Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Introvertiert und elektrisch
> Die legendären Pressure Nights versprechen einen bunten Ritt durch die
> verschiedensten Rhythmen. Im Silent Green gibt es am Samstag ebenfalls
> Noise.
Bild: Christian Stadsgaard kommt mit seinem Soloprojekt Vanity Productions ins …
Aus Berlin ist der großartige Noise-Apokalyptiker und Bassmusik-Liebhaber
Kevin Martin aka The Bug weitergezogen, mittlerweile wohnt der Brite in
Brüssel. Doch am Samstag ist er mal wieder in der Stadt und [1][bringt eine
seiner legendären Pressure Nights ins Gretchen]. Wovon man einiges erwarten
darf: nicht zuletzt einen bunten Ritt durch verschiedenste Rhythmen, die
die Eingeweiden massieren.
Und dazu noch illustre Gäste. Etwa Adrian Sherwood and Bonjo Iyabinghi
Noah, die gut vier Jahrzehnte, nachdem sie als African Head Charge mit
psychedelischen Dub-Experimenten begannen – und zwölf Jahre nach ihrem
letzten Release – mit „A Trip To Bolgatanga“ vergangenes Jahr ein ziemlich
gelungenes Album veröffentlichten. Sound-Tüftler Gorgonn wird die Nacht
darüber hinaus mit einen Neo-Dub-Sound bereichern, in dem einiges an
Industrial steckt (20. 4., 23 Uhr, [2][Tickets im Vorverkauf 13,70 – 22,50
Euro]).
Andernorts, [3][nämlich in der Betonhalle des Silent Green], gibt es am
Samstag ebenfalls Noise. Aber in einem ziemlich anderen Kontext: im
Zusammenspiel mit introvertierten Melodien. Christian Stadsgaard bringt zum
15. Geburtstag des experimentellen Kopenhagener Labels Posh Isolation (das
er zusammen mit Loke Rahbek aka Croatian Amor betriebt) sein Soloprojekt
Vanity Productions auf die Bühne – und das verspricht, jene scheinbar
gegenläufigen musikalischen Energien zusammenzubringen.
Ebenfalls bei der Labelnacht dabei: Aria Leth Schütze aka Alto Aria, die
sich elektroakustisch den Themen Transformation und Transition nähert und
Cellistin Cæcilie Trier alias CTM. Und natürlich der erwähnte Croatian Amor
(20. 4., 20 Uhr, [4][Tickets im VVK 28,77 Euro]).
Am Dienstag spielt die immer wieder erlebenswerte australische
Ambient-Improv-Band The Necks [5][im Heimathafen Neukölln eines ihrer
improvisierten Konzerte]. Wenn sie auf die Bühne gehen, so sagen die drei
Musiker, wissen sie selbst nicht, wohin die Reise geht.
Manch einer hat ihre zugängliche und doch fordernde Musik, für die sie sich
Zeit lassen (ein Stück kann schon mal eine Stunde dauern), schon als Dark
Jazz bezeichnet; eine Schublade, mit der sich das Trio nicht so recht
wohlfühlt.
Schließlich haben sie 1987 aus einer „Unzufriedenheit mit dem Jazz“ heraus
zusammengefunden – und schaffen es immer noch und immer wieder, einander
und das Publikum zu überraschen. (23. 4., 21 Uhr, Tickets im VVK 39,50 Euro
[6][gibt es hier]).
Am Freitag gibt es dann noch ein lohnenswertes Doppelkonzert im West
Germany. Die Cellistin Martina Bertoni – unter anderem hat sie mit Blixa
Bargeld and Teho Teardo Alben aufgenommen – stellt neue Stücke vor.
Die hat sie mit einem Halldorophon komponiert, ein Cello-ähnliches
elektronisches Instrument. Und Anna Clementi würdigt mit Thomas Stern den
Minimal-Music-Komponist Phill Niblock, der im Januar gestorben ist – mit
der Komposition „Zound Delta 2“, die sie zusammen mit ihm geschrieben hat
(26. 4., 21 Uhr, Tickets an der Abendkasse 10 Euro, [7][weitere Infos
finden sich hier]).
18 Apr 2024
## LINKS
[1] https://www.gretchen-club.de/detail.php?id=2788
[2] https://www.tixforgigs.com/Event/54778
[3] https://www.silent-green.net/programm/detail/2024/4/20/posh-isolation
[4] https://www.eventbrite.de/e/15-years-of-posh-isolation-showcase-tickets-847…
[5] https://heimathafen-neukoelln.de/events/the-necks/
[6] https://headquarter-entertainment.reservix.de/p/reservix/event/2211066
[7] https://www.facebook.com/events/405508065340248/?acontext=%7B%22ref%22%3A%2…
## AUTOREN
Stephanie Grimm
## TAGS
taz Plan
Sound der Stadt
Experimentelle Musik
Jazz
Dubstep
Postpunk
taz Plan
Kunst
## ARTIKEL ZUM THEMA
„Kratermusik“ Album der Band Messer: Beim Kraterfunk lebendig gegessen
Surreale Songtexte mit Humor: Die Band Messer zeigt sich janusköpfig. Auf
dem neuen Album „Kratermusik“ hält sie alles in der Schwebe.
Neue Musik aus Berlin: Verästelt und gespenstisch
Mit E-Gitarre und Cajón durchstreifen Ale Hop und Laura Robles
folkloristische Rhythmen von den Küsten Perus und übersetzen sie in
Klangexperimente.
Künstlerin Cosima von Bonin: Die alten Geister des Pop
Lang hatte man sie nicht mehr gesehen. Künstlerin Cosima von Bonin zeigt
ihre niedlichen, eher abgründigen Figuren in der Frankfurter Schirn.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.