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# taz.de -- UN-Bericht: Wasserknappheit nimmt zu
> Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung leidet saisonal unter akutem
> Wassermangel, so ein UN-Bericht. Und das Problem verschärfe sich.
Bild: Ein verlassenes Kanu liegt auf dem rissigen Boden des Sau-Stausees etwa 1…
Köln epd | [1][Wasserknappheit] wird sich laut einem UN-Bericht weltweit
weiter ausbreiten. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung leide saisonal unter
akutem Wassermangel, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten
[2][Weltwasserbericht 2023], den die Unesco im Auftrag der Vereinten
Nationen erstellt hat.
Wasserknappheit werde in Zukunft auch dort auftreten, wo es heute noch
scheinbar im Überfluss vorhanden sei. Durch Bevölkerungswachstum,
sozioökonomische Entwicklungen und veränderte Konsumgewohnheiten steige der
jährliche Wasserverbrauch um ein Prozent.
Rund 2,2 Milliarden Menschen hätten weltweit keinen Zugang zu sauberem
Wasser, hieß es in dem Bericht. Rund 3,5 Milliarden Menschen müssten ohne
eine Sanitärversorgung auskommen. Die Lage verschlechtere sich hier vor
allem in den Städten. Die Landwirtschaft verbrauche weltweit mehr als zwei
Drittel des Wassers, für den steigenden Bedarf seien jedoch vor allem
Industrie und Haushalte verantwortlich, hieß es in dem Bericht. Zugleich
sei die weltweite Entwicklungshilfe für den Wassersektor seit 2015 um 15
Prozent zurückgegangen.
„[3][Klimawandel], Kriege, Konflikte und andere Krisen verschärfen den
ohnehin ungleichen Zugang zu Wasser“, erklärte das Vorstandsmitglied der
Deutschen Unesco-Kommission, Ulla Burchardt. [4][Fast immer seien es die
Ärmsten und Schwächsten, die davon am stärksten betroffen seien]. Mit der
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung habe sich die Weltgemeinschaft
ehrgeizige Ziele gesetzt, darunter auch für das Menschenrecht auf Wasser-
und Sanitärversorgung. Aus heutiger Sicht würden jedoch die
Nachhaltigkeitsziele für die Wasser- und Sanitärversorgung verfehlt.
## Wassermanagement entscheidend
Entgegen den Erwartungen sei Wasser allein kein wesentlicher Auslöser von
Konflikten, erklärte Burchardt. Gerade in Europa werde auf Kooperation
gesetzt. Die meisten grenzüberschreitenden Wassereinzugsgebiete würden von
den Anrainern gemeinsam bewirtschaftet. Solche Kooperationen würden auch in
anderen Teilen der Welt gebraucht.
Wachstum und Wohlstand würden von einem funktionierenden Wassermanagement
abhängen, erklärte die Unesco. Nur so könnten Landwirtschaft,
Energiewirtschaft, Industrie und verwandte Branchen die wirtschaftliche
Existenz von Milliarden Menschen sichern. Zahlreiche Beispiele belegten
zudem die friedensstiftende Wirkung von Kooperationen im Wassersektor.
Gemeinsame Initiativen könnten Spannungen abbauen und andere internationale
Verträge und Strukturen auf den Weg bringen.
Der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen wird jährlich durch die Unesco
und ihr World Water Assessment Programme für UN-Water erstellt.
22 Mar 2024
## LINKS
[1] /Wasser/!t5013894
[2] https://www.unesco.de/sites/default/files/2023-03/WWDR%202023%20REPORT%20EN…
[3] /Schwerpunkt-Klimawandel/!t5008262
[4] /Klimawandel-in-Lateinamerika/!5989226
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