# taz.de -- Machtmissbrauch: SOS im Kinderdorf | |
> Auch in SOS-Kinderdörfern gab es Misshandlungen. Die Taten werden | |
> aufgearbeitet – doch Betroffene fühlen sich allein gelassen. | |
Bild: Konnte ein düsterer Ort sein: Häuser des ersten deutschen Kinderdorfes … | |
Zwei Jahre hat Nici Müller auf den Entscheid gewartet. So lange ist es her, | |
dass die junge Frau, die Anfang Januar 2024 in einem Münchner Café sitzt, | |
Anzeige gegen ihre ehemalige Kinderdorfmutter erstattet hat. Gegen die | |
Frau, die Müller sechs Jahre in einem SOS-Kinderdorf in Bayern großgezogen | |
hat. | |
Die so etwas wie ihre Ersatzmutter sein sollte, weil Müller schon als | |
kleines Kind vom Jugendamt in Obhut genommen wurde. Aber diese Frau, sagt | |
Müller, war keine liebevolle Ersatzmutter. „Sie war unberechenbar. Wir | |
wurden zwar nicht verprügelt, aber an den Haaren gezogen und unsere Köpfe | |
gegeneinandergestoßen. Sie hat die Gemeinheiten nie vor anderen begangen.“ | |
Müller holt ihr Handy aus der Tasche und zeigt ein Schreiben der | |
Staatsanwaltschaft Augsburg vom 22. Dezember 2023. Es bestätigt, dass gegen | |
die Beschuldigte wegen „schweren Missbrauchs von Schutzbefohlenen“ Anklage | |
erhoben werden soll. „Es gibt Zeugen, die stützen meine Version“, sagt | |
Müller. Ihre helle Stimme klingt nicht aufgeregt, sondern zufrieden und | |
zuversichtlich. | |
Die junge Frau, Anfang 20, heißt in Wirklichkeit anders. Sie will ihre | |
Identität schützen, auch wenn sie mit der Anzeige einen Schritt in die | |
Öffentlichkeit wagt. „Ich habe in der Pubertät eine massive Essstörung | |
bekommen“, sagt Müller. „Ich bin bis heute deswegen in Behandlung. Eine | |
Zeit lang habe ich nur 41,5 kg gewogen.“ Inzwischen habe sie wieder zehn | |
Kilo zugenommen. | |
Zart wirkt Müller noch immer. „Wir wurden zum Essen gezwungen. Bekamen wir | |
es nicht herunter, wurde das Essen püriert, und wir mussten es trinken. | |
Manchmal saß ich abends um elf noch davor.“ Als extrem erlebte Müller auch | |
die Badesituationen, in denen ihre Kinderdorfmutter den harten Wasserstrahl | |
direkt auf die Gesichter der Kinder gerichtet habe. | |
Es klingt nach Nachkriegszeit, nach [1][Schwarzer Pädagogik] und schlimmer. | |
Doch Müllers Geschichte trug sich in den Jahren 2007 bis 2013 zu. „Wir | |
geben jungen Menschen Hoffnung und Zukunft“, heißt es in der | |
Selbstdarstellung von SOS-Kinderdorf, „wir bieten Geborgenheit und öffnen | |
Zukunftschancen.“ Doch 2020 gelangten Meldungen von Machtmissbrauch und | |
Misshandlung in einzelnen SOS-Kinderdorffamilien an die Öffentlichkeit; es | |
sind Fälle, die juristisch nicht verjährt sind. | |
Nici Müller ist eines von fünf ehemaligen SOS-Kinderdorfkindern in Bayern, | |
die bei der Staatsanwaltschaft Augsburg Anzeige erstattet haben. | |
Wie viele Betroffene sonst Anzeige erstattet haben, ist nicht bekannt. | |
SOS-Kinderdorf Deutschland selbst ist nicht verfahrensbeteiligt, die | |
Anzeigen richten sich gegen Personen und nicht gegen die Institution. | |
[2][Keine pädagogische Einrichtung ist vor Grenzverletzungen geschützt], | |
sie passieren im Alltag. Doch wo fängt Machtmissbrauch an, wo Misshandlung? | |
Wie bemisst sich psychische, wie physische Gewalt? Kommt eine Aufarbeitung | |
zustande? Und wie geht es den Betroffenen während dieses Prozesses? | |
SOS-Kinderdorf Deutschland hat lange gebraucht, sich der eigenen Geschichte | |
zu stellen. 1949 gründete der Österreicher Hermann Gmeiner ein neuartiges | |
Modell der Kinder- und Jugendhilfe als Alternative zur traditionellen | |
Heimerziehung – eine Art Sozialwerk für Kinder, geboren aus der Not der | |
Nachkriegszeit. | |
Es gab einerseits Obdachlosigkeit und viele Kriegswaisen, es gab | |
