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# taz.de -- Carsharing auf dem Vormarsch: Immer mehr Deutsche teilen das Auto
> Carsharing nimmt zu, doch die Umstellung auf E-Antriebe hält nicht
> Schritt. Der Carsharing-Verband kritisiert die „einseitige Förderung“ von
> Privatautos.
Bild: Carsharing ist nur in den großen Städten ein Thema
berlin afp/taz | Mehr Autos in mehr Städten für mehr Fahrberechtigte:
Carsharing in Deutschland ist weiter auf dem Vormarsch. Der Bundesverband
Carsharing gab am Dienstag [1][seine Jahresstatistik] heraus, die Daten
sämtlicher Carsharing-Anbieter darstellt. Demnach waren zum Jahresbeginn
1285 Städte und Gemeinden mit Carsharing ausgestattet, 203 mehr Orte als
vor einem Jahr. Neue Angebote gab es vor allem in kleinen Städten im
ländlichen Raum, wie der Verband betonte.
Auch die Zahl der angemeldeten Fahrberechtigten und der Autos stieg: So
waren Anfang Januar rund 5,506 Millionen Fahrer:innen für Carsharing
registriert – 23,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der
bereitgestellten Wagen erhöhte sich um 27,1 Prozent auf zuletzt 43.110
Fahrzeuge. Nicht zuletzt wuchs die Zahl der Unternehmen, Genossenschaften
und Vereine, die Carsharing anbieten, um 44 im Jahresvergleich auf 293
Anbieter an.
„Carsharing ist ein wichtiges Werkzeug, um den Flächenverbrauch des
Pkw-Verkehrs zu reduzieren und die Attraktivität des Umweltverbunds zu
stärken“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands Carsharing Gunnar
Nehrke. „Die Carsharing-Anbieter sind starke Partner der Kommunen bei der
Umsetzung der [2][Verkehrswende]“, so Nehrke weiter. Das zeige das Wachstum
der Branche.
## 17,8 Prozent sind E-Autos
Auch bei der Umstellung auf Elektrobetrieb blieben die Anbieter führend –
obgleich der Anteil nicht mit dem Wachstum der gesamten Carsharing-Flotte
mithielt. So waren Anfang Januar 17,8 Prozent der geteilten Fahrzeuge in
Deutschland batterieelektrisch angetrieben, Stand Anfang Oktober waren es
laut Kraftfahrt-Bundesamt bei der nationalen Pkw-Flotte [3][nur 2,7
Prozent]. Die Carsharing-Flotte wuchs jedoch stärker als die Zahl der
E-Autos, sodass der prozentuale Anteil am Gesamtbestand um 2,5
Prozentpunkte sank.
Grund dafür sei auch, dass die Förderung des Bundes für Ladeinfrastruktur
„einseitig auf private Pkw ausgerichtet“ sei, kritisiert Nehrke. Die
Ladeinfrastruktur für geteilte Pkw müssten die Anbieter selbst aufbauen,
dadurch entstünden hohe Kosten. „In einigen Bereichen bremsen fehlende
gesetzliche Grundlagen und langwierige Genehmigungsverfahren die Anbieter
zusätzlich aus“, hieß es weiter.
27 Feb 2024
## LINKS
[1] https://carsharing.de/alles-ueber-carsharing/carsharing-zahlen/aktuelle-zah…
[2] /Verkehrswende/!t5328047
[3] /Einbruch-bei-Neuzulassungen-von-E-Autos/!5964874
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