Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Tesla als Symbol: Elektro-SUV als Teil des Problems
> Tesla stand einmal für die grüne Wende im Verkehr. Heute ist von diesem
> Image nicht viel übrig geblieben.
Bild: Tesla ist gerade nicht so future. Die Bürger in Grünheide haben gegen d…
Tesla war nie nur eine Autofirma, sondern immer auch ein Symbol. Tesla
stand mal dafür, dass E-Mobilität cool sein kann, und schürte die Hoffnung,
dass Autoliebhaber aus aller Welt von ihren Spritschluckern ablassen und
auf die sauberere, leisere Batteriealternative umsteigen würden. In sehr
vielen Konzepten für einen umwelt- und menschenfreundlicheren Verkehr waren
und sind Elektroautos ein wichtiger Teil der nötigen Verkehrswende.
Nach dieser Wende wird für Mobilität kein Öl mehr verbrannt; in den Städten
und auf dem Land werden viele Parkplätze und Umgehungsstraßen überflüssig.
Es wird weniger Lärm geben, weniger Stickoxide, weniger Verkehrstote. Denn
so wichtig Elektromobilität für einen zukunftsfähigen Verkehr ist – sie ist
nur ein Teil. Genauso wichtig sind mehr Bahnen und Busse, mehr Fahrradwege,
mehr Angebote wie E-Scooter, Lastenräder und so weiter.
Konzepte für einen nachhaltigen Verkehr gehen von einer deutlich geringeren
Zahl Autos aus als heute, andere Verkehrsträger lösen es ab. Und es fahren
ganz andere Autos, kleinere, leichtere. Wenn weltweit auch künftig über
eine Milliarde großer, schwerer Autos voller Nickel, Kobalt oder Lithium
Platz verbrauchen und Energie aus Windrädern saugen – dann sind sie nicht
mehr Teil der Lösung, sondern nur ein neues Problem.
Genau das [1][symbolisiert Tesla heute]. Der Autobauer steht für eine
fehlgeleitete Verkehrswende, die in neuen Antrieben für Autos stecken
bleibt und in der die stolzen Besitzer von Elektro-SUVs mit Leistung und
Reichweite angeben. Es mangelt an einer Mischung aus Ordnungsrecht, Abgaben
und Förderprogrammen, um die Zahl der (großen) Autos zu drücken. Es mangelt
an Geld für den öffentlichen Verkehr, am Willen, wirklich etwas zu ändern
und Mobilität neu zu denken.
Ob [2][die Bewohner von Grünheide] in Brandenburg das im Kopf hatten, als
sie gegen [3][den Ausbau des Werksgeländes] stimmten, sei dahingestellt.
Ein richtiges Statement haben sie auf jeden Fall gesetzt.
21 Feb 2024
## LINKS
[1] /Elon-Musk-gegen-Tesla-Streik-in-Schweden/!5975037
[2] /Buergerbefragung-zur-Werkserweiterung/!5993733
[3] /Erweiterung-von-Tesla-in-Gruenheide/!5988656
## AUTOREN
Heike Holdinghausen
## TAGS
Tesla
Grünheide
Elektroauto
Verkehrswende
Grünheide
Schwerpunkt Klimawandel
Tesla
Verkehr
Tesla
Schwerpunkt Stadtland
Tesla
## ARTIKEL ZUM THEMA
Brand bei Grünheide: Tesla-Werk evakuiert
Am frühen Morgen hat südlich von Berlin ein Strommast gebrannt, die
Energieversorgung wurde unterbrochen. Nun steht die Gigafactory still.
Gegen geplante Tesla-Werkserweiterung: Aktivist:innen besetzen Wald
Tesla macht sich mit seiner Produktionsstätte in Grünheide nicht nur
Freunde. Kritiker:innen wollen die Ausweitung nun stoppen und bauen
Baumhäuser.
Grenzwertüberschreitungen im Abwasser: Tesla das Rohr stopfen
Der Wasserverband Strausberg-Erkner droht, die Abwasserentsorgung
einzustellen, weil Tesla regelmäßig zu viele Schadstoffe ableitet
Carsharing auf dem Vormarsch: Immer mehr Deutsche teilen das Auto
Carsharing nimmt zu, doch die Umstellung auf E-Antriebe hält nicht Schritt.
Der Carsharing-Verband kritisiert die „einseitige Förderung“ von
Privatautos.
Bürgerbefragung zur Werkserweiterung: Grünheide sagt Nein zu mehr Tesla
65 Prozent der Anwohner:innen stimmten gegen die Erweiterung der
Giga-Factory. Teslas Expansion könnte so zumindest verzögert werden.
Erweiterung von Tesla in Grünheide: Gigafactory auf Überholungskurs
Tesla will in Grünheide groß ausbauen, dafür werden gerade die Bürger
befragt. Manche sehen im US-Autobauer eine Chance, andere fürchten um die
Umwelt.
Elon Musk gegen Tesla-Streik in Schweden: Tauziehen in der Sackgasse
Elon Musk begegnet dem Tesla-Streik in Schweden mit Schweigen. Die Schweden
aber solidarisieren sich. Es ist ein Kampf von Goliath gegen Goliath.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.