andererseits alleinstehende oder verwitwete Frauen, die nach einer Aufgabe | |
suchten. Die Idee der Kinderdorffamilie führte die Bedürftigkeit der Kinder | |
und fehlende staatliche Strukturen mit dem Engagement Einzelner zusammen. | |
Gmeiners Kernidee: familienähnliche Hausgemeinschaften, die wiederum eine | |
Dorfgemeinschaft bilden. Das Konzept war für die Zeit fortschrittlich: | |
liebevoller Umgang statt restriktiver Erziehungsmaßnahmen, Gemeinschaft | |
statt Vereinzelung und Verlassensein, Nähe statt Kälte. Die einzelne | |
Kinderdorfmutter fungierte als Haushalts- oder Familienvorstand, die mit | |
ihren Schutzbefohlenen gemeinsam lebte. „Die Kinderdorfmutter ist keine | |
beamtete Erzieherin“, heißt es im Kinderdorfboten von 1958, „sondern will | |
ihren Kindern eine wirkliche Mutter sein.“ | |
Bis zu neun Kinder aller Altersstufen lebten anfangs in einer Familie, | |
heute sind es im Schnitt 4,8 Kinder. Kinderdorfmütter brauchten keine | |
Ausbildung; sie mussten unverheiratet sein, erhielten neue Namen und einen | |
Ring. | |
Dass nicht etwa Elternpaare, sondern einzelne Frauen als Familienoberhaupt | |
eingesetzt wurden, hatte mit einer vom Zeitgeist geprägten Idee von | |
„natürlicher Mütterlichkeit“ zu tun, man umging damit aber auch das | |
Problem, dass verheiratete Frauen eigene Kinder in den Haushalt mit | |
eingebracht hätten. Erst 2000 änderten sich die Richtlinien bei | |
SOS-Kinderdorf. Kinderdorfmütter oder -väter müssen seitdem eine Ausbildung | |
als Erzieher oder Sozialpädagogin mitbringen, durchlaufen psychologische | |
Eignungstests und ein Probejahr. | |
SOS-Kinderdorf ist heute ein großer nonkonfessioneller und nichtstaatlicher | |
Player im Bereich der Jugendhilfe. Allein in Deutschland gibt es 38 | |
Einrichtungen an 254 Standorten mit rund 5.000 Beschäftigten. 1.852 Kinder | |
und Jugendliche wurde 2022 in Kinderdorffamilien betreut. Waren es in der | |
Anfangszeit viele Kriegswaisen, sind es heute meist vom Jugendamt in Obhut | |
genommene Kinder, oft noch im Kleinkindalter. | |
Für seine Einrichtungen muss der Verein Betriebserlaubnis beantragen und | |
erhält pro betreutem Kind Zuwendungen von Kommune oder Staat. Jedes | |
Vorkommnis, das im Rahmen des institutionellen Kinderschutzes passiert, | |
muss der Heimaufsicht gemeldet werden. | |
Die Debatte um Missbrauch und sexualisierte Gewalt hat in den letzten | |
Jahren an gesellschaftlicher Relevanz und Resonanz gewonnen. Im Januar | |
überraschte der [3][Bericht zum sexuellen Missbrauch in der evangelischen | |
Kirche] – nachdem jahrelang die katholische Kirche als der Hauptübeltäter | |
galt. Es gibt Enthüllungen zu sexuellen Übergriffen in Sportvereinen und | |
bei den Pfadfindern. SOS-Kinderdörfer sind keine geschlossenen | |
Institutionen, die Kinder besuchen öffentliche Schulen, umgekehrt bieten | |
sie Nachmittagsbetreuung für Kinder aus der Umgebung an. Wo sind die Fehler | |
im System Kinderdorf, welche spezifischen Faktoren haben Missbrauch | |
begünstigt? | |
Der Missbrauchsexperte Professor Heiner Keupp, der sich in einer Studie mit | |
Missbrauch bei SOS-Kinderdorf auseinandergesetzt hat, sieht die zentrale | |
Position der Kinderdorfmütter als besondere Schwachstelle im | |
Kinderdorf-System an. Sie habe zu einem „Machtanspruch“ und einer | |
„Autonomiefiktion“ geführt, die zu lange von den Dorfleitungen toleriert | |
worden sei. | |
Die Kinderdorfmütter fühlten sich verantwortlich für das, was in den | |
Häusern vorging, die sie wie ein Bollwerk nach außen schützten – und in | |
manchen Fällen wie ein Gefängnis abriegelten. | |
Die taz hat für diese Recherche Menschen getroffen oder gesprochen, die in | |
