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# taz.de -- Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg: Exklusive Einladung
> Der VBB lädt den Mobilitätsausschuss in Sachen Magnetschwebebahn zu einem
> Betriebsausflug nach Bayern – allerdings nur die CDU- und
> SPD-Abgeordneten.
Bild: Im Kleinformat: Modell der Magnetschwebebahn der Firma Max Bögl
Berlin taz | Kein Geld, keine verkehrspolitische Priorität: Die Ende 2023
[1][erstmals von CDU-Fraktionschef Dirk Stettner öffentlich] präsentierte
Idee, irgendwo in Berlin eine Magnetschwebebahn errichten zu lassen, gilt
inzwischen als gestorben. Selbst Stettner erwähnt sie nicht mehr. Ute
Bonde, Chefin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) und eifrige
Verfechterin der Schwebepläne, ficht das offenkundig nicht an.
In einer am Montag verschickten E-Mail der VBB-Spitze an die CDU- und
SPD-Abgeordneten im Mobilitätsausschuss heißt es: „Save the Date“. Zum 5.
April lädt der VBB die Vertreter:innen der schwarz-roten Koalition ein,
[2][den einzig relevanten Magnetschwebebahn-Hersteller Max Bögl in der
Oberpfalz] zu besuchen. Um „zeitnahe Rückmeldung“ für „eine gute
Organisation“ wird gebeten. Die An- und Abreisekosten für den
Quasi-Betriebsausflug sollen die Abgeordneten selbst tragen. Die Mail liegt
der taz vor.
Ungewöhnlich für den parlamentarischen Betrieb ist dabei der Umstand, dass
sich die Einladung nur an CDU und SPD richtet, die Opposition hingegen
außen vor bleiben soll. Das sei „schon sehr komisch“, sagt dann auch die
SPD-Abgeordnete Linda Vierecke zur taz.
Ihre Vermutung: „Da soll uns mit aller Kraft die Luftnummer
Magnetschwebebahn schmackhaft gemacht werden.“ Tatsächlich lehnen [3][weite
Teile der SPD] – wie Grüne und Linke – die Pläne ab. Auch die Umwelt-und
Klimaschutzexpertin Vierecke sagt: „Nichts gegen Technologieoffenheit, aber
alle Verkehrsexpert:innen haben betont, dass es für die
Magnetschwebebahn in Berlin bisher keine sinnvolle Anwendung gibt.“
VBB-Chefin Ute Bonde sieht das freilich anders. Im Tagesspiegel verglich
sie die Schwebebahn kürzlich mit einer Waschmaschine. Man müsse sich
entscheiden: Lasse man die „zehn Jahre lang reparieren oder kommt man nicht
irgendwann mal auf die Idee, eine neue zu kaufen“? So sei es auch bei der
Magnetschwebebahn. Der Trip nach Süddeutschland dürfte daher zuvorderst
dazu dienen, die Sozialdemokrat:innen von ihrer neuen
ÖPNV-Waschmaschine zu überzeugen.
19 Mar 2024
## LINKS
[1] /Sondervermoegen-Klimaschutz/!5971034
[2] /Berliner-Magnetschwebebahn/!5981486
[3] /Dreikampf-um-den-SPD-Landesvorsitz/!5996079
## AUTOREN
Rainer Rutz
## TAGS
VBB
Verkehrspolitik
Schwarz-rote Koalition in Berlin
SPD Berlin
ÖPNV
VBB
Manja Schreiner
Schwarz-rote Koalition in Berlin
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