Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach Spionagevorwürfen gegen Mitarbeiter: Büro von AfD-Mann Krah …
> Nach der Festnahme seines Mitarbeiters wird das Brüsseler Büro von
> Maximilian Krah durchsucht. Der AfD-Mann gibt sich gelassen.
Bild: Kann die Spionageaffäre nicht abschütteln: AfD-Europaspitzenkandidat Ma…
Berlin taz | Der Ärger für AfD-Europaspitzenkandidat Maximilian Krah [1][um
seine Spionageaffäre] geht weiter: Am Dienstagmorgen durchsuchten
Polizeibeamte im Auftrag der Bundesanwaltschaft seine Büroräume im
Europaparlament in Brüssel. Die Behörde versucht damit Beweise zu sichern,
nachdem Krahs Mitarbeiter Jian G. [2][im April unter Verdacht auf Spionage
für China festgenommen wurde].
Krah selbst genießt parlamentarische Immunität. Er gelte weiterhin als
Zeuge, erklärte die Bundesanwaltschaft. Die Durchsuchung richte sich gegen
Jian G. und sei zuvor vom Europaparlament genehmigt worden. Die Brüsseler
Wohnung von Jian G. war bereits am 24. April durchsucht worden.
Krah erklärte zu der Durchsuchung, es sei „absolut zu erwarten“ gewesen,
dass das Büro von Jian G. durchsucht würde. „Erstaunt bin ich allein, dass
sich die Behörden so lange Zeit ließen. Ich selbst sowie meine anderen
Mitarbeiter sind nicht betroffen.“ Die Parteivorsitzenden Tino Chrupalla
und Alice Weidel wollten sich zu der Durchsuchung nicht äußern.
Krah soll am Dienstag auf dem Weg in einen Kurzurlaub gewesen sein. Sein
Mitarbeiter Jörg Sobolweski behauptete, dass die Polizeibeamten das falsche
Büro durchsucht hätten – nämlich seins, nicht das von Jian G. Überprüfen
ließ sich das vorerst nicht.
## Krah stand zuletzt wieder auf der AfD-Bühne
Jian G. war Ende April im Auftrag der Bundesanwaltschaft festgenommen
worden. Er soll [3][mehrere Jahre lang Mitarbeiter eines chinesischen
Geheimdiensts gewesen sein] und ab Januar dieses Jahres wiederholt
Informationen über Verhandlungen im Europaparlament an diesen Dienst
weitergegeben haben. Krahs Büro hatte wiederholt auch als vertraulich
eingestufte Dokumente aus dem Handelsausschuss des Parlaments abgerufen.
Auch soll Jian G. chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht
haben. Seit 2019 hatte G. für Krah als Mitarbeiter im Europaparlament
gearbeitet.
Krah hatte Jian G. nach der Festnahme laut eigenen Angaben gekündigt und
war zunächst von der AfD-Spitze [4][vom Auftakt zum Europawahlkampf in
Donaueschingen zurückgezogen] worden. Zuletzt aber absolvierte er bereits
wieder Wahlkampfauftritte in Dresden und Chemnitz und wurde von
Partei-Anhängern gefeiert. Krah wies zurück, dass er etwas mit den
Spionagevorwürfen zu tun habe – er war in der Vergangenheit aber immer
wieder mit Reisen nach China und dem Land zugeneigten Botschaften
aufgefallen. Auch über die fragwürdigen Kontakte seines Mitarbeiters Jian
G. dorthin wurde medial schon länger berichtet, was Krah nicht entgangen
sein konnte. Offen bleibt nun, welche Erkenntnisse auch zu Krah die
aktuelle Durchsuchung erbringen wird.
Aktualisiert um 12. 30 Uhr
7 May 2024
## LINKS
[1] /Vorwuerfe-gegen-AfD-Spitzenkandidaten/!6003661
[2] /Spionageverdacht-gegen-Krah-Mitarbeiter/!6006484
[3] /Spionageverdacht-gegen-Krah-Mitarbeiter/!6006484
[4] /Spionage-Verdacht-in-der-AfD/!6006718
## AUTOREN
Konrad Litschko
Gareth Joswig
## TAGS
Schwerpunkt AfD
Maximilian Krah
Europaparlament
Spionage
Bundesanwaltschaft
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt AfD
## ARTIKEL ZUM THEMA
Appell vor EU-Wahl: Unternehmen zeigen Flagge gegen AfD
Mehr als zwei Drittel der Industriefirmen sehen in der AfD eine Gefahr für
den Wirtschaftsstandort. Vor allem um die EU machen sie sich Sorgen.
Verfassungsschutz gewinnt gegen AfD: Auch politisch weiter bekämpfen
Die AfD mag sich noch so oft in der Opferrolle suhlen, die Beobachtung als
rechtsextremer Verdachtsfall hat sie sich selbst zuzuschreiben.
AfD-Prozess in Münster: Schlussplädoyers im Mammutprozess
Seit Wochen wird in Münster verhandelt, ob die AfD zu Recht als
„rechtsextremer Verdachtsfall“ eingestuft ist. Am Montag will das Gericht
entscheiden.
AfD-Verbindungen zu Russland und China: Kein rechter Pfad
Die Nähe zu China und Russland hat die AfD nicht erfunden. Sie folgt hier
irrlichternden Ideen der Linken.
Korruptions- und Spionage-Affären bei der AfD: Wer mit Diktaturen kollaboriert
Die AfD kümmert wenig, ob die Ukraine den Krieg verliert oder China Taiwan
angreift. Hauptsache, Deutschland bekommt billiges Gas und seltene Erden.
Vorwürfe gegen AfD-Spitzenkandidaten: Krah kräht wieder
Zwei Vorermittlungsverfahren wurden gegen Maximilian Krah eingeleitet. In
der extrem rechten Partei rumort es zunehmend.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.