einem SOS-Kinderdorf Opfer von Missbrauch oder Misshandlungen wurden. Ein | |
Teil der Fälle ist verjährt. Wir haben auch mit ehemaligen | |
Kinderdorfkindern gesprochen, die eine gute Zeit dort verbracht haben. Und | |
mit zwei jungen Menschen, die Anzeige gegen ihre ehemalige Kinderdorfmutter | |
erstattet haben. Wir haben mit Mitarbeiter*innen, Missbrauchsexperten sowie | |
den heute Verantwortlichen bei SOS-Kinderdorf gesprochen. | |
Eine zentrale Rolle bei der Recherche spielt das erste deutsche | |
SOS-Kinderdorf Dießen am Ammersee, gegründet 1955. Ein Besuch dort wurde | |
der taz nicht ermöglicht. | |
Neue Missbrauchsvorwürfe sind nicht bekannt, die Leitung hat mehrfach | |
gewechselt. | |
Nici Müller ist in diesem bayerischen SOS-Kinderdorf aufgewachsen. Sie war | |
fünf, als sie in die Familie der beschuldigten Kinderdorfmutter kam. | |
Anfangs seien sie sechs Kinder gewesen, erzählt Müller, später noch vier. | |
„Sie hieß ‚Mama‘ für uns“, erzählt Müller. Diese Mama lebte mit ihn… | |
gab eine Haushaltshilfe und „nette Erzieher“, sagt Müller. „Mit ihnen | |
konnte man lachen.“ Sie erinnert sich auch an „tolle Angebote im Dorf“ wie | |
Theater oder Kunsttherapie, im Haus hätten sie dagegen kaum Besuch | |
bekommen. | |
Es sei mit Kleinigkeiten losgegangen. „Unsere Mutter wollte ausschlafen, | |
deswegen durfte man früh nicht laut sein, auch nicht auf Toilette gehen. | |
Sonst gab es einen Anschiss oder Süßigkeitenverbot. Manchmal nahm sie uns | |
die Matratze weg, dann mussten wir auf dem Lattenrost schlafen. Sie wollte, | |
dass wir dasitzen und sie anflehen, uns nicht zu bestrafen. | |
Es gab einen starken Konkurrenzkampf in der Gruppe um ihre Anerkennung, den | |
sie angestachelt hat.“ Manchmal sei sie auch plötzlich lieb gewesen. „Es | |
war Überforderung“, sagt Müller. Sie vermutet ein Burnout bei ihrer | |
ehemaligen Kinderdorfmutter, weil diese immer öfter krank geworden sei und | |
irgendwann das SOS-Kinderdorf ganz verlassen habe. | |
„Natürlich ist es anderen Menschen aufgefallen, dass in unserem Haus nicht | |
alles stimmte“, sagt Müller. „Aber keiner hat etwas unternommen.“ | |
Warum nicht? | |
„Die Frage stelle ich mir bis heute. Ich nehme an, aus Angst, dass etwas | |
nach außen dringt. Es wussten viele, die dort gearbeitet haben.“ | |
Valentin Wrobl, auch ein ehemaliges SOS-Kinderdorfkind, vermutet noch einen | |
anderen Grund: dass ihnen unterlassene Hilfeleistung zur Last gelegt werden | |
könnte. | |
Auch Wrobl heißt in Wirklichkeit anders. Der junge Mann, ein paar Jahre | |
älter als Nici Müller, lebte von 2001 bis 2015 im gleichen SOS-Kinderdorf. | |
Andere Familie, andere Kinderdorfmutter, ähnliche Erfahrungen. Er und | |
Müller kennen sich, weil beide im Beirat der ersten SOS-Kinderdorf-Studie | |
saßen, die 2020 vom Vorstand des Vereins bei Professor Heiner Keupp in | |
Auftrag gegeben worden war. | |
Der Sozialpsychologe hat bereits die Missbrauchsvorfälle im katholischen | |
Kloster Ettal und an der Freien Odenwaldschule mit aufgearbeitet. Seine | |
Studie mit Fokus auf das SOS-Kinderdorf Dießen kam zu dem Schluss, es habe | |
dort bereits ab den 1960er und 1970er Jahren „massiven Missbrauch und | |
sexuelle Gewalt“ gegeben. Falls Vorfälle bekannt wurden, habe man versucht, | |
sie zu vertuschen. Die Verantwortlichen gingen von selbst oder wurden | |
versetzt und konnten an ihrem neuen Wirkungsort weiter agieren. Ein | |
klassischer Fall von institutionellem Versagen. | |
Wrobl und Müller haben ihre Geschichte in der Studie dokumentiert. Die | |
Mitarbeit im Beirat hat sie ermutigt, Anzeige zu erstatten. | |
Wrobl studiert heute, Bayern hat er hinter sich gelassen. Auch er hat gegen | |
