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# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Musik für große Ohren
> Jack Adler-McKean verbindet die Tuba mit elektronischen Klängen, Saroos
> stellen ihr neues Album vor, und bei The Heliocentrics wird es
> eklektisch.
Bild: The Heliocentrics kommen ins Gretchen
Die Landesmusikräte haben entschieden: Die Tuba – übrigens ein relativ
neues Instrument; das Patent wurde 1835 in Berlin angemeldet – ist das
Instrument des Jahres 2024. Als Soloinstrument erfährt das Blasinstrument,
das auch ein prima Rhythmusgeber ist, ja nur selten Würdigung, meist hört
man die Tuba im Orchesterkontext. Menschliche Ohren können ihre tiefsten
Töne übrigens gar nicht wahrnehmen.
Wie eine Solo-Tuba, gespielt von Jack Adler-McKean, mit elektronischen
Klängen zusammengeht, lässt sich am Dienstag im Rahmen der Neue-Musik-Reihe
„Unerhörte Musik“ im BKA-Theater erfahren – anhand von fünf neuen
Kompositionen (20. 2., 20 Uhr, Tickets im VVK 14,30 Euro, [1][weitere Infos
und Tickets gibt es hier]).
Und am Mittwoch findet dann endlich auch das Record-Release-Konzert für das
tollen Album „Turtle Roll“ von Saroos statt. Das erschien zwar schon im
vergangenen Sommer, aber offenbar ist es immer noch schwer, einen freien
Slot in einer netten Location zu finden. Ist das immer noch
Lockdown-Rückstau? Egal, so kann man sich nun eben [2][neu begeistern für
dieses vielseitige Album], bei dem die Band erstmals mit
Gastsänger:innen arbeitete.
Man darf gespannt sein, wie das Trio, das bislang instrumentale postrockige
Verästelungen aufs Groove-Bett legte, ihre Songs auf die Bühne des
Schokoladen bringt. Der Support kommt von der ebenfalls erlebenswerten
Theresa Stroetges (u.a. mit Painting unterwegs) und ihrem Soloprojekt
Golden Diskó Ship (21.2., 20 Uhr, [3][Tickets kosten im Vorverkauf 10,90
Euro]).
Am Freitag gibt es [4][im exploratorium dann ein Gastkonzert] des Ensembles
Hot Cat 13, „Butoh-Tanz & Musik“, mit der höchst eindrucksvollen Tänzerin
Yuko Kaseki. Neben klassischen Instrumenten wie Klavier, Cello und Violine
wird auch eine singende Säge am Start sein (23.2., 20 Uhr, Eintritt 15,
erm. 10 Euro).
Ein immersive audiovisuelle Live-Erfahrung verspricht am gleichen Abend die
Release Show von „Under the Sun“ im Silent Green. Dahinter steckt ein
Projekt der in Berlin lebenden Komponistin Maya Shenfeld mit dem
Filmemacher Pedro Maia. Der versteht sich auf soghafte Bilder, die in einem
portugiesischen Steinbruch im heißesten Sommer aller Zeiten aufgenommen
wurden.
Zu erleben mit einem elektroakustischen Sound, die bei dem analoge
Synthesizer und Holzbläser auf Fieldrecordings treffen (23. 2., 20 Uhr,
Tickets kosten im Vorverkauf 16 Euro, alle Infos [5][findet man hier]).
Am Montag spielen dann The Heliocentrics um den Schlagzeuger Malcolm Catto
im Gretchen – bestimmt eine schön eklektizistische Sause, vermutlich gar
ein wilder Ritt. Aus Jazz, Psychedelic, Krautrock, Afrobeat und Post Punk
und einigem mehr macht das Londoner Kollektiv etwas sehr Eigenes, das
vermutlich selbst in der Band immer wieder für große Ohren sorgt.
Dementsprechend viele Bewunderer haben sie unter Kolleg:innen. Auf der
Liste ihrer Kollaborationen steht DJ Shadow ebenso wie Mulatu Astatke und
auch der nicht minder eklektizistisch arbeitenden Gaslamp Killer (26. 2.,
20.30 Uhr, Tickets [6][kosten im Vorverkauf 27,50 Euro]).
18 Feb 2024
## LINKS
[1] https://www.bka-theater.de/content_start.php?id=144
[2] /Saroos-neues-Album-Turtle-Roll/!5941240
[3] https://schokoladen.tickettoaster.de/produkte/65153-tickets-saroos-alien-tr…
[4] https://exploratorium-berlin.de/de/veranstaltung/hot-cat-butoh-dance-gastko…
[5] https://www.eventbrite.de/e/maya-shenfeld-pedro-maia-present-under-the-sun-…
[6] https://www.tixforgigs.com/Event/51290
## AUTOREN
Stephanie Grimm
## TAGS
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