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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: USA wollen Schutzkonzept für …
> Baerbock trifft in Israel auf Präsident Herzog. UN-Vertreter warnt vor
> Gemetzel in Rafah. USA und Israel sprechen über Schutz für Menschen in
> Rafah.
Bild: Alltag in Gaza: Angehörige von Getöteten am Sonntag in einem Krankenhau…
Baerbock tritt Israels Präsident
Außenministerin Baerbock setzt ihren Besuch in Israel fort. Die
Grünen-Politikerin wird unter anderem am Morgen mit Israels Staatspräsident
Izchak Herzog zusammenkommen. Zudem ist ein Treffen mit Benny Gantz,
Minister im israelischen Kriegskabinett, geplant. Bei den Gesprächen dürfte
es auch um die von Israel geplante Militäroffensive in Rafah sowie die
humanitäre Lage der Zivilbevölkerung gehen. Baerbock will auch Angehörige
der in Gaza weiter festgehaltenen Geiseln treffen. Am Donnerstagabend reist
sie zurück nach Berlin.
Baerbock rief zuvor zu einer erneuten Feuerpause in dem Krieg auf. Diese
würde ein Zeitfenster eröffnen, „um die Geiseln freizubekommen und um mehr
humanitäre Hilfe hineinzubekommen“, sagte Baerbock am Mittwoch. Die
Ministerin rief nach Gesprächen in Jerusalem die Kriegsparteien dazu auf,
einen Vorschlag Katars und Ägyptens für eine Feuerpause und Freilassung
weiterer Geiseln anzunehmen. Israels Regierungschef verlangt jedoch vor
[1][weiteren Verhandlungen ein Einlenken der Hamas]. „Ich bestehe darauf,
dass die Hamas ihre wahnhaften Forderungen aufgibt. Wenn sie dies tut,
werden wir in der Lage sein, voranzukommen“, sagte Netanjahu am
Mittwochabend. (dpa)
UN-Hilfswerk warnt vor nicht explodierten Sprengkörpern
Der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA sieht keine Möglichkeit,
Menschen aus der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens [2][wie von Israel
gefordert zu evakuieren]. „Evakuierung wohin? Es gibt keinen sicheren Ort
in Gaza“, sagte Philippe Lazzarini der Neuen Zürcher Zeitung. Der Norden
sei mit nicht explodierten Sprengkörpern übersät. Man könne die Bevölkerung
nicht dorthin bringen. Dort herrsche akute Unterernährung, eine Hungersnot
drohe.
Israels Regierung hat die in der Region tätigen UN-Organisationen
aufgefordert, bei der Evakuierung von Zivilisten aus Rafah zu helfen. Die
Streitkräfte sehen Rafah als letzte Bastion der islamistischen Hamas, die
sie im Zuges des Gaza-Krieges zerstören wollen. In der Stadt mit einst
300.000 Einwohner*innen kampieren nach UN-Angaben inzwischen mehr als
1,4 Millionen Menschen, die vor israelischen Angriffen in anderen Teilen
des Gazastreifens geflohen sind. Israel hatte die Errichtung ausgedehnter
Zeltstädte für die zu evakuierende Bevölkerung weiter nördlich von Rafah
vorgeschlagen. (dpa)
Griffiths warnt vor Gemetzel
Israels geplante Militäroffensive auf Rafah im Süden des Gazastreifens
könnte nach Ansicht von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths zu einem
Gemetzel führen. „Ich befürchte ein Gemetzel von Menschen in Gaza“, schri…
Griffiths in der Nacht zu Donnerstag auf der Plattform X (vormals Twitter).
In einer ungewöhnlich scharf formulierten Erklärung hatte er zuvor deutlich
gemacht, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Gazasstreifens in
Rafah „zusammengepfercht“ sei und „dem Tod ins Auge“ blicke. Die weit m…
als eine Million Menschen dort hätten „wenig zu essen, kaum Zugang zu
medizinischer Versorgung, können nirgendwo schlafen und nirgendwo sicher
hingehen“, sagte Griffiths. „Sie sind, wie die gesamte Bevölkerung des
Gazastreifens, Opfer eines Angriffs, der in seiner Intensität, Brutalität
und Tragweite beispiellos ist“, sagte er. (dpa)
USA sprechen mit Israel über Schutzkonzept für Rafah
Die US-Regierung führt nach eigenen Angaben „intensive Gespräche“ mit der
israelischen Führung über ein Schutzkonzept für die Zivilbevölkerung in
Rafah. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, sagte: „Wir
haben sowohl öffentlich als auch persönlich verdeutlicht, dass wir keine
Militäroperation in Rafah unterstützen können, bis Israel einen humanitären
Plan entwickelt hat, der umgesetzt werden kann und umgesetzt wird.“
Es seien „intensive Gespräche, die wir gerade mit der israelischen
Regierung im Detail führen“, sagte Sicherheitsberater Jake Sullivan. An
Spekulationen darüber, wie das Schutzkonzept am Ende aussehe, wolle man
sich aber nicht beteiligen, sondern abwarten und sich dann mit Israels
Regierung austauschen, sagte Miller. (dpa)
13 Feb 2024
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