seine ehemalige Kinderdorfmutter Anzeige wegen „Missbrauch von | |
Schutzbefohlenen“ erstattet. Bei einem Treffen im Herbst 2023 will er mit | |
seinem Namen an die Öffentlichkeit gehen, um anderen Betroffenen Mut zu | |
machen. Später zieht er die Zusage zurück, wir dürfen seine Geschichte | |
anonymisiert verwenden. | |
Vier Jahre alt war Wrobl, als er ins SOS-Kinderdorf kam, zusammen mit | |
seiner jüngeren leiblichen Schwester. Acht Jahre verbrachte er in Obhut | |
jener Frau. „Wir lebten völlig abgeschottet“, sagt Wrobl, „auch innerhalb | |
des Kinderdorfs. Unsere Mutter hat uns nicht vor anderen geschlagen. Die | |
häufigste physische Bestrafungsmethode war das Ziehen der Ohren. Ich | |
erinnere mich lebhaft daran, dass es manchmal richtig geknackt hat im | |
Trommelfell, wenn sie mich daran zog.“ | |
Rückblickend war es für Wrobl „mehr als Schwarze Pädagogik“, es sei | |
Sadismus dabei gewesen. „In der Adventszeit drohte unsere Mutter uns mit | |
dem Krampus, der im Keller wohnt und die Kinder mitnimmt. Wir klammerten | |
uns an ihre Beine und bettelten: Bitte, schick uns nicht dorthin!“ Sie | |
hätten immer auf der dritten Kellerstufe von unten sitzen müssen, erinnert | |
sich Wrobl. „Unsere Mutter hat es schrittweise geschafft, dass wir alles | |
hinnahmen. Wir mussten um alles betteln: Mama, darf ich bitte rausgehen, | |
darf ich Marmelade aufs Brot …? Das schafft emotionale Abhängigkeit.“ Es | |
gibt ein Gedächtnisprotokoll Wrobls, das der Staatsanwaltschaft und der taz | |
vorliegt. | |
Als Wrobls Kinderdorfmutter 2010 in Rente ging, bekam er eine neue | |
Kinderdorfmutter, die wegen Burnouts nach einem Jahr wieder ging. Ihre | |
Nachfolgerin stellte fest, dass die Kinder schwere seelische Schäden | |
davongetragen hatten. „Wir waren verhaltensauffällig“, sagt Wrobl. „Wir | |
mussten erst lernen, normale Kinder zu sein. Wir hatten immer Hunger. Beim | |
Essen haben wir alles in uns hineingestopft.“ | |
Die neue Kinderdorfmutter – Wrobls vierte – war die erste Person in seinem | |
Leben, von der er sich unterstützt fühlte. Sie wandte sich 2016 an den | |
Dorfleiter, damit der Sache nachgegangen wird. Der wiederum delegierte es | |
an die Bereichsleitung, die eine interne Aussprache arrangierte. | |
„Auf der einen Seite saßen wir, vier traumatisierte Kinder, unserer | |
ehemaligen Peinigerin gegenüber“, erinnert sich Wrobl. Zwar seien zwei | |
Pädagogen anwesend gewesen, hätten aber weit weg am anderen Ende des Raumes | |
als Beobachter gesessen. „Logisch, dass wir kein anklagendes Wort | |
herausgebracht haben.“ | |
Die Aussprache verlief dann etwa so: | |
– „Du warst manchmal streng mit uns.“ | |
– „Ihr wart auch schwierige Kinder. Ich musste streng mit euch sein.“ | |
Als Zeichen, dass alles gut ist, hätten die vier Kinder anschließend – | |
„Hand in Hand und für alle sichtbar“ – mit der ehemaligen Kinderdorfmutt… | |
durchs Dorf spazieren müssen, erinnert Wrobl. Konsequenzen habe die | |
Aussprache nicht gehabt. | |
Der Diplompsychologe Erich Schöpflin leitete von 2003 bis 2016 das | |
SOS-Kinderdorf Dießen. Er ist heute in Rente. Als die Missbrauchsvorwürfe | |
dort durch die Strafanzeigen publik wurden, sagte er der Lokalzeitung | |
Kreisbote, er habe von den Vorfällen nichts gewusst. Zwar habe es Meldungen | |
gegeben, dass einzelne Hausmütter „an ihre Grenzen“ stießen und man habe | |
darauf „entsprechend reagiert“, aber „vielleicht bei den aktuellen Fällen | |
zu spät“. Er bedaure, dass sich niemand an ihn gewandt habe, sagt er in | |
einem anderen Bericht. | |
„Was für eine Heuchelei“, ruft Nici Müller aus. „Ich weiß von Kindern,… | |
zum Dorfleiter gegangen sind. Er hat nichts unternommen.“ Valentin Wrobl | |
