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# taz.de -- Bewegungstermine in Berlin: Der Mai ist rot
> Der Kampf gegen den Kapitalismus und seine vielfältigen Krisen wird seit
> Generationen geführt. Jedes Jahr im Frühling flammt er besonders auf.
Bild: Steht seit 200 Jahren für eine bessere Welt: Die rote Fahne
Von der Industrialisierung an bis heute: Kapitalismuskritik und
Antikaptitalismus haben viele Gesichter und lange Tradition. Dass zum
Beispiel Klimagerechtigkeit und Kapitalismus nicht zusammen gehen, sollte
klar sein. Wem Klimagerechtigkeit am Herzen liegt, wird nicht umhin kommen
dem Kapitalismus früher oder später etwas entgegenzusetzen. Nicht nur an
seinem ersten Tag gibt es im Mai dafür meist viele Anlässe.
Die Klimakrise ist aber nur eine von vielen Krisen, die derzeit die Grenzen
des Kapitalismus sichtbar machen. Das ist kein Novum der heutigen Zeit.
Gleichwohl aber unterscheiden sich die Krisen heute von früheren
Krisenphasen des Kapitalismus. Welche Auswege es gibt, darüber wird auf der
Veranstaltung [1][Das Ich und das Wir in Zeiten der multiplen Krise] gehen,
die Teil der von [2][Jacobin] präsentierten Reihe [3][„Roter Mai“] im
Brecht-Haus ist. [4][Alice Hasters], Autorin des Buches „Identitätskrise“
(2023), wird ebenso zugegen sein wie der Politikwissenschaftler Markus
Wissen, der gemeinsam mit Ulrich Brand die Bücher „Imperiale Lebensweise“
(2017) und „Kapitalismus am Limit“ (2024) veröffentlicht hat (Mittwoch, 15.
Mai, Chausseestraße 125, 20:00 Uhr).
Ebenfalls in die Reihe Roter Mai fällt die Veranstaltung [5][Jenseits des
Privateigentums – Commonisierung und Vergesellschaftung] mit Jonna Klick
und Sabine Nuss. Beide Autorinnen vereint eine grundsätzlichen Kritik des
Kapitalismus. Klicks Buch „Alles für alle“ (2024) widmet sich dem Potenzial
sozialer Bewegungen und dem Feld der selbstorganisierten „Commons“. Sabine
Nuss ist Autorin des Buches „Wessen Freiheit, welche Gleichheit?“ (2024),
in dem es darum geht, die Ideologie des Privateigentums zu konterkarieren
(Donnerstag, 16. Mai, Chausseestraße 125, 20 Uhr).
## Widerstand in Städten und dem Land
„Gegen Inflation, für soziale Revolution!“ ist O-Ton und Titel der
[6][Offenen Versammlung „Der Preis ist heiß“]. Die Versammlungen finden
immer jeden ersten und jeden dritten Sonntag im Monat im New Yorck im
Bethanien in Kreuzberg 36 statt. Gesprochen wird deutsch und englisch
(Sonntag, 19. Mai, Mariannenplatz 2A, 15 Uhr).
Eine häufige Konsequenz der kapitalistischen Gier ist die Gentrifizierung
von Stadtteilen und Städten, sowie die Zerstörung von Wäldern und die
Vernichtung ganzer Dörfer. Unweit von Berlin, in der Lausitz, wurden in den
letzten Jahrzehnten 130 Dörfer abgerissen. [7][„Es kommt darauf an das
Hoffen zu lernen“] ist ein Film, der die Umsiedlungsgeschichten von
Menschen, Friedhöfen und Schafen im lukrativen Braunkohleumfeld erzählt.
Der Film wird kostenlos im FMP1 gezeigt. im Anschluss an die Vorführung
gibt es ein Gespräch mit Aktivist:innen der [8][Umweltgruppe Cottbus].
Der Film läuft im Rahmen der Ausstellung [9][UNverkäuflich]. Diese ist noch
bis Ende Mai in der Babett Galerie im FMP1 zu sehen (Dienstag, 21. Mai,
Franz-Mehring-Platz 1, 19 Uhr).
15 May 2024
## LINKS
[1] https://lfbrecht.de/event/das-ich-und-das-wir-in-zeiten-der-multiplen-krise/
[2] https://www.jacobin.de/
[3] https://lfbrecht.de/projekte/roter-mai/startseite/
[4] /Autorin-Alice-Hasters-ueber-Rassismus/!5966659
[5] https://lfbrecht.de/event/jenseits-des-privateigentums-commonisierung-und-v…
[6] https://derpreisistheiss.noblogs.org/
[7] https://www.communityartcenter-mannheim.de/film-es-kommt-darauf-an-das-hoff…
[8] https://www.kein-tagebau.de/index.php/de/
[9] https://www.grueneliga-berlin.de/veranstaltung/unverkaeuflich-foto-ausstell…
## AUTOREN
Desiree Fischbach
## TAGS
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Weltklima
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