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# taz.de -- Berlin trifft Brandenburg: Knapp an Fusion vorbei
> Der CDU-geführte Senat tagt mit der SPD-geführten Regierung Brandenburgs.
> Laut Ministerpräsident Woidke ist die Zusammenarbeit „so eng wie nie
> zuvor“.
Bild: Bei der gemeinsamen Kabinettssitzung der Landesregierungen von Berlin und…
Berlin taz | Was war das? Hat Berlins Regierungschef Kai Wegner (CDU) da
gerade die Debatte um eine Länderfusion mit Brandenburg belebt? Dass etwas
nicht „an der derzeitigen Landesgrenze“ enden dürfe oder so ähnlich, hatte
Wegner ausgeführt, als er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) enge Zusammenarbeit
beschwor. Derzeitig? Hat Wegner da einen Hintergedanken?
Nein, nein, wiegelt der auf taz-Nachfrage sofort ab, es soll nur um eine
ganz enge Bindung beider Länder gehen. „Berlin und Brandenburg dürfen nie
in einer Konkurrenz miteinander auftauchen“, sagt Wegner unter zustimmenden
Blicken von Woidke. Die beiden haben zuvor mit ihren Kabinetten auf dem
Campus der Charité getagt, um auch die Kooperation in Gesundheitsfragen zu
betonen. „Wir arbeiten so eng zusammen wie nie zuvor“, ist vom
brandenburgischen Ministerpräsidenten zu hören. Der wendet sich erneut
dagegen, Krankenhäuser auf dem Land zu schließen. Das hätte aus seiner
Sicht noch verheerendere Folgen als eine nicht ausreichende Zugverbindung
und würde zu Abwanderung führen.
Tags zuvor hat der regionale Wirtschaftspitzenverband UVB gefordert, die
Zusammenarbeit von Berlin und Brandenburg müsse „dringend zu mehr
handfesten Ergebnissen führen.“ Das gelte vor allem für den Ausbau der
Infrastruktur im Rahmen des Projekts i2030. „Es ist schwer
nachzuvollziehen, dass es bei vielen Verbindungen zu jahrelangen
Verzögerungen kommen soll. Potsdam und Berlin müssen mehr Druck machen“,
forderte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp.
Die beiden Länderchefs sehen die Verantwortung dafür nicht bei sich und
geben den Druck weiter: „Hier muss uns der Bund noch die notwendige
Unterstützung geben, damit wir einfach schneller werden können“, sagte
Wegner. Woidke wiederum warnt: „Wenn die Deutsche Bahn nicht mehr Geld
investieren kann in Zukunft, als es bisher der Fall war, wird es mit
Klimaneutralität in Deutschland schwierig.“
Zu einer aktuellen Studie, laut der Brandenburg bis 2040 Einwohner
verliert, sagt Woidke: „Studien sind unsicher, weil sie sich mit der
Zukunft beschäftigen.“ Laut früheren Aussagen dürfte das Bundesland heute
kaum 1,9 Millionen Einwohner haben, sagt er – tatsächlich sind es über 2,5
Millionen.
9 Apr 2024
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Berlin Brandenburg
Dietmar Woidke
Kai Wegner
Landtag Brandenburg
Landtagswahl Brandenburg
RBB
Berlin Brandenburg
Schwerpunkt Wahlen in Berlin
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