sagt, er habe sich mindestens einmal nachts zum Haus des Dorfleiters | |
geflüchtet und dort geklingelt. Er solle morgen wiederkommen, sei ihm von | |
diesem beschieden worden. Wrobl besitzt Schreiben einer ehemaligen | |
Praktikantin, die sich bereits 2008 an den Dorfleiter wandte, weil sie | |
viele Abläufe in seiner Familie „als sehr bedenklich“ und als | |
„Erniedrigung“ empfand und „dringenden Handlungsbedarf“ sah. | |
Der taz liegen Kopien der Schreiben vor, die damalige Praktikantin hat es | |
telefonisch der taz bestätigt. „Das ganze Dorf hat es mitgekriegt, wenn die | |
Kinder im Sommer um fünf im Schlafanzug auf der Terrasse am Abendbrottisch | |
sitzen mussten, während die anderen draußen fröhlich spielten. Die Methodik | |
war: kleinmachen, kurzhalten, triezen, bis den Kindern das letzte Lächeln | |
vergeht.“ Die Ex-Praktikantin, die bald gekündigt hat, weil ihr, wie sie | |
sagt, durch den Dorfleiter die „Kündigung nahegelegt“ wurde, ist bereit, | |
sich als Zeugin vor Gericht benennen zu lassen. | |
Auf Nachfrage der taz will sich der ehemalige Dorfleiter nicht zu den | |
Vorgängen äußern. „Meine Wahrnehmungen dazu habe ich bereits bei | |
Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe der örtlichen Presse zur Verfügung | |
gestellt und ich kenne auch keine neuen Fakten“, schreibt Erich Schöpflin | |
in einer E-Mail. | |
Im August 2021 hatte Valentin Wrobl Anzeige erstattet, im Oktober 2023 | |
erhält er einen Brief der Staatsanwaltschaft Augsburg, dass „mangels | |
überwiegender Verurteilungswahrscheinlichkeit“ keine Anklage erhoben werde. | |
Wrobl ist geschockt und schreibt der taz: „Einige Zeugen haben rundheraus | |
gelogen, und ich werde das auf jeden Fall versuchen anzufechten.“ | |
Mit Oliver Schreiber, dessen Kanzlei in München sitzt, haben Müller und | |
Wrobl einen erfahrenen Anwalt zur Seite. Er ist Anhörungsbeauftragter der | |
Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs für | |
Bayern. „Die Einstellung [des Verfahrens, Anm. d. Red.] heißt nicht | |
zwingend, dass nichts dran ist an den Anschuldigungen“, sagt Schreiber im | |
Videocall, „sondern dass nach Auffassung der Staatsanwaltschaft die | |
Beweislage nicht reicht.“ | |
Natürlich sei es mit dem Erinnerungsvermögen oder der Detailgenauigkeit von | |
Zeugen oft schwierig, gerade wenn es um Geschehnisse in der Kindheit gehe. | |
„Abweichungen, Verschiebungen und Projektionen passieren, das wissen wir, | |
aber das Verfahren einzustellen, ohne sich ein eigenes Bild von der | |
Persönlichkeit der geschädigten Zeugen zu machen, finde ich der Bedeutung | |
der Sache nicht angemessen.“ Der Staatsanwaltschaft lägen die | |
verschriftlichten Zeugenaussagen bei der Polizei vor. Sie stelle aber keine | |
eigenen Ermittlungen an. „Das könnten sie, wenn sie wollten. Auch die | |
Möglichkeit einer Glaubhaftigkeitsbegutachtung wurde seitens der | |
Staatsanwaltschaft nicht genutzt.“ | |
Nici Müller erfährt im März 2024 ebenfalls einen Rückschlag. Das zuständige | |
Amtsgericht will die Anklage der Staatsanwaltschaft Augsburg nicht | |
zulassen. „Das kommt äußerst selten vor“, sagt Anwalt Schreiber. „Wenn … | |
Staatsanwaltschaft Anklage erhebt, wird diese meist unverändert zur | |
Hauptverhandlung zugelassen. Jetzt ist das ausführende Amtsgericht in | |
Landsberg der Meinung, dass das alles nicht konkret genug sei, was die | |
Zeugen schildern.“ | |
Im April schreibt Müller der taz eine Nachricht: „Natürlich war ich sehr | |
traurig und enttäuscht darüber, aber groß was dagegen machen kann ich auch | |
nicht. Ich habe alles gegeben, hat nur nicht gereicht.“ | |
Will sie Beschwerde einlegen? | |
„Das kann ich aktuell noch nicht sagen.“ | |
Der Anwalt wird bei Nici Müller eine Nichtzulassungsbeschwerde beim | |
