sind die Millennial Punker:innen „Opfer eines
patriarchalen Systems“, wie Caro vom Diva Kollektiv konstatiert.
Altpunker:innen werden die Doku feiern, wie den ersten „Schlachtrufe
BRD“-Sampler. Doch sie werden zugleich auch immer wieder schmerzhafte
Stiche verspüren, beim Blick auf den Umgang der Szene mit #punktoo. Die
„Millennial Punk“- Folgen sind „Soundtracks zum Untergang“, die in
treibenden drei Akkorden vermeintliche Gewissheiten hinterfragen. Pur Punk
eben.
30 May 2024
## LINKS
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## AUTOREN
Leonhard F. Seidl
## TAGS
Punkrock
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