Amtsgericht einlegen, um alle Möglichkeiten offen zu halten. Bei Valentin | |
Wrobl läuft eine Beschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens durch die | |
Staatsanwaltschaft. Die taz hat versucht, mit den beschuldigten | |
Kinderdorfmüttern über ihre Anwälte Kontakt aufzunehmen. | |
Im Fall Müller heißt es, man warte die Entscheidung über die | |
Nichtzulassungsbeschwerde ab, bevor man sich zur Sache äußere. Der Anwalt | |
von Wrobls Ex-Kinderdorfmutter hat ein Statement geschickt, in dem „die | |
erhobenen Vorwürfe als unzutreffend“ bezeichnet werden. Im Abschlussbericht | |
von Professor Keupp, der sowohl mit Wrobl wie mit der Beschuldigten | |
gesprochen hatte, seien „mehrfach Unwahrheiten und Unrichtigkeiten | |
enthalten“. | |
Die juristischen Prozesse sind jedoch nicht der einzige Weg der | |
Aufarbeitung rund um die Missbrauchsvorwürfe. SOS Kinderdorf Deutschland | |
hatte 2020 zunächst mit der Beauftragung der Studie zum SOS-Kinderdorf | |
Dießen bei dem renommierten Missbrauchsexperten Heiner Keupp reagiert. Das | |
interne Monitoringsystem hatte offensichtlich versagt. In seinem | |
Abschlussbericht empfahl Keupp eine umfassende institutionelle Aufarbeitung | |
durch eine externe Kommission. | |
Im März 2022 nahm die „Unabhängige Kommission zur Anerkennung und | |
Aufarbeitung erlittenen Unrechts bei SOS-Kinderdorf“ unter Leitung des | |
Diplompädagogen Klaus Schäfer die Arbeit auf. 160 Meldungen lagen anfangs | |
vor. In allen großen Medien veröffentlichte die Kommission außerdem einen | |
Aufruf an Betroffene, sich zu melden: „Als Unrecht gelten körperliche, | |
seelische und sexualisierte Gewalt durch Erwachsene sowie Übergriffe durch | |
Gleichaltrige“, heißt es dort. | |
Etwa die Hälfte der Meldungen beträfen Fälle von Gewalt oder Missbrauch | |
unter den Jugendlichen selbst, bestätigt der Kommissionsvorsitzende Schäfer | |
am Telefon. Nach der Medienkampagne seien noch einige Meldungen | |
hinzugekommen. Schwerwiegendere Fälle als die schon bekannten? „Für | |
Einzelne ist es immer schwerwiegend“, sagt Schäfer. Auch wenn die Details | |
schillernder werden mögen, sei das Erinnerungsvermögen meist gut. „Die | |
Geschichten haben sehr viel Plausibilität.“ | |
Derzeit wertet die Kommission die Anhörungen und eigene Recherchen aus. | |
„Angesichts der lang zurückliegenden Zeiträume war die Aktenlage | |
schwierig“, sagt Schäfer. Heute gebe es bei SOS-Kinderdorf ein striktes | |
Dokumentationsmanagement, heißt es in der Geschäftsstelle, in der | |
Vergangenheit seien aber viele Akten unter Berufung auf das | |
Persönlichkeitsschutzrecht vernichtet worden. | |
Die Kommission habe sich auf andere Orte und neue Fälle konzentriert, sagt | |
Schäfer, um nicht „dieselbe Schleife nochmal zu ziehen“ wie Kollege Keupp | |
mit der Studie. Im Herbst dieses Jahres soll der Abschlussbericht | |
vorliegen, er wird den Fortschritt der vom Verein ergriffenen Maßnahmen zum | |
Kinderschutz bewerten sowie Empfehlungen für die Höhe der finanziellen | |
Anerkennungsleistungen aussprechen, die der Träger prinzipiell übernehmen | |
will. „Man muss es abstufen“, sagt Schäfer. „Es gibt gravierende | |
Unterschiede zwischen einer Ohrfeige und sexuellem Missbrauch.“ | |
Allgemeine Richtlinien gibt es für Entschädigungen nicht. [4][Im Schnitt | |
werden bei den Missbrauchsfällen der katholischen Kirche zwischen 20.000 | |
und 30.000 Euro gezahlt.] In Köln wurde kürzlich erstmals einer Forderung | |
von 300.000 Euro entsprochen. SOS-Kinderdorf hat in einigen Fällen bereits | |
Anerkennungszahlungen geleistet. Der Verein vermittelt ansonsten Anwälte | |
und übernimmt die Kosten für Therapien. | |
Der Verwaltungssitz von SOS-Kinderdorf Deutschland befindet sich in | |
München. Dort in einem Besprechungsraum empfängt im Februar 2024 die | |
Vorstandsvorsitzende, Sabina Schutter, im Beisein der Pressesprecherin. | |
Dass Schutter im Frühjahr 2021 den Job in einem schwierigen Moment | |
übernahm, sei ihr klar gewesen, sagt die frühere Professorin für Pädagogik | |
der Kindheit. „Ich übernehme Verantwortung, unabhängig davon, ob ich vorher | |
schon da war oder nicht. Ich sage den Betroffenen: Ich nehme ernst, was du | |
sagst. Ich bitte um Entschuldigung.“ | |
Die 47-Jährige ist gerade von einer Tour durch die SOS-Kinderdörfer | |
zurückgekehrt. Jahresreflexion, Vertiefung des Kinderschutzkonzepts. „Eine | |
Lektion, die wir aus der Aufarbeitung bereits gelernt haben“, erklärt | |
Schutter, „ist, dass die Konzeption des Kinderschutzes, seine Ausführung | |
und seine Kontrolle klar voneinander getrennt sind und diese drei Rollen | |
nicht miteinander vermengt werden.“ | |
Der Verein ist besorgt um den guten Ruf, den er seit Jahrzehnten genießt. | |
„Wenn wir bei der Aufarbeitung transparent vorgehen, geht damit zunächst | |
ein Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit einher“, sagt Schutter. Das | |
könne sich negativ auf die Spendeneingänge auswirken. „Ich bin aber | |
überzeugt davon, dass wir mit dem transparenten Handeln langfristig | |
Vertrauen gewinnen.“ | |
In Deutschland beliefen sich die [5][Spenden] an SOS-Kinderdorf im Jahr | |
2022 auf rund 213,5 Millionen Euro; darunter fallen Sachspenden, Nachlässe, | |
Patenschaften und Stiftungserträge. Insgesamt macht das Spendenaufkommen | |
plus Mitgliedsbeiträge und Bußgelder etwas mehr als 50 Prozent der | |
Gesamteinnahmen aus. Dafür leistet sich SOS-Kinderdorf Deutschland einen | |
besseren Personalschlüssel, höhere Gehälter, viele therapeutische | |
Zusatzangebote. | |
Seit zwei Jahren ist man dabei, den Aktionsplan Kinderschutz in den | |
Kinderdörfern und anderen SOS-Kinderdorf-Einrichtungen umzusetzen. Es gibt | |
Supervision und Supervision der Supervision, Kinderschutzfachkräfte, | |
multiprofessionell aufgestellte Teams, Trauma-Fortbildung, ein Kinder- und | |
Jugendparlament. Strategisch arbeitet SOS-Kinderdorf daran, sich vom alten | |
Modell der Kinderdorffamilie zu verabschieden. | |
Es gibt Inklusion, Flüchtlingsarbeit, Wohngruppen für ältere Jugendliche, | |
Familienzentren. [6][Eins davon steht in Berlin-Moabit], wo im März | |
Einrichtungsleiterin Kirsten Spiewack mit zwei Mitarbeiter*innen der | |
wochentaz vom „familienanalogen“ Modell der Kinderdorffamilie berichtet, | |
das sie seit 20 Jahren entwickelt haben: „Wir haben von Anfang an die | |
5-Tage-Woche für Kinderdorfeltern praktiziert“, erzählt Spiewack. „Uns war | |
wichtig, dass sie im Team arbeiten und damit für mehr Entlastung, | |
Flexibilität und kollegialen Austausch zu sorgen.“ | |
Im Erdgeschoss des Familienzentrums ist die Cafeteria geöffnet, es gibt | |
Familienberatung, Bastel- und Sprachkurse. Moabit ist ein Stadtteil mit | |
hohem Anteil migrantischer Familien. Auch das ist anders beim Berliner | |
Modell: Das Dorf ist in die Stadt gezogen. Die Kinder bleiben in ihrem | |
Umfeld. Betreut werden sie nicht von einer Kinderdorfmutter oder einem | |
-vater, sondern von einem Zweier-Team oder Elternpaar. Das können auch zwei | |
Männer oder zwei Frauen sein. Diese haben ihren Lebensmittelpunkt in der | |
Wohngruppe, weswegen sie nicht unter die EU-Arbeitszeitregelung fallen, die | |
für externe Erzieher*innen maximal eine 24-Stunden-Schicht erlaubt. | |
„Unser Modell ermöglicht den Kinderdorfeltern ein eigenes Leben“, erklärt | |
Spiewack, „gewährt den Kindern aber zugleich Kontinuität.“ Für die | |
Einrichtungsleiterin ist ein vertrauensvolles Betriebsklima das | |
Wesentliche: „Es ist wichtig, dass wir uns über unsere Probleme und Werte | |
austauschen. Was bedeutet es, Macht zu haben? Ist Liebe ein Maßstab in der | |
sozialen Arbeit? Wie viel körperlicher Kontakt ist erlaubt?“ | |
Auf die Frage, wie es den Berliner Kolleg*innen mit den bekannt | |
gewordenen Missbrauchsfällen geht, antwortet Spiewack: „Es macht uns | |
betroffen.“ Sie gibt auch zu bedenken: „Was macht es mit den Kindern?“ Un… | |
„95 Prozent aller Kinder bei SOS-Kinderdorf haben ein gutes Leben.“ | |
Fühlen sich die Berliner*innen durch die bekannt gewordenen Fälle in | |
ihrer Arbeit und ihrem Engagement entwertet? Nein. „Es fühlt sich gut an, | |
dass sich im Verein etwas tut“, sagt die Kollegin. Mit Kirsten Spiewack | |
engagiert sie sich in der AG Vielfalt Kinderdorf, die sich zum Ziel gesetzt | |
hat, das Berliner Modell bundesweit bei SOS-Kinderdorf einzuführen: bis zu | |
zwei Kinderdorfmütter oder -väter pro Familie mit einer variablen | |
Kinderzahl zwischen eins und sechs. | |
Die Gesellschaft hat sich seit Gründerzeiten von SOS-Kinderdorf geändert. | |
In München beim Vorstand und in den eigenen Forschungseinrichtungen denkt | |
man über neue Familien- und Wohnformen, flexiblere Schichtmodelle, bessere | |
Vereinbarkeit von Arbeit und Familie nach. | |
Das alles ist viel – Strategie, Theorie, gute Absicht. „Meine Angst ist, | |
dass man denkt: Viel Kontrolle hilft viel“, sagt Kirsten Spiewack in | |
Berlin. „Du musst die Kinder lieben, dein Herz aufmachen, parteiisch sein.“ | |
Kinder brauchen Menschen, an die sie sich binden und wenden können. Eine | |
der ersten Fragen, die neue Kinder ihren Kinderdorfeltern nach der Ankunft | |
oft stellen, lautet: Darf ich für immer bei dir bleiben? Viele Kinder haben | |
mehrere Aufenthalte mit Abbrüchen in Pflegefamilien hinter sich. | |
„Kinderdorf ist besser als Kinderheim“, sagt Nici Müller. „Die Idee an s… | |
ist super. Es geht familiärer zu. Aber es gibt zu viele Lücken im System. | |
Es ist kein Zufall, dass ich Erzieherin werden möchte. Ich will nicht | |
wegschauen.“ | |
Kann sie sich vorstellen, später mal in einem Kinderdorf zu arbeiten? | |
„Solange es dieses Modell der Kinderdorfmütter gibt, nein!“ | |
„Meine erste Kinderdorfmutter war toll“, sagt Valentin Wrobl. „Wir haben | |
erlebt, wie es sein kann.“ Die zweite übte jahrelang ein Schreckensregime | |
aus, die dritte verschwand nach einem Jahr und die vierte half ihm auf die | |
Beine. | |
Im April entscheidet sich Wrobl, die Nichtzulassung seines Verfahrens nicht | |
anzufechten. Der psychischen Belastung eines neuen Verfahrens will er sich | |
nicht mehr aussetzen. „Ich wollte, dass diese Frau versteht, was sie uns | |
angetan hat. Mir ist klar geworden, dass das nicht passieren wird.“ | |
Wrobl will künftig Soziale Arbeit studieren. „Ich bin immer durch mein | |
Leben gerannt“, sagt er beim Telefonat Ende April. „Ich wollte Karriere | |
machen, anderen beweisen, dass ich kein dummes Heimkind bin. Aber niemandem | |
soll so etwas passieren wie mir.“ | |
Sein Anwalt hält die Außenwirkung der Justizentscheidungen für „fatal“. | |
„Dass die Verfahren beendet wurden, ohne dass sich die Justiz ein eigenes | |
Bild von den Geschädigten gemacht hat, birgt eine erhebliche | |
Retraumatisierungsgefahr für die Betroffenen“, sagt Oliver Schreiber. Es | |
dürfe sich niemand wundern, dass angesichts solcher Entscheidungen viele | |
Betroffene von Misshandlung und sexueller Gewalt auf eine Anzeige | |
verzichteten. | |
27 May 2024 | |
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Sabine Seifert | |
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